Es gibt vier landläufig verbreitete Vermutungen über den Ursprung

1. Aus dem Lateinischen

Der Name stammt vom lateinischen Wort amarus ab. Sauerkirsche heißt auf Englisch morello und auf Italienisch amarena. Vom Wortstamm her würde das einen Sinn ergeben. Leider heißt jedoch das lateinische Wort amarus bitter bzw. herb und nicht sauer.

2. Aus dem alten Rom

Die zweite Möglichkeit für uns wieder ins alte Rom. Der Name Morelle soll sich vom Lateinischen maurella ableiten. Das wiederum ist die Verniedlichungsform von maraus, dem Mohr. Also kleiner Mohr oder Möhrlein. Die Sauerkirsche wird im vollreifen Zustand ziemlich dunkelrot bis fast schwarz, so dass es durchaus einen Sinn ergeben könnte, sie kleinen Mohren zu nennen, auch wenn das heute natürlich nicht mehr politisch korrekt wäre.

3. Aus Hessen

Mein Favorit ist die dritte Variante. Im Garten des Schloss von Moreilles sollten früher diese besondere Form der Sauerkirsche sehr erfolgreich gezüchtet worden sein. Auf Französisch heißt das Schloss natürlich Chateau des Moreilles. Woraus dann ein Deutscher, ich tippe stark auf einen Hessen – in Ermangelung der Fähigkeit die französische Sprache richtig auszusprechen – aus dem Chateau des Moreilles die Schattenmorelle gemacht haben soll. “Ei Guuude, de Schatte morell!“

Leider gibt es bis heuten keinen einzigen Beweise, dass dieses Schloss wirklich exisitiert hat, wohingegen es in der Region Moreille in der westfranzösischen Region Poitou-Charentes jede Menge Kirschbäume gibt. Eine sehr sympathische Geschichte, der ich als geborener Hesse und mit der französischen Sprache auf Kriegsfuss-Stehender gerne Glauben schenke.

4. Aus Hessen die Zweite

Die letzte und wahrscheinlichste Möglichkeit der Wortentwicklung führt uns zum zweiten Mal nach Frankreich. Die französische Schattenmorelle Griotte du Nord hat einen zweiten wohlklingenden Namen. Nämlich Chatel Morel. Und ab hier nimmt die Geschichte wieder Ihren Lauf mit dem vermutlich frankophoben Hessen aus der dritten Version…

http://falk-kulinarium.de/wordpress/schattenmorelle-namensherkunft/

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Gute Glut grillt Grillgut Gut.

1. Erstens und fast am Wichtigsten: Glut braucht Zeit

Habt Ihr keine Zeit, steigt um auf Gas oder Elektro. Die richtige Glut ist nichts für Schnellgriller und Ungeduldige. Wie die Dame von Welt vormAusgehen, sie braucht einfach ihre Zeit.

2. Zweitens und nicht viel Unwichtiger: Die Wahl der Kohle

Für eine gute Glut braucht Ihr gute Kohle. Holzkohlestücke glühen schneller als Briketts, Briketts halten dafür länger die Hitze. Da ich auch eher zu den Ungeduldigen gehöre, auf meinem kleinen Weber Kugelgrill abern icht allzu viel Platz habe, brauche ich beides. Also nehme ich ein Teil Holzkohle und ein Teil Briketts. Bei der Holzkohle nicht die billigste Mischung aus dem Baumarkt nehmen, sondern auf große Stücke achten. Die kleinen glühen zwar schnell, sind aber oft schon durch bevor das Steak medium ist.

3. Drittens und das Arbeitsintensivste: Feuer braucht Luft zum Atmen

Gute Glut braucht Luft. Am Besten, Euer Grill hat Lüftungsschlitze Richtung Boden für einen Kamineffekt, die Ihr beim Anzündenauf offen stellen müsst. Später, wenn die Glut grillbereit ist, könnt Ihr die Schlitze schließen, um den Grill länger auf Temperatur zu halten. Schichtet Eure Kohle zu einem großen Haufen auf. Kleine Haufen glühen schneller als große, aber sind nach dem gleichmäßigen Verteilen im Grill schnell durch, oder wenn ihr sie dann mit der restlichen Kohle vermischt, dauert es wieder bis die ganze Kohle gut glüht. Besser ein großer Haufen. Wenn die Grillanzünder verbrannt sind, sollte ein Teil der Kohle bereits durchgeglüht sein. Das erkennt man an der kleinen dünnen weißen Ascheschicht auf den Kohle. Jetzt ist die Luftzufuhr unabdingbar, sonst erstickt Eure Glut im Keim. Bei der Luftzufuhr ist alles erlaubt, was nicht gefährlich ist. Fächeln mit Pappen undTeller, ein Blasebalg, die Fahrradpumpe, ein Kompressor, der Heißluftfön oder spezielle Kurbelföns, die extra fürs Grillen erfunden wurden. Den Haartrockner-Fön empfehlen wir nur bedingt, da der Kunststoff ob der hohen Temperaturen leicht schmilzt und das gleich doppelt gefährlich werden kann. Erstens wegen dem Strom im Gerät und zweitens wegen Eurer Freundin, wenn sie den Schaden bemerkt.

Es gewinnt übrigens nicht der, der am Schnellsten, sondern der, der am Ausdauerndsten wedelt. Das ist wie im wahren Leben. Das Feuer kann nur eine bestimmte Menge Sauerstoff zur gleichen Zeit verbrennen, aber dieser Zustand sollte kontinuierlich, 10-15 min, gehalten werden. Nach 10-15 min hat die sich Glut im Normalfall soweit nach außen vorgearbeitet, dass die Gefahrdes Erstickens normalerweise gebannt sein sollte.

