Die Rasse ist eigentlich piepegal, es kommt auf den Charakter beider Seiten an. Und ob die Chemie stimmt.

Katzen sind Individuen, jede hat ihren eigenen Willen, ihre Vorlieben und Abneigungen und Bedürfnisse. Auf rassetypische Merkmale sollte man sich lieber nicht verlassen. Das kann sich auch ganz anders entwickeln.

Es ist der falsche Ansatz, Katzen nach Rassenzugehörigkeit auszusuchen. Besonders nach deinem Ausschlussverfahren. Eine normale Hauskatze kann der beste Gefährte der Welt sein, besonders für Anfänger. Sie ist meist selbstbewusst, erzieht ihre Menschen und zeigt ihnen, was sie braucht.

Hier ein paar wenige Merkmale, die sich meiner Erfahrung nach öfter bewahrheitet haben:

Siamkatzen sind intelligent, sehr bewegungsfreudig und eigenständig. Sie sind normalerweise keine Kuscheltierchen und brauchen einen großen Bewegungsradius. Reine Wohnungshaltung ist problematisch. 

Britisch-Kurzhaar-Katzen sind ruhig und ausgeglichen (meistens!), menschenbezogen und gesellig. Keine Einzeltiere.

Norweger-Waldkatzen sind eigenständig und sehr sanftmütig, auch sie schätzen Gesellschaft. Brauchen möglichst Freigang. Ähnliches gilt auch für Maine Coon-Katzen.

Perser sind sehr menschenbezogen und haben meist ein ruhiges, ausgeglichenes Wesen. Sie wollen auch Gesellschaft haben. Sie sind aber nicht ganz pflegeleicht und müssen ständig gekämmt werden. Außerdem gibt es zuchtbedingt leider manchmal noch Probleme wegen der platten Nase.

Bengalen sind für die Wohnungshaltung generell ungeeignet. Sie sind halbe Wildkatzen, sehr eigenständig und freiheitsliebend.

Aber das sind nur ein paar wenige. Mein Tipp: Schau mal im nächsten Tierheim nach. Da sitzen oft genug Rassekatzen oder Mischlinge. Die sind dann schon geimpft und gechipt und warten auf ihre Chance. Die Tierheimbetreuer kennen ihren Charakter.

Generell empfehle ich dir als Anfänger, eine ältere Katze aufzunehmen, besser gleich zwei. Wie gesagt, du lernst von ihnen. Kitten großzuziehen dürfte einen Anfänger meist überfordern.

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