Liege ich falsch, wenn ich denke dass meine Krankheit mich mehr betrifft als meine Mutter?

Hallo, ich wurde vor zirka einem halben Jahr mit einer bipolaren Störung zerstört. Schon davor hatte ich Probleme mit svv etc…
Ich war kurz in Therapie habe aber gemerkt, dass ich mich einfach dort nicht wohl gefühlt habe. Die Dynamik zwischen der Therapeutin und mir hat nicht gepasst unw. Als ich gesagt habe, dass ich gerne die Therapie abbrechen möchte, hat eigentlich alles erst angefangen Bergab zu gehen. Die Therapeutin meinte, ich sei „manisch“ und würde die Entscheidung bereuen und meine Mutter glaubt ihr. Meine Mutter hat daraufhin 2 Bücher zu meiner Krankheit bestellt und wirft mir seitdem vor, ich würde mich nicht mit meiner Krankheit auseinandersetzen etc. Ich habe die beiden Bücher noch nicht angefangen, weil ich entweder zu viel Stress mit der Schule habe oder es mir mental nicht gut ging, das habe ich ihr auch oft gesagt.

Trotzdem wirft sie mir alle 3 Wochen mal wieder vor, sie leidet am meisten an MEINER Krankheit und ich muss in Therapie oder in werde eingewiesen. Hier muss ich dazu sagen, dass es mir vor Jahren viel schlechter ging und sie sich gar nicht für mich interessiert hat, im Gegensatz hierzu würde ich mich momentan auf halbwegs mental stabil beschreiben.

Das Ganze geht weiter damit, dass mir meine Mutter zwar nur helfen will, wie sie es sagt aber alle Wünsche, Bitten usw von mir mit Absicht ignoriert. Streiten wir uns wieder wegen der Therapie frage ich, ob sie mich bitte in Ruhe lassen kann, weil ich einfach mit der Art von ihr nicht mehr zurecht komme. Hier entscheidet sie sich wieder dagegen, das zu tun was mir hilft und dafür dass sie mir „ja nur helfen will“. Das tut sie aber nicht, habe ich ihr auch gesagt. Wegen solchen Sachen habe ich wieder angst, rückfällig zu werden. Dies habe ich ihr auch gesagt, aber „sie will nur helfen“.

Sie lässt mich nicht ausreden, ignoriert alles, was mir hilft und ich habe schon Angst mit ihr zu reden, weil sie jeden Tag Streit anfängt und ich dies nicht mehr aushalte, ohne mir selbst etwas anzutun. Sie behandelt mich enfach ohne Respekt aber wird sauer, wenn ich das auch mache.

Kann hier auch nur einer mich etwas verstehen? Ich komme einfach mit der ganzen Sache nicht mehr zurecht und weiß nicht, was ich machen soll.

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Hey,

erstmal hast du total recht, du bist die einzige Person die faktisch unter der Krankheit leiden muss. Im Gegensatz zu deiner Mutter kannst du sie nicht kurz beiseite schieben, denn sie ist Teil von dir. Im Gegensatz zu ihr reicht es nicht zu wissen, dass sich darum gesorgt wird, dass es dir gut geht, weil du die Person bist, die sich darum kümmern musst.

Weil auch nur du die Person bist, die sich selbst verstehen kann.

Gleichzeitig kannst du deiner Mutter nicht vorwerfen, dass sie sich Sorgen macht. Denn ich denke, wie kontraproduktiv sie diese Sorgen zwar zum Ausdruck bringt, am Ende ist es doch "nur" das. Zum einen ist da ein Teil den sie niemals verstehen kann und wird; diese zwei Extremen die sie niemals erreichen wird. (Ich weiß nicht ob das bei dir der Fall ist. Bipolarität variiert und wird auch oft verwechselt)

Und Eltern neigen dazu hysterisch zu werden, gerade wenn sie nicht wissen, was mit ihren Kindern los ist. Oder wenn sie wissen was los ist, oder glauben es zu wissen; die "Lösung so einfach ist" aber das Kind sich "grundlos" weigert. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es klingt als sei sie allein erziehend, das heißt auch, sie befindet sich jetzt in einer Situation in der sie dich bezüglich Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen muss. Und das, ohne sich mit einem Erwachsenen, der die gleichen Empfindungen und ähnliche Wahrnehmung von dir hat, teilen, diskutieren zu können.

Es ist schwer einzuschätzen, ob sie einfach ein bisschen leicht aus der Fassung zu bringen ist, hysterisch wird oder dieser rechthaberische Zug eher normal ist und auch die Streitereien, ob die psychisch oder physisch missbräuchliche Tendenzen haben? Aber im Zweifel, wenn du wirklich merkst, dass es gerade nicht "nur" anstrengend sondern wirklich belastend ist, du darunter stark leidest und sie nicht zu hören !will! Kontaktiere das Jugendamt. Ich weiß wie das klingt und auch dass gerade wenn sie alleinerziehend ist, man nicht im Traum drauf käme, das Verrat ist.

Aber du verrätst dich selbst wenn du zulässt dass jemand dich verletzt und die Konsequenzen könnten Ausmaße annehmen oder werden, die euch beiden noch weniger gut tun werden, als vorzeitige oder momentane, räumliche Trennung.

Ich weiß, wie es ist sich nicht gehört zu fühlen. Und vor allem wie verletzend es sein kann, wenn es ausgerechnet um die eigenen Probleme und Gedanken geht und jemand - vor allem die Person der man am meisten trauen sollte - so tut, als wisse sie es besser.

Das lässt einen fühlen, als sei man unfähig. Und ich kann mir vorstellen, dass das gerade für dich, da es schon genug Dinge gibt, die ohne dein Zutun passieren, gerade gefühlsmäßig, noch ein stück verletzender ist als für die meisten.

Es wirkt auf jeden Fall so, als hättest du oft versucht ihr deine Situation zu erklären, nicht unbedingt zwecks Vertrauen, eher mehr, damit sie versteht warum ihre Hilfestellung schlecht ist.

Aber es scheint als nehme sie dich nicht ernst, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie sich viel mit der Krankheit auseinandergesetzt hat und jetzt Symptome sucht, die vielleicht auch wirklich da sind. Von hier aus kann keiner auch nur Vermutungen stellen, ob du manisch bist oder was auch immer.

So oder so spielt es keine Rolle, ob manisch, depressiv oder "neutral" bist du ein Mensch und du hast Bedürfnisse, genauso wie jeder andere. Dass man manisch vielleicht fliegen ans andere Ende der Welt fliegen will und ein anderer einen aufhält ist was anderes als jemanden nicht ernst zu nehmen. Sie muss mögliche Episoden und deinen Krankheitsverlauf ernst nehmen, genauso aber auch dich.

Wenn ich ehrlich sein soll, solltest du dir einen neuen Therapeuten suchen, vielleicht verschiedene ausprobieren (Ersttermin mäßig) und schauen welcher dich am meisten chilled.

Du brauchst einen. Gerade weil deine Familiensituation nach einem fetten Stresspotential klingt und das Episoden auslösen oder verstärken kann.

