Ich bin zu neugierig, aber ist das überhaupt schlimm?

Hallo zusammen,

Ich (m/16) habe gerade ein sehr intensive Gespräch mit meinem allerbesten Freund gehalten. Dabei habe ich wieder gemerkt das ich viel zu neugierig bin. Ich muss einfach immer wissen was andere über mich denken und wie sie über mich reden. Mit einem anderen (noch) Freund bin ich zur Zeit ein wenig "zerstritten". Wir reden zwar noch miteinander aber halt nur weil wir Freunde sind, aber eigentlich gehen wir und gegenseitig ziemlich auf den Sack. Da mich dieser Freund zur Zeit nervt habe ich meinen besten Freund quasi "ausgefragt", was mein anderer Freund so über mich erzählt. Ich hab ihn auch gefragt ob ihn das Gespräch genervt hat, aber er sagte es sei ok gewesen. Ich fand es aber nicht ok. Was ich ihn gefragt hab geht mich glaube ich im Nachhinein nichts an. Der andere Freund meinte nämlich zu meinem besten Freund, dass er mir von dem nichts erzählen soll, was er aber schließlich getan hat. Weil er mein bester Freund ist.

Ist es denn normal immer alles wissen zu wollen? Ich hasse Geheimnisse und hasse es wenn ich belogen werde. Ich möchte immer wissen ob meine Freunde, wenn ich nicht dabei war, über mich geredet haben und was sie dann geredet haben. Ich weiß, dass ich sie sowas wirklich nicht fragen sollte, aber dieses Gefühl von Misstrauen und Unwissenheit macht mich einfach fertig. Immer wenn ich etwas Frage und jemand zögert werde ich sofort misstrauisch und Frage die Person dannach aus.

Ist das oben genannte überhaupt normal? Und wenn nicht wie kann ich mich ändern?

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Das hatte ich früher auch, wenn ich mich auch aus Angst wenig getraut habe, tatsächlich nachzufragen. Allerdings habe ich heute überhaupt keinen Drang mehr danach, da ich einfach einen sicheren Freundeskreis für mich gefunden habe. Ich kann mir sicher sein, dass nicht schlecht über mich geredet wurde und falls etwas Positives zu meiner Person gesagt wurde, erfahre ich es ohnehin. Ich glaube, dass ist der springende Punkt. Früher war ich generell misstrauisch, unsicher und habe anderen schwer vertrauen können, vor allem grad in dem Alter wird viel BS geredet, aber nachdem ich neue Freunde kennengelernt und mich von meinen alten auseinandergelebt habe, fühle ich mich sehr sicher. Selbst bei Auseinandersetzungen, die meistens schnell wieder gelöst werden, weil wir alle gemeinsam aufeinander zuarbeiten, muss ich nicht fürchten, dass man schlecht über mich redet. Wenn ihnen eine Eigenschaft an mir missfällt, wird mir das direkt gesagt. Ich hoffe es kommt nicht wie Prahlerei rüber, das ist keineswegs meine Absicht. Aber ich denke, dein Verhalten könnte genau aus einer unsicheren Freundschaft herausspringen und daher ist dieses Verhalten bedingt normal. Ich denke, du solltest daran arbeiten, in dem du viel daran arbeitest, dass du anfängst anderen zu vertrauen, dass du so auftrittst, dass du hinter deinem Auftreten gerade stehen kannst, ohne, dass dir das Gerede etwas ausmacht, da du dahinter stehst. Mir hat es z.B auch geholfen mir über meine eigenen Schwächen bewusst zu werden, da ich das Gefühl hatte, dass dadurch andere mir nicht überlegen sind, da ich mir selbst auch über meine schlechten Eigenschaften bewusst war. Ich denke, du machst einen Schritt in die richtige Richtung, indem du dein Handeln hinterfragst. Und ich habe auch oft beobachtet, dass Neugier und Misstrauen eine Freundschaft und auch einen selbst vergiften kann. Ich glaube, dein Misstrauen kann ein Zeichen dafür sein, dass diejenigen, denen dein Misstrauen gilt, kein geeignter Umgang für dich sind. Gleichzeitig kann er aber viel zerstören und dich von anderen distanzieren. Gerade nach einem Streit ist es normal wissen zu wollen, ob und was geredet wurde, aber, wenn diese Neugier stets präsent ist, wird es problematisch. Vielleicht kannst du dich mal an eine Beratungsstelle wenden oder nach Ratgebern suchen?

Wünsche dir viel Glück!!

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