Metzinger beschreibt Bewusstsein u.a. auf folgende Art und Weise:

Menschliches Bewusstsein zeichnet sich durch verschiedene Formen von Innerlichkeit aus, die sich gegenseitig beeinflussen: Erstens ist es ein interner Vorgang im zentralen Nervensystem; zweitens erzeugt es das Erlebnis, in einer Welt zu sein; drittens vermittelt uns das virtuelle Gegenwartsfenster Innerlichkeit in der Zeit, es schenkt uns ein erlebtes jetzt. Aber die tiefste Form von Innerlichkeit bestand in der Erschaffung einer internen Selbst-Welt-Grenze.“ [Metzinger, Der Ego -Tunnel, S.102] 

In der Cartesischen Lehre bleibt das Thema Bewusstsein mehr oder weniger „unsistiert“ – für Descartes bleibt es unbenommen, das etwas was im „Geiste“ erkennbar und deutbar wird zugleich Bewusstsein impliziert („Nichts kann im Geiste sein, dessen er [sc. Träger von Geist] bewusst ist.“) Aber und hier legt Descartes einen ersten wichtigen Baustein der einer, sagen wir einmal postcartesischen „Bewusstseinsphilosophie“ – Bewusstsein ist attentives, ist aufmerksames Denken (siehe dazu: Andreas Kemmerling „Descartes über das Bewusstsein“ In: Studia Philosophica 55 (1996), Jahrbuch der Schweizerischen Philosophischen Gesellschaft, 85-114, darin S.103-106, bes. S. 103ff)

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