Ich denke, ein Therapeut wäre ein Schlüssel dafür, dass deine Mutter dich in Ruhe lässt. Schon allein weil sie sich dann weniger Sorgen macht, aber auch, weil dein Therapeut eher dich bestätigen wird und ihr vielleicht auch das ein oder andere erklären und anders erklären kann. Immerhin sind Therapeuten in erster Linie Vermittler und die Chancen stehen hoch, dass sie ihn ernst nehmen wird.

Lass dir nicht einreden, dass jemand besser weiß, wie du tickst und was du brauchst. Aber rede dir vielleicht auch selber nicht ein, dass du das schon schaffst oder irgendwas verschieben kannst.

Du kannst deine Schule wiederholen, du kannst alles irgendwie wiederholen, du bist noch jung. Aber deine mentale Gesundheit ist der ausschlaggebende Punkt deiner Wahrnehmung. Du solltest dich vielleicht zu erst mit ihr auseinander setzen, solange du noch jung bist, solange du nicht "allein" bist.

Sorry, für den Roman, ich hoffe es ist was brauchbares dabei.

Ich wünsche dir echt das beste und weiterhin die Stärke die du bisher gezeigt hast.

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Schulsystem "zerstört" Kreativität

Ich denke das fängt schon mit den ganzen Bezeichnungen und Techniken an.

Dass du lernst, wie du eine Geschichte, Bild, Stück auseinander nehmen musst um in diesem und jenen zu sehen, was vermittelt werden soll.

Selbst wenn du deinen Gesamteindruck schildern sollst, ist das ein klitzekleiner Teil der Aufgabe und muss meistens auch belegt werden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur ein einziger Künstler (egal welcher Art) gewollt hat, dass ihre Werke auf diese Art verstanden werden. Wenn man dann auch noch beim falschen Lehrer landet, sind andersartige Interpretationen noch dazu einfach "falsch".

Wir lernen in Systemen und Schubladen, was gut für uns ist, so kann man leichter verinnerlichen. Aber dir bringt eben niemand bei, dass es auch neue Ideen geben kann, etwas das außerhalb von dem liegt, was man lernt.

Es geht vielleicht nicht nur um die klassische künstlerische Kreativität, sondern auch technische, was weiß ich, mathematische. Weil Inhalte alt sind, vollkommen unangepasst an unsere Zeit, weil es leichter ist Widersprüche weg zu lassen.

Zerstören ist vielleicht aber zu harsch.

Viele nutzen diesen Frust oder wandeln das alles in Zynismus um. Es gibt auch Menschen die von vornherein anders denken, aber die, die das gerade erst lernen und sich darauf einlassen, bleiben für ewig in ihren Schubladen stecken.

Das ist schade. Schule sollte ja eigentlich auch den Horizont erweitern

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Buenos Dias!

Die Leute stehen auf etwas, das ihre Aufmerksamkeit catcht. Meistens (nach meinem Empfinden) sind es extreme Gefühle, wie Liebe, Trauer, Agonie etc. oder und das mag ich mehr, weil das einen guten Schriftsteller ausmacht:

langgezogene Momente. Nicht langweilig, natürlich, sondern eben der Anfang. Etwas, das für späteres unausweichlich ist, aber nicht unbedingt vollkommen gehaltvoll sein muss.

Ein Gefühl, dass dich als Leser denken lässt, du willst es irgendwie verstehen, weißt du?

Du fühlst dich irgendwie als sei es eine warme Sommernacht, dabei sitzt du in Wirklichkeit in deinem bett und stirbst fast vor Kälte. Du willst das weiter fühlen, dieses Gefühl und am besten noch mit deinen Charakteren zusammen.

Man, war das kitschig.

Kleines Beispiel in deinem Fall ist vielleicht, wie sie am Fenster steht, auf ihrem Koffer, die Augen auf die Straße gerichtet und eine raucht. Die Nachbars Katze mauzt sie an, obwohl sie sonst nur gefaucht hat, sie weiß, das wars, sie wird die Straße, die Katze nie wieder sehen. Der Wind zieht ihr durchs Haar, ihre Strähnen wischen ihr die Kippe aus der Hand. Das ist dann irgendwie schon mal sehr trostlos.

Du musst dir überlegen, welches Gefühl du selbst hast, wenn du an diesen Anfang denkst, wie fühlt das Mädchen sich, wie kannst du dieses Gefühl via Wörter erschaffen.

Viel Spaß!

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yee,

hast du ein anderes feuerzeug parat?

Bist du zuhause oder draußen?

Wenn es so sein sollte, dass du nicht 100 % nüchtern bist, bitte jemanden um hilfe.

Sonst gehe auf die suche, man findet immer krasse sachen draußen, wie feuerzeuge.

Und vergiss nicht das Gasrad aufzudrehen (beim feuerzeug)

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Hey,

also ich persönlich kann mich nicht so gut auf ein Genre festlegen. Fantasy catcht mich nur in fast jedem Fall gar nicht.

Sonst kommt es bei mir eher auf die Herangehensweise an. Ich kann Romanzen lesen, wenn die Charaktere beispielsweise gut und psychologisch authentisch dargestellt werden, wenn ich sie sympathisch und ihre Liebe nicht ausgelutscht finde. Aber ich mag auch Krimis und sience fiction und Gesellschaftsromane.

Ist eine sehr schwammige Antwort und du kannst vermutlich nicht viel damit anfangen. Solche Fragen ließt man öfter und leider auch immer die selben Antworten.

"Lass es einfach sein." und so weiter, wobei ich deine Gedanken da wirklich verstehen kann.

Ich könnte dir jetzt vorschlagen, eine Gesichte über einen fünfhundert Meter großen Adler zu schreiben, der eigentlich drei verfluchte Menschen ist. Aber du würdest nie wirklich verstehen, wieso ich dir das vorschlagen und für eine gute Idee befinden würde.

Vielleicht fällt dir doch was dazu ein, dann würde ich dein Buch gleich verschlingen.

Das ist vielleicht sehr einfach und auch dämlich aber mein Vorschlag wäre tatsächlich, die Augen aufzuhalten.

Es gibt interessante Familiengeheimnisse, Geschichten, Anekdoten. Manchmal schaut man einen Baum an und glaubt plötzlich, erleuchtet worden zu sein. Ich würde auch mal - was anderes ist ja kaum möglich - einkaufen gehen. Wenn man genauer hinhört, bemerkt man, dass Menschen teilweise so verwirrende Gespräche führen, dass man gar nicht weiß,wo man überhaupt gelandet ist. Dann kann man sich den Kopf darüber zerbrechen, eine Erklärung für diese und jene Phrase suchen und landet schon bei den Protagonisten seiner Gesichte.

Und danach, kannst du es einfach passieren lassen. Arte ruhig aus, werde unlogisch. In erster Linie sollte man wirklich nur für sich schreiben, wenn man es später unbedingt veröffentlichen will, kann man es ja immer noch anpassen.

Ich hoffe, dass das nicht zu seltsam und zumindest ein bisschen hilfreich war

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hey.

Sehr düster, aber absolut genial ist Sylvia Plath, die hat in erster Linie Gedichte geschrieben, aber auch ein Buch veröffentlicht. Im selben Atemzug wird meistens noch Virginia Woolf genannt.

Unter den Epikern gäbe es Jane Austen, Magret Mitchell, Emily und Charlotte Bronte, die haben viel romantisches Geschrieben.

Die klassiker, aber es sind wirklich gute Klassiker.

