Ich würde ihn als sehr hilfsbereit, aber auch etwas besessen davon, den Held zu spielen einstufen. Er bestreitet es zwar immer wieder, aber im Grunde hat er doch eine kleine Macke, was das angeht. Eigentlich denke ich, dass er nur die Leute beschützen will, die er liebt, doch er hat schon einen ausgeprägten Sinn, sich durch sowas in Schwierigkeiten zu bringen. Harry diskutiert gerne darüber, ob die anderen ihm nur helfen sollen oder nicht. In meinen Augen weiß er es nicht wirklich zu schätzen, dass andere ihm helfen wollen, auch wenn er gerne mal bescheiden tut. Allerdings ist er dadurch auch sehr mutig, weswegen er ja auch in Gryffindor ist. Man kann es auch Aufopferungsvoll nennen und ich denke auch nicht, dass er sich über andere stellen oder ganz den Held spielen will. Wahrscheinlich macht er sowas auch unabsichtlich.
Ich würde nicht gerne mit ihm befreundet sein, auch wenn er sehr treu und loyal ist. Wie meine Vorrednerin sagte, ist er auch sehr gut darin, Menschen zu vertrauen. Allerdings vertraut er nicht jedem sondern nur denen, die er mag. Er hat Snape die ganze Zeit nachspioniert um zu schauen, was er ausheckt und auch Sirius ist eigentlich nur dadurch gestorben, dass er sich davon blenden lassen hat, einem Traum zu vertrauen. Das hat auch wieder etwas mit dieser Heldsache zutun. Zudem kann er sehr launisch werden, bzw. auch missgünstig wenn etwas nicht so kommt, wie er will und auch neidisch, wenn er etwas nicht hat. Genauso trauert er auch sich selbst ziemlich hinterher. Harry hatte keine einfache Vergangenheit und ich habe auch meinen Respekt davor, dass er kein Einzelbrödler ist, auch wenn es alles so doof lief. Oder den Glauben in die Menschheit verloren hat bei so einem Mitbewohner wie Dudley. An seine Stelle hätte ich denen einen Vogel gezeigt und mich aus dem Staub gemacht, die hätten zu sehen können, wie die sich von Voldemort in Sicherheit bringen lassen sollen.
Sein Heldentum hat aber auch seine guten Seiten und im Grunde hat er ein gutes Herz. Harry opfert sich auch gerne für andere auf oder hilft ihnen, egal wie gut oder böse sie sind, auch verschiedenen Situationen. Zudem hat er es sowohl mit Hermine, als auch Ron als Freund nicht einfach. Meiner Meinung nach gibt es einfach zu wenig Momente, wo Harrys gute Seiten zum Vorschein kommen. Er ist irgendwie von Anfang an immer etwas Erwachsen und gerät von einer brenzligen Situation in die nächste. Hätte er einfach ein bisschen mehr Zeit in den Büchern mit ihm verbracht hätte man sicher auch einen humorvollen, lieben und aufrichtigen Jungen gesehen, der sich nicht die ganze Zeit selbstbemitleidet.