4. Viertens und ohne das geht es nicht: die Zündung

Auf die Diskussion welchen Grillanzünder Ihr verwenden sollt, lasse ich mich hier nicht ein. Dabei kann man nur verlieren. Nehmt, was Euch beliebt. Ich persönlich glaube nicht, dass man nach 20-30 mindurchgeglühter Kohle am Geschmack des Fleisches noch Paraffinreste erkennen kann, aber es gibt diese Geschmacksprofis und deshalb ist es besser, Ihr bildet Euch Euer eigenes Urteil. Von mit Spiritus durchtränktem Zeitungspapier rate ich allerdings ab. Erstens gibt es immer wieder schwere Unfälle bei der Verwendung von Spiritus und zweitens wirbelt Zeitungspapier jede Menge Asche auf.

5. Aber wann ist denn die Glut jetzt perfekt?

Als kleine Faustregel und Eselsbrücke kann man folgendes festhalten. Haltet Eure Hand mit der Innenseite nach unten knapp über den Grillrost. Haltet Ihr es länger aus als 5 Sekunden seid Ihr entweder Chuck Norris oder die Kohle ist noch nicht heiß genug. Haltet Ihr es ca. 2-3 Sekunden aus, dann hat Euer Grill die richtige Temperatur. Eine Sekunde oder weniger, bevor Ihr Schmerzen habt, dann ist Euer Grill zu heiß. Entweder den Rost höherstellen oder warten, aber bei diesen Temperaturen ist Euer Fleisch schwarz, bevor es gar ist. Ungeduldige könnten nun die Kohle mit etwas Wasserbesprenkeln oder mit Bier ablöschen. Das geht natürlich, wirbelt aber jede Menge Staub und Asche auf, die auf dem Grillrost hängen bleibt und später dann auch am Fleisch klebt.

6. Beschleuniger?!?

Eine gute und nicht allzu teure Alternative, schneller zur Glut zu kommen, sind Grill- oder Anzündkamine – diese kleinen Eimer aus Metall mit jeder Menge Zuglöchern für Luft und Sauerstoff. Diese benötigen nur wenig biskaum Grillanzünder, sondern sorgen allein mit dem Kaminzugeffekt dafür, dass die Grillkohle nach etwa 15-20 Minuten durchgeglüht und einsatzbereit ist. Eine Investition, die sich lohnt.

Mehr Tipps und Tricks unter http://falk-kulinarium.de/wordpress/gute-glut-grillt-grillgut-gut/

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Warum Kurzbratfleisch sous-vide Garen?

Es gibt mehrere wesentliche Vorteile bei dieser Art der Zubereitung auch für zarte Fleischstücke wie Rücken oder Filet. Bei diesen Fleischteilen müssen nicht erst kompliziert und langwierig kollagene Eiweiße gespalten werden, das Fleisch ist ja schon zart. Aber dieses Garmethode hat andere praktische Vorteile.

Vorteile von sous-vide bei Kurzbratfleisch:

Wer kennt das nicht? Der Besuch hat sich für 19 Uhr angemeldet, das Essen ist fertig, aber vom Besuch fehlt jede Spur. 30 min später ist der Besuch dann endlich da, aber der Kalbsrücken leider nicht mehr rosa. In diesem Verfahren spielen Verspätungen, spontane 20-min-Reden nach der Vorspeise, Stau oder die Zigarettenpause keine Rolle mehr, weil es für das Fleisch keinen Unterschied mehr macht, ob es noch 1-2 h länger im Thermalisierer liegt oder nicht.¹ Vom Auspacken und Anbraten bis zum Servieren vergehen nur wenige Minuten.

Das Gerät hält einem den Rücken und vor allen Dingen die anderen Geräte wie Backofen, Dampfgarer oder Kombidämpfer frei. Das Kurzbratfleisch kommt je nach Größe 1-4 h bevor sich die Gäste angemeldet haben ins Wasser und ab dann hat man seine Küchengeräte, seine Zeit und die Hände frei für die anderen Menübestandteile. Mit dem Fleisch beschäftigt man sich erst wieder kurz vorm Anrichten.

Das Fleisch wird bei niedriger Temperatur (LOW) absolut schonend und ganz langsam (SLOW) auf Kerntemperatur gebracht und wird butterzart. Kurz vom Anrichten noch einmal scharf in der Pfanne anbraten (SEAR) und servieren. 

¹Man darf zartes Fleisch wie Filet oder Rücken aber auch nicht zu lange im Wasserbad lassen. Es fehlt dem Fleisch das Kollagen um diesen Vorgang zu lange auszuhalten. Das Fleisch wird immer weicher und weicher, bis es nach ein paar Stunden eine lebrige und breiige Konsistenz angenommen hat und einfach nicht mehr angenehm im Mund ist. Das Verfahren eignet sich gut um einen Zeitrahmen von ein bis maximal 2 Stunden zu entspannen, aber keinesfalls länger.

Mehr Erläuterungen und Rezepte findet Ihr unter http://falk-kulinarium.de/wordpress/sous-vide-rezepte/

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Am Besten ist es die Maultaschen im rohen Zustand mit Abstand nebeneinander auf ein bemehltes Blech zu setzen und dann einzufrieren. Wenn sie durchgefroren sind, kann man sie super in einer luftdichten Dose lagern und einzeln entnehmen.

Funktioniert auch mit Raviolis und Co. http://falk-kulinarium.de/wordpress/zander-ravioli/

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