Jüngere Schriftsteller wären vielleicht Meg Wolitzer.

Hoffe, ich konnte helfen

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Hey,

kann sein, dass das jetzt alles ein bisschen dämlich klingen wird.

Das witzige am Gehirn ist, dass es nicht nur verlogen und feindselig ist, sondern gleichzeitig so tausend Wege kennt, sich (bzw. dich) aus der Scheiße zu ziehen. (entschuldige meine Sprache)

Damit will ich nicht sagen: "Dass wird schon, du musst einfach mal machen."

Ich weiß genau, wie wenig das hilft.

Was ich meine ist, dass es, wenn es einen Weg rein gibt, auch einen geben muss, der dich wieder nach draußen führt.

Kannst du dich erinnern, wie du vorher gelebt hast? Nicht mal unbedingt an die guten alten Zeiten. Selbst Episoden, selbst der kleinste Hauch von Glück reicht.

Lohnt es sich nicht, dieses Gefühl wieder einzufangen? Du kannst wieder dahin zurück kehren, meinetwegen "frei" zu sein. Mir ist klar, dass das leicht gesagt ist, aber was kommt danach?

Es muss ausreichend belanglos sein, wenn dir dein leben zuwider ist. Aber wenn es das ist, kannst du doch genauso gut schauen, was noch so passieren kann. Sicher, das ist der standard Satz, sicher, die ganzen Schmerzen, bei denen physische nur Auswirkungen und nicht Zentralpunkt sind, werden zeitweilig unerträglich sein.

Ein bisschen Ruhe, ist das, was du dir vermutlich wünschst. Naja, dass es einfach aufhört.

Zurück zum Anfang. Ich hab keine Ahnung, wieso das passiert, anscheinend weiß die Medizin das.

Ich meine, dass der eigene Kopf einen kaputt macht, den Körper dazu bewegen will, den Geist aufzugeben. Wieso macht er das, während er gleichzeitig Lungen zum atmen, das Herz zum klopfen zwingt.

Es ist nur eine vorübergehende Lösung. Wie du bei jemandem kommentiert hast, hat alles damit angefangen, dass du mehr Kontrolle haben wolltest. Das was du gerade hast ist eine Art Ausweg den dein Kopf dir gesucht hat, ist ein bisschen aus dem ruder gelaufen. Und es ist ganz klar nicht wirklich witzig, den ganzen Weg zurück fahren zu müssen.

Aber wenn du es einmal getan hast, kannst du wieder fahren wohin du magst. Du musst nicht über die Klippe fahren, das tut nämlich weh.

Deinen Angehörigen und auch deiner Therapeutin, die dich garantiert nicht als Zeitverschwendung betrachtet!

Die Metapher tut mir ehrlich leid, auch, dass es so wirr ist. ich hoffe, ich konnte vielleicht trotzdem ein kleines bisschen helfen.

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Hey,

Wenn es darum geht, dass du mittlerweile das Gefühl bekommst fast fünfhundert Seiten seien zu viel, dann würde ich dir empfehlen:

Hör auf, darauf zu achten.

Denn wenn du später fertig bist, wird dir auffallen, dass es da einiges zum Verbessern und Wegkürzen gibt, es wird dir wie peanuts vorkommen, schlussendlich können das aber mehrere zweistellige Seiten sein. Mach dir darüber also keinen Kopf. Beende die Sache so wie es dir richtig vorkommt und schau anschließend, was dir doch im Weg steht.

Wenn es aber so ist, dass du langsam aber sicher einfach überhaupt keinen bock hast weiterzuschreiben, weil dir die Endlosigkeit zum Hals raushängt, dann würde ich an deiner Stelle mal eine kurze, tatsächliche Auszeit machen.

Mir vielleicht was kleines "anknippsendes" gönnen, mich zurücklehnen und die Gedanken schweifen lassen:

Was war/ ist mein Ziel?

Was ist wichtig?

Wieso ist diese und jene Szene wichtig für den Plott?

Kann ich Szenen verknüpfen? Sie sogar streichen?

Brauche ich diesen Charakter?

Und so weiter und so fort.

Ein kleines Abtauchen in die allgemeinen Sinn- Fragen und ein Schluck Ehrlichkeit, dann blickst du sehr wahrscheinlich wieder besser durch.

Ich hoffe ich konnte helfen.

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Hey,

bestimmt ist es schon ausreichend spät für eine Antwort aber trotzdem vielleicht ganz interessant zu wissen.

Man unterscheidet die Bipolare Störung grundlegend in zwei verschiedene Ausprägungen "Bipolar 1 und 2" die unterscheiden sich in der Intensität ihrer Episoden, Bipolar 1 ist beispielsweise deutlich prägnanter und hat im Schnitt extremere manische Phasen.

Manien haben an sich, dass man aufgedreht und hyperaktiv (etc.) ist, darunter leidet dann auch der Schlaf. Es kommt vor, dass ein Maniker einen ganzen Monat praktisch gar nicht schläft und bei einem solchen Schlafentzug, zusammen mit der der fast übersinnlichen Wahrnehmung (nicht zu vergessen, dass man in manischen Phasen auch mehr zu Drogen greift als in normalen) kann es leicht passieren, dass man Halluzinationen bekommt, dafür muss dann aber eine starke Episode vorliegen, der Normalfall ist das allerdings nicht.

Wie jemand schon gesagt hat, gibt es auch die schizoaffektive Störung, das kann man leicht gesagt als Krankheit bezeichnen, die entweder Richtung Bipolarität oder Borderline geht und zudem schizophrene Symptome aufzeigt, die dann natürlich häufiger vorkommen als einfach nur bei einer überdurchschnittlichen manischen Episode.

Entschuldige bitte die wirre Wortwahl. Ich hoffe, ich konnte irgendwie helfen

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Hey,

also wenn du in einer Woche lediglich das Exposé abgeben musst, solltest du vielleicht dennoch jetzt anfangen allerdings ist das ja nicht allzu komplex. Immerhin ist das ja nur der Plan eurer Handlung.

Ich denke zwar, dass du das bereits weißt, aber vielleicht hilft es dir, wenn ich noch einmal grob sage, was da alles drauf kommt. Also die übliche Form ist in etwa so:

Seite eins (Deckblatt)

-Titel, Autor, Schlagzeile (fasst die Handlung in einem Satz zusammen; bsp.: Harry Potter "Ein Junge kommt auf eine Zauberschule und muss sich diversen Konflikten stellen) , Zusammenfassung (vier sätze: 1. Was passiert? 2: Was passiert danach? 3. Wie geht die Geschichte aus? 4. Worum geht es?, Kurzinhalt (Handlung in 800-1000 Worten beschreiben, also nur das wichtigste und nur die wichtigsten Namen nennen)

Seite zwei

-Charaktere (zwei Sätze, nur der Nutzen innerhalb der Handlung, Aussehen ist nicht wichtig, es sei denn es ist Teil des Grundkonflikts)

Seite drei

  • der genaue Ablauf (mit Nebenhandlungen etc.)

Wenn du das alles schon weißt und trotzdem überfordert ist - was verständlich ist, weil du den größten Teil der Aufgabe abbekommen hast, dann würde ich einfach sagen, dass du dir die Handlung nochmal in Ruhe durchliest, die Kriterien dann ausfüllst und das ganz nach deinem Willen machst.

