Die Reformation braucht eine Reform nach 500 Jahren

Schon vor 1517 gab es Kritik am Ablasshandel. Martin Luther hat dies in 95 Thesen schriftlich formuliert. Inzwischen sind 500 Jahre vergangen. Das Gebet "Vaterunser" beginnt unverändert: "Vater unser im Himmel." Aber im Weltraum ist nichts zu finden. Zu Zeiten Luthers war es nicht möglich, den Himmel über uns zu erforschen, nur Regen, Sonne, Wind usw. kamen von oben, eben vom Himmel. Daher war es leicht anzunehmen, dass wir vom Himmel aus gelenkt werden. Die Kirchen wurden hoch gebaut, dem Himmel nah. Inzwischen wird der Himmel diffus erklärt (4. Dimension, hinter der Milchstrasse ist noch viel Platz). Warum wird nach dem Ort, der Quelle, gesucht?

Es sind die persönlich machbaren Erfahrungen, dass wir nicht frei entscheiden, sondern durch einen Helfer behütet und gedrängt werden "Die Ahnung ist die Quelle der Religion." formuliert Jakob Bosshart - Schriftsteller, 1862-1924.

Wo steckt der Helfer? Heute wissen wir, das Gehirn ist deutlich aktiver als gedacht. Ca. 86 Milliarden Neuronen und eben so viele Astrozyten sind aktiv, suchen Lösungen. Es ist ein gewaltiger Mikrokosmos in uns aktiv! Also endlich Umdenken nach 500 Jahren, es ist längst überfällig: Von innen werden wir beeinflusst, nicht vom Himmel. Über die Sprache (zeitliche Korrelation von Sprache und nonverbalen Vorgang) haben wir Zugang zu diesem Mikrokosmos in uns und dieser gibt mit all seinem evolutionären Wissen und der Optimierung Hinweise zurück. ABER: Dieser Gott hilft egoistisch, sichert die eigene Existenz. Vieles wird klar. Der Mikrokosmos in uns kann zur Gier mutieren oder ehrlich helfen. Viele Texte der Bibel und anderer Religionen lassen sich einordnen:

Der Psalm 23 "Und wandere ich.." gilt dann wörtlich: "..denn Du bist bei mir"

Matthäus 25, 31-46: "Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan."

Auch dies passt: Die Religionstexte wurden von Menschen formuliert, generiert vom Mikrokosmos in uns.

Fazit: Den Gott vom Himmel holen! Er war und ist schon immer in uns.

Da wir den Mikrokosmos in uns mittels der Sprache (zeitliche Korrelation schafft Assoziationen) beeinflussen, bemerken wir die Kommunikation mit dem Mikrokosmos unterschiedlich.