Deine Eltern scheinen nicht gerade Tierfreunde zu sein. Sie haben keinen Bezug zu den Katzen. Zu viel Stress, eine etwas ...andere Mentalität, irgendetwas. Sie waren nur deinetwegen bereit, sich mit den Tieren abzugeben, haben sie eher widerwillig versorgt. Mit den Bedürfnissen der Katzen, ihren Krankheiten, ihrem Altern wollen sie nichts zu tun haben. Es sind doch "nur Tiere", also Sachen, die eine Funktion erfüllen und sonst nichts wert sind. Und jetzt haben sie wohl beschlossen, sie endgültig loszuwerden. Bevor deine Geschwister sie krank oder sterbend erleben und nicht als Knuddelkissen.

Überhaupt haben deine Eltern wohl recht ...eigenartige Vorstellungen. Dass Trauer zeigen "kindisch" sei, ist eine fragwürdige und längst überholte Einstellung. 

Dass die Katzenviecher es in dieser Umgebung immerhin auf ein stolzes Alter von 13+ gebracht haben, ist schon eine Leistung - vielleicht ist es auch dir zu verdanken. Aber in wenigen Jahren wirst du nicht mehr da sein. Du hast andere Interessen, ziehst aus, beginnst dein eigenes Leben. Du wirst kaum in der Lage sein, wirklich Verantwortung für die Tiere zu übernehmen. Zumindest solange, bis du dich irgendwo niederlässt und einen eigenen Hausstand hast.

Die armen Kater hätten sicher kein schönes Leben in solchen Verhältnissen. Bei Leuten, die sie nicht mögen und die Kosten und Arbeit für sie scheuen. 
Sei froh, dass es einen Nachbesitzer gibt. Die Kater werden ein besseres Leben haben als bei deinen Eltern. Wer drei 13-jährige Katzen aufnimmt, ist ein wahrer Tierfreund. 

Rede mit deinen Eltern. Bestehe darauf, zu erfahren, wohin die Katzen gekommen sind. Dulde keine Ausreden. Aber zeige dich verständnisvoll.

Du solltest dich mit den neuen Dosenöffnern verständigen. Vereinbare, dass du die Kater ab und zu besuchst, dass du sie versorgst, wenn die Leute im Urlaub sind. So hast du auch die Kontrolle darüber, was aus ihnen wird. Falls deine Eltern dich angelogen haben und sie ins Tierheim geben: Auch dort kannst du sie besuchen. Und dort sind sie immerhin sicher und satt und werden medizinisch versorgt. Die Tierheime freuen sich über ehrenamtliche Helfer.

Und falls deine Eltern dir nichts sagen wollen - dann hatten sie vielleicht vor, die Katzen auszusetzen. Das ist eine Straftat und würde den Tod der Kater bedeuten. In dem Fall nimm am besten Kontakt zum örtlichen Tierschutz auf. 

Was man daraus lernen kann: Ein trauriges Beispiel dafür, was aus den Tieren wird, die Eltern für ihren quengelden Nachwuchs anschaffen. "Ein süßes Katzenbaby, bittebittebitte. Ich kümmer mich auch drum, ganz bestimmt." - Tja, so endet das dann häufig. Die alten Katzen werden entsorgt, manchmal einfach ausgesetzt, manchmal immerhin weggegeben. Im Tierheim werden sie meist nicht nochmal vermittelt - sie sind halt keine süßen Babies mehr. Die meisten verbringen dort den Rest ihres Lebens.

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