Ansonsten schicke es den anderen und wenn sie was auszusetzen haben, dann sollen sie es selber korrigieren.

Allerdings habe ich mich gefragt ob du mit der Frage tatsächlich das Exposé gemeint hast der den tatsächlichen Dialog? Wenn es so ist, kann ich darauf auch noch einmal antworten, wenn du magst.

Ich hoffe, ich konnte helfen

LG

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Hey,

ich denke es kann total beruhigend sein diese Briefe zu schreiben, das gibt einem zeitweilig die Kontrolle wieder, die man irgendwann mal verloren hat zwischen all den grausamen Gedanken.

Nur wenige, denkt man, haben einen guten persönlichen Abschied verdient und wenn jeder ein Brief bekommen würde, würde es die Sache schon fast wieder kontrolliert machen. obwohl man sich ja eigentlich von genau dieser Kontrolle und diesem zustand lösen will.

Vielleicht nicht unbedingt die Leute, die man am meisten liebt, nicht an erster stelle. du musst dir sicher sein, und das ist fast der erste Gedanke. Dass dein Tod nicht mehr dich betrifft, dass er nicht zu dir gehört, sondern eben nur zu deinem Umfeld.

Sie "zelebrieren" ihn, sie leiden unter ihm, sie tragen seine Konsequenzen, werden sich die Schuld geben, deinen Weg antreten und hoffen dir nah zu sein.

Plus die Leere, die es dann gibt.

Also vermutlich, vielleicht den Menschen, bei denen du glaubst, sie bräuchten es am meisten. Als Grashalm, der sie noch ein bisschen schützt.

Wenn du willst, schreibe mir. Ich wollte dich nicht verärgern und hoffe, ich konnte helfen.

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Ich weiß nicht mehr weiter...?

Es tut mir sehr leid, dass dieser Text hier wahrscheinlich etwas länger wird aber bitte nehmt euch die Zeit, es zu lesen... Folgendes:(vorab:Ich bin weiblich und werde bald 16 und kann daher auch noch nicht von zu Hause ausziehen)

Ich will nicht zu sehr ausschweifen, weil das alles hier gar nicht reinpassen würde wegen der begrenzten Anzahl an Wörtern, deshalb versuche ich mich so kurz wie möglich zu fassen.

Meine Mutter ist Alkoholikerin, seit ich mich zurückerinnern kann(Grundschule jedenfalls) und ich lebe alleine mit ihr und nebenbei noch 2 Hasen und einem Hund in einer Wohnung, die aber so verwahrlost, verdreckt und vermüllt ist, dass ich mich einfach nur noch selbst vor mir ekle, weil meine Hygiene da auch teils drunter leidet. Wohnung war früher schon etwas verwahrlost aber noch nie so schlimm wie jetzt. War außerdem schon in paar Jugeneinrichtungen und Notunterkünften deswegen. Hatten auch Familienhelfer, doch anscheinend hat alles nichts gebracht. Ich kriege Panikattacken, wenn es klingelt, weil ich denke es könnte wieder die Polizei sein, die mich irgendwohin mitnimmt.Kann keine Freunde etc einladen. Hab mit meiner Mutter schon so oft gesprochen, hat nichts gebracht. Fühle mich nur noch vernachlässigt und ungeliebt. Hab schon mit 2 Freunden über meine Situation gesprochen, was mich echt Überwindung gekostet hat. Letzte Woche hab ich auch meinem Onkel davon erzählt, der zu mir meinte, dass er sich das ganze schon gedacht hat, weil er uns auch öfters mal besuchen wollte und nicht konnte(wegen den Zuständen). Ich hab das Gefühl, dass niemand mich verstehen kann und bin einfach hoffnungslos. Ich bin die ständigen leeren Versprechungen meiner Mutter auch satt. Mein Onkel wusste bzw. ahnte Jahre davon und hat nie wirklich mit mir darüber gesprochen...

Hab das Gefühl, das Anvertrauen an die 3 Personen hat überhaupt nichts gebracht und lässt mich nur noch unwohler fühlen, weil sie jetzt meine verletzliche Seite kennen. Ich weine mich oft in den Schlaf und bin meistens sehr traurig und depriminiert(aber nur wenn ich zu hause bin) Aus der Schule hat so weit noch niemand etwas von meinen Zuständen zu hause erahnt. Wegen der Hygiene versuche ich das auch so zu arrangieren, dass nichts auffällt. Hat meistens gut geklappt. Kann aber hier zu nicht viel schreiben, weil der Platz fast nicht mehr reicht.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen und mir einen Rat geben, denn ich weiß nicht, was ich noch machen soll.

Bei Fragen einfach schreiben.

Vielen Dank fürs lesen und ich hoffe wenigstens einer kann mir einen kleinen Hoffnungsschimmer geben...

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Hey,

mir tut es echt leid, dass du unter solchen Umständen leiden musst.

Jemand den ich über alles liebe, ist auch Alkoholiker, hat ebenfalls Kinder, die mittlerweile aber schon erwachsen sind. Sein Leidensweg ist grausam lang und noch immer nicht vorbei, er ist ein Extremfall.

Auch wenn er einer der besten Menschen ist, die ich kenne und im nüchternen Zustand der beste Vater, den man sich vorstellen kann, weiß ich, wie unangenehm, wie niederschmetternd es ist, wenn er betrunken ist. Denn dann ist er nicht mehr er selbst, nicht intelligent, nicht empathisch, sondern laut oder ungehemmt, sogar handgreiflich. Seine Töchter und seine Frau sind daran auch - zumindest in Teilen - zerbrochen und ich auf natürlich nicht ganz so starke Weise auch.

Man sieht jemandem dabei zu, wie er stück für stück, weniger wird.

Ich weiß nicht, wie genau die Situation bei euch ist, ob die immer noch nüchterne Phasen hat, sie betrunken ansprechbar ist und ob sie ernsthaft versucht geheilt zu werden.

Aber - und ich weiß, das klingt furchtbar - du selbst, bist du. Ich will damit nicht sagen, dass du jetzt einen Egotrip fahren sollst. Du musst kämpfen, wohl oder übel. Du bist es wert, ein schönes Leben zu haben und du hast es verdient dich wohl zu fühlen.

Wenn du sagst, dass du dich wegen deiner vielen Haustiere ekelhaft fühlst und sie verwahrlost sind, solltest du vielleicht in Betracht ziehen, sie in eine andere Obhut zu geben. Denn Tiere bedeuten Arbeit, Arbeit Stress und Stress löst man mit seinem Laster. Du selbst solltest dir diese Sache nicht aufbürden. Ich weiß, dass Haustiere kein Laptop oder Fernseher sind, dass man sie nicht so einfach weggeben kann, aber bedenke was für die Allgemeinheit das beste ist.

Wie gesagt, die Situation ist mir nicht gänzlich bewusst, aber ich weiß leider, dass man manchmal nichts machen kann, außer präventiv die Gleise zu richten. Meistens gibt es keinen Ansporn für Alkoholiker damit aufzuhören, deshalb musst du ihr einen verschaffen. Naive Dinge werden kaum von Nutzen sein.

