Hallo zusammen,

seit einer Weile beschäftigt mich die Idee "nach frei kommt verloren". Ich bin einerseits froh, dass ich (Jahrgang '88) liberal und frei aufgewachsen bin - weder politisch noch religiös. Andererseits habe ich das Gefühl, zuviel Freiheit zu haben. Man hat mir und meiner Generation eingetrichtert "Du kannst sein was Du willst, Junge - Hauptsache, Du bist glücklich". Aber niemand hat mir gesagt, wie ich mit der ganzen Freiheit umgehe, wie ich überhaupt herausfinde, was mich glücklich macht. Und, ob glücklich sein ein realistisches und erstrebenswertes Ziel ist (und nicht doch vielleicht etwas zu romantisch - im Sinne von unrealistisch?).

Will heißen: Ich bin in der Blütezeit meines Lebens und trödel irgendwie nur rum, weil ja gefühlt alles immer möglich, alles immer da und immer verfügbar ist (mal von den Lieferengpässen und der Pandemie abgesehen). Ich lebe im absoluten Überfluss. Dadurch verliert irgendwie alles an Reiz. Wenn ich alles haben und machen und alles und jeder sein kann, macht es das doch auch irgendwie langweilig. Oder?

Ich weiß also irgendwie nicht, was ich machen soll mit der ganzen Freiheit. Habe ein bisschen Angst, dass ich meine Zeit einfach vertrödel.

Wie geht's Euch damit?