Meine Mutter hat Multiple Sklerose, und ich weiß einfach nicht mehr weiter?

Ich bin 16 Jahre alt und meine Mutter hat MS seit ich 7 bin. Schon seit mehreren Jahren ist meine Mutter mir und meinen Vater (arbeitet als Polizist) aggressiv gegenüber und gibt uns für alles die Schuld. Sie hilft auch nicht mehr mit und ruft mich wegen jeder kleinigkeit, die sie auch selbst erledigen könnte wie z.B. den Fernseher einschalten. Ich mache dieses Jahr meinen Abschluss und muss mich voll und ganz auf die Schule konzentrieren. Das sieht sie aber nicht wirklich ein. Wenn ich heimkomm muss ich erst mal tisch decken und essen machen. Danach noch das tun was so im haushalt anfällt (ihr fällt ja immer was neues ein). und wenn ich sie darauf anspreche das ich lernen/hausaufgaben machen muss wird sie mir gegenüber aggressiv und meint das ich eh stinkfaul bin sie nichts dafür kann das sie zu 90 % schwerbehindert ist. Mein Vater arbeitet werktags immer bis abends. und wenn er dann heimkommt darf er sich auch alles mögliche von ihr anhören lassen. So geht das jeden tag. ich kann einfach nicht mehr. ich verzichte schon auf so viele sachen die jugendliche in meinen alter machen. ich komm kaum noch raus weil sie mich nicht lässt. und mein vater ist auch kurz vorm burnout. Ich halte es mit ihr nicht mehr aus. Sie lässt ihren ärger und ihre aggressionen nur noch an mir und meinen Vater aus. Sobald fremde menschen im haus sind, ist sie ein ganz anderer mensch. aber wenn die weg sind quält sie uns wieder. keiner versteht mich, weil alle immer meinen sie wäre die arme, weil sie ja im rollstuhl sitzt. Aber sie haben keine Ahnung -.-

Bitte gibt mir euren Rat, denn ich weis echt nicht mehr weiter!

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Es ist schon ein alter Tread, aber ich möchte was dazu beitragen. Wie geht es Dir jetzt? Meine Mutter hat MS seit ich 12 oder 13 bin. Ich habe auch immer wieder unter ihren versteckten, subtilen und intelligenten Aggressionen gelitten. Seit 12 Jahren arbeite ich dies in Psychotherapie auf, ich bin jetzt 37. Ich war immer geplagt von Schuldgefühlen und Verpflichtungsgefühlen und habe es bis zu meinem 25.Lebensjahr nicht gemerkt, dass ich mich nie wirklich um mich selbst gekümmert habe. Wenn du eine Mutter hast, die sich nicht richtig um dich kümmern kann, dann gehe so oft wie möglich zu Menschen, die daran interessiert sind, wie es DIR geht (Großeltern, Tanten, Onkel). Wenn da niemand ist, dann wende Dich an einen Sozialarbeiter:in, wenn du einen kennst und erzähle von dir und deiner Not. Gib Dir selbst die Beachtung und Wertschätzung, die du brauchst. Mit einer schwerkranken und zudem noch psychisch kranken Mutter aufzuwachsen ist eine krasse Herausforderung für ein Kind bzw. jetzt Teenager. Alles Gute für Dich...

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