Wenn die Situation bei euch krass ist, sie jeden Tag trinkt und auch dich vernachlässigt, dann rate ich dir, dich einmal direkt ans Jugendamt zu wenden. Das muss nicht heißen, dass du sie nie wieder siehst. Das kann auch gar nichts verursachen. Aber der beste Fall ist sicherlich, wenn du in die Obhut jemandes gebracht wird, der sich um dich kümmert bzw. bei dem du ganz gezielt dir nachgehen kannst. Sie wird damit einen Ansporn haben, dich zurück zu bekommen.

Und ja, das wird nicht leicht, das wird ein ziemlicher Kampf. Bei dem du sie unterstützen kannst. Aber ihren Konflikt wirst du ihr nicht nehmen können, ob sie jetzt in Therapie geht oder auf Kur. Es wird alles gut werden, nur bedacht das Zeit und ganz vordergründig eine Phase in der sie ihre Prioritäten überdenken muss.

Ich weiß, man fühlt sich schlecht, wenn man ständig das Gefühl hat, nicht von Nutze zu sein, dass man hofft man könne helfen. Aber das ist nicht deine Aufgabe, das kannst du gar nicht schaffen.

Bleibt Stark, versuche weitläufig und nicht temporär zu denken.

Sorry, für die wirren Worte

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Hey,

ich kann dir so viel sagen, auf dem derzeitigen Wissensstand gibt es nichts, das man alternativ nehmen könnte. Generell ist es in der Psychiatrie so gehandhabt, dass Tabletten wirklich erst dann genommen werden, wenn sie entweder einen akuten Unterschied machen oder kein Weg drum herum führt. Depressive Menschen werden für mehrere Monate in Therapie gewiesen und haben da auch die Chance mit Hilfe von eben nur dieser ihre Krankheit zu bekämpfen. Allerdings gibt es auch biologische Depressionen, also Veränderungen der Strukturen und generell die Veranlagung dazu, da wird dann oft zu Antidepressiva gegriffen. Diese Patienten haben manchmal die Möglichkeit nur auf Tabletten therapiert zu werden.

Kommen wir zum Punkt, die bipolare Störung ist eine Mischung daraus, heißt: Es gibt biochemische Veranlagung dazu, wird aber durch großen Stress oder ein Trauma erst richtig ausgelöst.

Du hast ein Defizit an gewissen Flüssigkeiten und Stoffen, die dich je nach Lust und Laune dann dazu bringen werden diese Stimmungsschwankungen zu haben. Das kann durch deine Laune getriggert werden, weshalb du sowohl zur Psychotherapie gehen solltest um "deine Gedanken zu ordnen" als auch Tabletten nehmen solltest, um deinen Überschuss oder Defizit in den Gehirnflüssigkeiten auszugleichen.

Ich verstehe total, dass diese Tabletten grausam sind, weil sie auch dazu fähig sind einen taub werden zu lassen, aber jetzt gerade hast du die Wahl, entweder wieder auf ein hohes hohes Hoch zuzusteueren wahlweise auch den tiefsten Abgrund oder Stück für Stück gegen die Taubheit anzukämpfen, denn und das verspreche ich dir, bei Fortschritten und symptomfreien Phasen wird das Medikament zwar nicht abgesetzt aber so weit wie Möglich runtergesetzt, bis dein Kopf mit einer so geringen Menge auskommt, dass es nicht zu dir durchdringt.

Naja und ansonsten, vieles spielt eine Rolle, Sport und Ernährung bringt dich runter und zugleich macht es dich auch glück. Meditation hilft dir zu dir selbst zu finden, aber da musst du in einer normalen Episode damit anfangen. Und es gibt so vieles, vieles mehr, das Menschen helfen kann nur ist das eben sehr subjektiv. Probier dich am besten aus, versuch Drogen auf jeden Fall zu vermeiden und versuche so lang und gut wie möglich deine Gefühle herauszulassen. Ob du sie jetzt jemandem erzählst oder aufschreibst oder wenn das nicht reicht aufmalst, aufsingst, alles egal. Das einzig wichtige bist du.

Aber alles rauszulassen ist immer gut.

Ich hoffe, ich konnte helfen, alles gute dir!

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Kann ein bipolar gestörter Mensch sich vernünftig um ein Baby kümmern, auch in manischen oder depressiven Schüben?

Ich werde in ein paar Monaten Mama und der Vater des Kindes ist bipolar gestört und hat somit zwischendurch immer mal wieder manischen und depressiven Schübe, auch wenn er seine Tabletten regelmäßig nimmt kommen diesen irgendwann und ich mache mir halt große Sorgen ob ich ihn in solchen Momenten auf das Kind aufpassen lassen kann. Erschwerend kommt hierzu noch, dass wir gute 300 km auseinander wohnen und er kein Autobauer Führerschein hat und ich entweder jedes Mal, wenn er Besuchsrecht hat hinfahren müsste oder er mit Zug zu mir kommen müsste. Des weiteren kann es auch kompiliert werden sobald es ums Sorgerecht geht. Ich müsste ihn jedes Mal wenn etwas ansteht (Wahl des Kindergarten, Schule, ect.) praktisch im Erlaubnis Fragen und mir die Einverständniserklärung einholen, was bei der Entfernung etwas dauert und es Probleme geben könnte wenn es schnell gehen muss. Ich möchte ihn seinen Kindern ja auch nicht vorenthalten oder ähnliches, es bereitet mir nur große Bauchschmerzen, wenn ich daran denke was passieren kann, wenn er einen seiner Schübe bekommt sollte das Kind bei ihm sein. Ich kann ja schlecht "mal eben rüber kommen", zumal eine solch lange fahrt mit einem kleinen Kind oder gar baby nicht unbedingt zu den Dingen zählt die ich auf meine 'unbedingt zu erledigen Liste ' zählen würde. In dem Alter wäre ein stabiles und sicheres Umfeld das beste und ich weiß nicht ob er dem Kind das bieten kann und brauche deshalb bitte eine 'zweite' Meinung.

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Hey,

die Lage klingt ziemlich verzwickt und wie ihr das logistisch (wenn überhaupt) klären solltet kann ich nicht sagen.

Ich kann dir auch nicht sagen, ob er ein geeigneter Vater ist oder nicht.

Aber ich würde gerne folgendes los werden.

Nur wenn man bipolar ist, heißt das nicht, dass man sich nicht um Kinder kümmern kann, es heißt auch nicht, dass man durchgehend entweder manisch oder depressiv ist. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, aber der Normalfall ist, dass es deutlich mehr "normale" als depressive oder manische Episoden gibt.

Ich kannte jemanden der bipolar war und ebenfalls Kinder hatte. Er hat sie auch aufgezogen. Ich werde nicht bestreiten, dass es Phasen gab, in denen seine Frau nicht unglaublich gestresst war, weil sie zusammen mit ihrem Leben auch noch das der anderen vorantreiben musste, da er es nicht konnte. Ich weiß auch, dass du, wenn du Kind eines Erkrankten bist, neben all der Fröhlichkeit und Kindlichkeit immer ein Stückchen reifer sein musst.

Aber ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass er einer der besten Väter war, die ich je gesehen habe. Er hat seine Kinder geliebt mehr als alles andere und war, wenn er dazu in der Lage war, immer versucht das Leben seiner Frau komfortabler zu machen. Ehrlich, er war eine Bereicherung und ich hätte jemanden wie ihn gern als Vater gehabt.

