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Ich würde versuchen, dass deine Freundin die Ausbildung bis Mai 2021 durchhält, obwohl es wirklich unter aller Sau ist, wie dort mit ihr umgegangen wird. Wenn sie das Ausbildungszeugnis in der Tasche hat, sofort den Betrieb wechseln. Wer schon einmal die Ausbildungsstelle gewechselt hat, wird es schwer haben, jetzt kurz vor Ende nochmal einen neuen Betrieb zu finden.
Mit Anzeigen kann man sich in dem Fall noch mehr Ärger machen, denn leider ist es in Deutschland immer noch so, dass man als Auszubildender wie ein Stück Scheiße behandelt werden kann, da man in einer untergeordneten Position ist. Was soll eine Anzeige genau bewirken? Dann werden die Mitarbeiter vermutlich erst recht angestachelt werden, denn der Chef scheint diese ja auch noch zu decken. Er könnte die Mitarbeiter ja entlassen, so wie sie sich verhalten. Das tut er nicht und wird es auch garantiert nicht tun, wenn er Post von der IHK bekommt. Wahrscheinlich wird er da eher die Auszubildende rausschmeißen, weil sie gewagt hat, den Mund aufzumachen. Alles muss man sich natürlich nicht gefallen lassen, aber die Frage ist, ob man mit den Konsequenzen leben kann.
Wäre es ein größerer Betrieb, würde ich auf jeden Fall raten, sich an den Personalrat oder die Frauenbeauftragte zu wenden, aber in einem Autohaus gibt es sowas vermutlich nicht und da stecken alle unter einer Decke. Wenn du anfängst, das Nest zu beschmutzen, wird es noch schlimmer werden.
Dass die Auszubildenden solche niederen Tätigkeiten ausführen müssen, ist bis zu einem bestimmten Umfang üblich (Kaffee kochen, Kopieren), zu McDonalds fahren und einkaufen halte ich schon für krass, aber als Azubi bist du nicht in der Position dagegen etwas zu machen. Du musst in dem System mitspielen, um nach oben aufzusteigen oder musst es dir leisten können, dich dagegen zu wehren.