Das bedeutet jetzt nicht, dass bipolare Menschen grundsätzlich liebevoller sind, aber ich denke, dass man mit der Zeit, wenn man unter der Krankheit leidet, Fehler begeht die man bis zum Schluss bereut, unglaublich, unglaublich dankbar dafür ist, dass einem vertraut wird.

Du bist als Erkrankter kein besserer Vater aber eben auch nicht unbedingt ein schlechterer, was ich sagen will, ignoriere die Krankheit für einen Moment, denkst du der, der eigentlich ist, beziehungsweise sein will, ist dazu in der Lage ein Kind zu versorgen und es zu lieben?

Viel weniger wichtig, aber vielleicht auch interessant zu erwähnen ist, ist dass solche Krankheiten erblich bedingt sind, somit also die Chance besteht, dass das Kind später auch unter ihr leiden wird. Du kannst mir glauben, es gibt nichts, das hilfreicher ist, als jemand der dich wirklich und ganz ehrlich verstehen kann.

Ich hoffe, ich konnte helfen

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Ich werde jeden Tag verprügelt was soll ich machen?

Hi

mir geht es momentan sehr schlecht. Ich werde jeden Tag in der Schule verprügelt. Zum Glück nur maximal 2x die Woche durch Corona. Ich bin 14 Jahre alt und männlich, gehe in die 9 klasse einer Gesamtschule. Ich werde jeden Schultag verprügelt, wirklich an jedem. diese Nacht kann ich nicht schlafen und die nächste wahrscheinlich auch nicht, weil ich daran denke das ich am Dienstag wieder Schule habe.. ich weine jeden Tag, nicht nur wegen den körperlichen Schmerzen. Ich kann nichts dagegen machen, es sind 3 Typen aus meiner Klasse. Ich bin relativ klein (1.65m) und die sind alle 1-2 Köpfe größer als ich. Sie mobben mich, lachen mich Ständig aus und letzende verprügelt sie mich. Manchmal nur einer aber oft alle 3 gleichzeitig. Sie machen es immer nach der Schule, auf dem Schulhof oder halt auf meinem nach Hause weg. Ich muss eigentlich nur 10 Minuten lang laufen bis ich zuhause bin aber sie gehen mir hinterher und fangen dann auch an zu rennen. Aber leider sind sie schneller als ich. Am Anfang haben sie gesagt, das ich ihnen Geld bezahlen soll damit sie aufhören, das hab ich auch paar mal mit gemacht. Aber leider haben sie dadurch nicht aufgehört. Am Ende haben sie mein Handy, Schuhe, Jacken und Geld von mir geklaut und mich danach verprügelt.. mit verprügeln meine ich nicht 2 Schläge und fertig, sondern 5-10minuten Hölle. Ich bin seit 3 Jahren auf der Schule, da ich von Gymnasium gegangen bin (auch aufgrund von mobbing) aber da wusste ich nicht das ich vom Regen in die Traufe komme. Das sie mich jeden Schultag verprügeln ist seit ungefähr Ende letzten Jahres so, ungefähr seit November.die Corona Ferien haben mir mein Leben gerettet. Ich kann das nichtmehr, ich kann kaum schlafen, esse viel zu wenig (2 brote am Tag) und trinke auch nicht viel. Vielleicht so 1L Wasser am Tag. Das macht Mich innerlich so sehr kaputt, das ich auch schon selbstmord Gedanken entwickelt habe.ich habe letztes Halbjahr 80 fehlstunden gehabt, dementsprechend sahen meine Noten aus. Die 3 machen mir das Leben zur Hölle! Ich weiß nicht was ich machen soll. Mich wehren auf keinen Fall, Polizei rufen auch nicht, da sie mir sehr ernst gesagt haben, wenn ich die Polizei rufen würde, würden sie mich foltern und das glaube ich denen. Ich hab denen mein Handy, meine Kleidung, ich hab für sie Straftaten begangen (ich sollte aus einem Supermarkt Sachen für sie klauen), sie haben die Sachen angenommen und mich verpetzt. Ich hab kein Geld mehr, ein billiges Handy für 70 Euro und überall schmerzen. Mein Handy welches sie geklaut haben hat damals 700 Euro gekostet, heutzutage 500 aber ich hab es damals selbst gekauft. Ich habe Angst, vor dem Dienstag.. am liebsten würde ich zuhause bleiben, aber mein Vater hat mir gesagt das er bald ein Bußgeld bezahlen muss, wenn ich noch ein paar mal Schwänze. Meine Eltern bzw nur mein Vater (meine Mutter ist Tot) wissen davon, machen aber nichts. Bitte helft mir weiter, ich habe extreme Angst vor denen. Sie haben mir schon 3x die Nase gebrochen.. 😔

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Hey,

du kommst dir wahrscheinlich vollkommen hilflos vor. Jeder scheint gegen dich zu sein und wenn er es nicht ist, dann nur weil es ihn nicht interessiert.

In dem Moment - und das tut mir furchtbar leid für dich - musst du aber einen ersten Schritt machen, jeden Mut zusammen nehmen und dich durchkämpfen. Du bist verflucht stark, wenn man sich deinen Text durchliest, also sei auch weiter stark.

Du hast es nicht verdient so behandelt zu werden, niemand hat das.

Ich kann mir vorstellen, dass du deinem Vater nicht eindeutig genug erklärt hast, durch welche Hölle du gehen musst, vielleicht hast du es in deinen Erzählungen runter gespielt? Versuche es nochmal, er wird dir bestimmt helfen.

Da ich die Arschlöcher die dir das antun nicht kenne und deshalb nicht weiß, ob sie womöglich Einsicht zeigen könnten oder von einem der Gruppe selbst tyrannisiert werden, gehe ich mal nicht weiter in die Tiefe.

Wende dich an deine Vertrauenslehrer, das sind zwar meistens Leute denen man nicht vertraut, aber es ist ihre Aufgabe, ihre Pflicht dafür zu sorgen, dass das in Angriff genommen wird.

Sollte das alles nicht klappen - ich weiß, du sprichst dich komplett dagegen aus - geh zur Polizei. Mobbing wird streng gefahndet. Deren Eltern werden davon erfahren und glaub mir, danach haben die nicht ganz so schnell mehr die Eier dir in den Weg zu kommen. Denn im Grund genommen, sind das die größten Feiglinge die die Welt je gesehen hat. Sie sind zu dritt und größer, das sagt wirklich viel über ihren fehlenden Mumm. Jeder droht damit, bei verpetzung etc. noch einen gang drauf zu legen, aber danach tut es niemand. Dann ist es vorbei. Die Qualen sind vorbei, die Folter und du kannst endlich das Leben leben das du verdient hast.

Entscheide dich, ob du deine Folter in die Länge ziehen willst oder ein Risiko mit der geringsten Wahrscheinlichkeit eingehen willst, dass es schlimmer wird.

Du bist stark, du lebst und du hast die vollkommene Berechtigung glücklich zu sein. Trau dich, alles wird gut, früher oder später. Ich verspreche es dir.

--- und solltest du reden wollen, schreib mir gern.

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Wie kann ich bipolarem Freund helfen?

Hallo zusammen,

Ich weiß grad echt nicht weiter.

Ein sehr guter Freund von mir (wir sind beide 23) leidet unter einer bipolaren Störung, von der aber nur ich und seine Eltern wissen. (denen ist aber nicht klar, wie heftig die Sache bei ihm ist)

Momentan hat er eine extreme Down-Phase, das heißt er verlässt seit Tagen seit Bett nicht, liegt nur im abgedunkelten Zimmer, steht nichtmal zum Essen auf. Leider leben wir wegen des Studiums in verschiedenen Städten, deswegen konnte ich nur telefonisch versuchen, ihm zu helfen,aber er hat jegliche Hilfe abgewehrt und ist aggressiv geworden. Seine Medikamente nimmt er gerade auch nicht mehr. Ich habe keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll. Sollte ich mal zu ihm fahren und ihm einfach versuchen, bisschen Struktur aufzudrängen bzw mal seine Post durchzuschauen oder zu kochen damit er wenigstens mal was isst? Oder sollte ich ihm Freiraum geben und einfach abwarten?

Er lebt wie in einer Blase, bekommt mich bzw seine Umwelt gar nicht richtig mit. Ich weiß, wie schwierig für ihn auch schon die klei stem Bewegungen erscheinen und ich möchte ihn auch nich überfordern, indem ich meine Hilfe so aufdränge, aber ich mache mir grad extrem Sorgen um ihm, zumal er allein lebt und auch schon vor einigen Jahren einen Suizid Versuch unternommen hatte.

War irgendjemand schonmal in einer ähnlichen Situation? Über Ratschläge und Tipps wäre ich echt dankbar, ich weiß gar nicht mehr, wie ich mich verhalten soll...

Vielen Dank schonmal :)

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Hey,

also erstmal, krass, wie sehr du dich um ihn sorgst. Er kann echt froh sein, dich zu haben, du bist eine gute/r Freund/in

Wenn man depressiv ist, können kleinste Handlungen unvorstellbar schwer sein. Dein Kopf ist voll und schwer und alles was du denkst zu sein, ist nur diese Stimmung die dich umgibt und die Gedanken die dich nicht loslassen.

Selbst wenn du tief im Inneren nicht so fühlen willst, wenn es dir wirklich richtig, richtig scheiße geht, dann glaubst du einfach nicht mehr, dass es möglich ist glücklich geschweige denn "normal" zu sei.

Sicher, du hast recht, das was meistens am besten ist, ist Struktur, aber ich denke, in dem Fall wird ihn das ziemlich unter Druck setzen. Wenn er jetzt anfängt sich von seinem logistischen Leben zu lösen, also von Post, dem Studium oder was auch immer, ist das nicht allzu schlimm (natürlich, Schulden wären ziemlich scheiße).

Was wichtiger ist, ist, dass er sich nicht endgültig von seinem sozialen Umfeld trennt. Er braucht jemanden, sehr wahrscheinlich wird er nicht darüber reden wollen, aber womöglich braucht er Ablenkung?

Du kannst versuchen ihn Stück für Stück zu Aktivitäten zu bringen. Vielleicht nichts anstrengendes, ein Film, zusammen kochen, spazieren... Wenn er das nicht will/kann, dann kannst du trotzdem bleiben und einfach im Nebenzimmer lernen oder so. Als Student ist es dir wohl nicht möglich so oft zu ihm zu fahren, aber du kannst ihm auch anbieten zu telefonieren. Ich weiß, dass selbst wenn man schweigt, das Gefühl von Nähe krass wohltuend sein kann.

Achso und sei wie du immer warst, es kann sein, dass es schwer sein wird, mit ihm zu lachen, vielleicht findet er es sogar scheiße, dann schraub es zurück. Es ist aber üblich sich unverstandener zu fühlen, wenn dein Gegenüber auffallend vorsichtig und zurückhaltend ist, das löst das Gefühl aus, man sei eine Zeitbombe und irgendwie... gefährlich?

Mag sein, dass er jetzt ganz anders ist, aber er ist ja immer noch er selbst.

Aber pass auf, dass du dich selbst nicht darin verlierst. Ich meine, Freunde sind dafür da, einander zu helfen und es gibt Phasen in denen einer vielleicht nicht in der Lage ist zurückzugeben, aber das gleicht sich früher oder später aus. Was ich meine ist, lass dich nicht so sehr davon runterziehen, dass du leidest, denn er wird es auch merken. Auch wenn es dir so vorkommt, als würdest du ihn verraten, sprich unbedingt mit seinen Eltern (es klang jetzt nicht so, als seien es schreckliche Eltern, sondern nur leicht naiv). Ihr solltet versuchen, ihn nicht in Ruinen zurückkehren zu lassen und ihm weitesgehend das zu ermöglichen, das er gezwungenerweise hat fallen lassen müssen.

Es geht vorbei. Nur, lass ihn nicht fallen.

Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein bisschen helfen.

Ihr steht das durch!

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Hey,

auch wenn die bipolare Störung eine ziemlich breite Krankheit ist bei der es viel auf Ausprägung und Umfeld ankommt, ist es selten so, dass Erkrankte gefährlich für andere sein können.

Meistens sind bringen sie sich selbst in Gefahr. Zum einen sind da natürlich die Suizidgedanken, aber gefährlicher als eine depressive Episode ist eine manische.

Wenn man starke Manien hat, kann es dazu kommen, dass man sich selbst auf extremste weise überschätzt - einige denken in diesem Zustand (das wäre aber nicht die Norm sondern wirklich eine sehr starke Episode) sie könnten fliegen, manche sind im Zuge dieses "Wahns" auch gesprungen und dabei gestorben. Die meisten sagen aber, dass Mischzustände am gefährlichsten sind (das ist wenn sowohl Sympthome einer Manie als auch die einer Depression auftauchen), dabei befindet man sich sozusagen einem widersprüchlichen Gemütszustand und jede Kontrolle kann dir entzogen werden. Mit den ganzen Gedanken die im Kopf rumschwirren, meistens auch solchen, die man nicht teilen kann, weil niemand sie versteht, ist man leider selten Herr seiner selbst.

Du musst an mehr als Bipolarität erkranken um jemanden in akute Gefahr zu bringen, weil außenstehende je meistens noch Kontrolle über sich selbst haben und nicht parieren werden, sollte man etwas gefährliches mit ihnen vorhaben.

Das einzige was mir einfällt, das gefährlich werden könnte, ist eine akute Phase in der ein wehrloser Mensch zu Teil wird, also ein Neugeborenes vielleicht. Einem muss klar sein, dass das selten die Intention hinter den Gedanken des Erkrankten ist, das Kind zu verletzen. Aber es ist möglich, dass ein Maniker beispielsweise das Verlangen verspürt mit einem Baby davon zu fahren und im Zuge des Wahns das Kind nicht gemäß versorgen zu können.

Ich hoffe das war verständlich...

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Hallo,

du solltest in erster Linie tun was du willst. Es gibt (zwar selten) aber durchaus Bücher die auch ohne Dialoge geschrieben wurden. Ärgerlicherweise ist mir der Titel entfallen, aber es war wirklich gut.

Jeder Autor der es weit gebracht hat, hat etwas bestimmtes an sich, sei es der Stil oder das Gefühl innerhalb der Handlung. Nur nach Richtlinien zu funktionieren ist meistens eher mittelmäßig.

Immerhin will man ja überrascht werden.

Was wirklich wichtig ist, ist wie du das anstellen willst. Denn es ist schwer ein ganzes Buch lang die Gefühle der Charaktere darzustellen ohne sie sprechen zu lassen. Außerdem ist die Art zu reden ebenfalls eine Charakteristik eines Menschen, weshalb ein Defizit der Tiefe deiner Charakter entstehen könnte.

Wie die anderen schon geschrieben haben, will man eher nicht unnötige Gespräche lesen, es sei denn sie haben einen Zweck.

Wenn die Blockade aber darin besteht, dass du das Gefühl hast, es würde nicht authentisch klingen, dann mache dir einfach mal Gedanken darüber wie du in diesem Moment sprechen würdest, hör bei Freunden und Familiengesprächen zu. Außerdem sagt man auch, dass man die Dialoge am Anfang eher skizzenartig schreibt und dann, wenn die Rohfassung fertig ist noch einmal ein Auge auf sie wirft.

Dadurch dass sich alles erst noch aufbauen muss und es ein Prozess ist den sowohl der Plott als auch die Charaktere durchlaufen müssen, kommt es oft vor, dass gerade die Charaktere am Anfang noch keine Tiefe haben oder über den Roman hinweg immer zu anders sprechen.

Ich hoffe, das war nicht zu wirr und ich konnte irgendwie helfen.

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Was würde Pierre Anthon(aus dem Buch "Nichts, was im Leben wichtig ist) dazu sagen?

Lieber Pierre,

Ich glaube ich spreche für jeden von uns hier. Du meinst, dass das Leben keinen Sinn hat und das es keinen Sinn gibt irgendetwas zu tun. Aber daran liegst du falsch! Du bist der Meinung nach, dass das Leben bedeutungslos ist und versuchst, uns zu überzeugen,

aber du solltest erkennen, dass nicht jeder mit deiner Meinung übereinstimmt. Denn das Leben hat erst eine Bedeutung wenn du selbst eine Bedeutung findest. Wahrscheinlich fragt sich fast jeder:" Wieso bin ich hier?", "Wieso lebe ich?". Ich selber frag mich danach. Aber man sollte nicht wie du sich für eine längere Zeit fragen ob das so ist. Kostbare Zeit verschwenden um nach Sinnlose Sachen nachzudenken. Andere davon zu überzeugen obwohl sie andere meinungsind. Allein das Leben, das atmen, sehen zu können, gehne usw. ist schon die Bedeutung vom Leben. Allein dein sitzen im Baum, die Schule zu schäntzen, deine Mitschüler und andere davon zu überzeugen, dass das Leben keine Bedeutung hat,ist deine Bedeut ng vom Leben.  Stell dir vor das ist der letze Tag auf Erden. Du hast noch ein Tag Zeit um zu tun was du willst. Um deine Familie, deine große erste Liebe (wenn du überhaupt eine hast), deine Freunde und alles was mit dir zu tun hat zu sehen. Was genau würdest du machen? Den ganzen tag in einen Pflaumenbaum sitzen und Leute überzeugen, dass das Leben plötzlich keine für dich Bedeutung hat? Nein! Genau das sollst du nicht tun. Überleg dir nochmal ob das leben doch eine Sinn hat wenn mann sich selbst einen dafür findet oder ob du dir das nur einbildest oder denkst, dass dein eigenes Leben kein Sinn hat. Du sagst, dass das Lebens kein Sinn macht und du deswegen im Baum sitzt. Aber normalerweise heisst kein Sinn im Leben machen nicht denken, nicht singen, nicht essen, nicht trinken, einfach nichts tun. Aber was du tust, macht dich schon zu jemanden der ein Sinn im Leben hat. Was du wahrscheinlich jeden Tag tust ist aufstehen und dich selbst fragst wie du deine Mitschüler und alle anderen davon überzeugen kannst, dass ds Leben keine Bedeutung hat. Du willt nur die Aufmerksamkein andere haben um sie zu überzeugen mit aller Macht. Und wenn mann dich dazu konfrontieren will, dann denkst du das es keinen Sinn hat zu diskutieren. Aber dank Gott das man jetzt die Chance hat um mit dir zu reden. Ich denke einfach, dass du dich nicht darin vertiefen sollst um dir eine Bedeutung zu finden aber zuhören sollst was andere dazu denken. Es ist ungünstig sich eine Bedeutung zu schaffen wenn man nie weiss was morgen passiert. Fokosierre dich lieber auf etwas zu machen als nichts zu tun. Zum Beispiel um deine Schule und deine Familie. Es ist von mir aus kein Ding wenn du dir Fragen über dem Sinn vom Leben stellst. Fakt ist: Vertiefe dich nicht zu sehr darin, weil man sonst sein ganzes Leben darin verbringt um eine Bedeutung zu suchen. Man weiß nie wann man das Ende vom jeweiligen Lebensweg erreicht!

Denk dran Pierre!!!

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Hallo.

Pierre Anthon würde wahrscheinlich sagen, dass das ein weiterer Beweis dafür ist, wie süchtig die Menschen nach einem Sinn sind und wie verzweifelt sie abstreiten, dass er recht hat. Er würde diesem Text - genauso wie allem anderen in Tellers Roman - "die Bedeutung" absprechen.

Denn wirklicher Fakt ist nämlich, dass Pierre auf rein logischer Ebene argumentiert. Es gibt keinen logischen Sinn des Lebens. (Zumindest noch nicht) Wenn du weiter darüber nachdenkst, dann wirst du zu dem selben Schluss kommen.

Pierre Anthon ist was das angeht unverwundbar und das ist ja auch der Konflikt des Romans. Dass der Nihilismus - egal wie verpönt er ist - keinen Widerspruch hat.

Denn du hast Recht, es kann einen Sinn geben, es kann Bedeutung geben. Die Familie, eine Leidenschaft, Kunst, Liebe. Aber das ist der Punkt, das ist subjektive Bedeutung, subjektiver Sinn.

Wir leben, weil wir uns in einem sozialen Konstrukt unserer geliebten Menschen befinden, Glück verspüren, wenn wir Musik hören und so weiter.

Aber wenn man alles auf die "nüchterne" Weise betrachtet, hat das alles keinen Wert, weil es vergänglich ist, weil es nichts ausmacht, nicht gewichtig ist. Egal wie sehr dieser Haufen der Bedeutung eskaliert ist, dass eine Leiche geschändet wurde, ein Hund umgebracht und ein Mädchen psychisch zerstört wurde, es ist nicht mehr als subjektive Bedeutung, nur gewichtig weil es Moral gibt die insgeheim aber auch nur ein von menschen errichtetes Konstrukt ist.

Ja, man sollte wohl nicht für den Rest seines Lebens auf einem Pflaumenbaum sitzen und sich immer wieder vor Augen führen, wie sinnlos die eigene Existenz ist. Man sollte wohl das beste draus machen, akzeptieren, dass es ist wie es ist. Nun, auf jeden Fall ist das leichter.

Ganz vielleicht würde ihn emotionale Extremität überzeugen. Sodass der Mensch in ihm wieder geweckt wird, durch Verlust, Liebe etc. Aber ehrlich gesagt bezweifle ich sogar das, wenn er sich wirklich so sehr von seiner sozialen Existenz verabschiedet hat wie angedeutet.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

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