Unistadt, bleiben oder zurück nach hause?

Hallo ihr lieben, mich plagen seit geraumer Zeit einige Entscheidungsschwierigkeiten. Ich hoffe, ein paar von euch haben einen guten Rat oder selbst schon so etwas durchgemacht.

Undzwar bin ich zum studieren knapp 500km von zu hause weg gezogen. Ich war total euphorisch und freute mich tierisch,endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Nun sind eineinhalb Jahre vergangen und mit ihnen auch die Euphorie. Das Studentenleben ist meiner Meinung nicht die geilste Zeit des Lebens, was wohl auch daran liegt, dass ich oft alleine bin. Ich kenne sehr viele Leute an der Uni, sie sind alle auch super nett, aber leider sind es meistens Pendler, Leute, die in der Vorlesungszeit von Di-Do in der Uni sind oder welche, die jedes WE nach Hause fahren können.Und dann gibt es auch noch die, die eine feste Clique gebildet haben, in die man einfach nicht rein kommt. Also alles in allem nette Leute, die aber nur oberflächliche Freundschaften darstellen :( Ich würde gerne einfach zurück zu meinen Eltern ziehen. Ich vermisse dort alles, meine Tiere, Freunde, meinen Freund und vor allem mein Hobby -Reiten-, das ich durch den Umzug nicht mehr ausüben kann(1.kein Auto, 2.gehen die Kosten jetzt für die Miete drauf-.-) Dennoch frage ich mich, was das für einen Eindruck macht. Ich komme mir vor, als hätte ich versagt, da ich mit 22 zurück nach Hause will.. ich habe es nicht geschafft, mich abzunabeln, mir ein neues Leben aufzubauen, Stattdessen hänge ich an dem Alten und allen seinen Vorzügen(gerade meine Tiere,Hobbys, Freunde). Andererseits war ich schon immer ein Spätentwickler. Mit 14 Jahren war ich noch total das Kind, das gerne Pferdepullis getragen und iwelche Spiele gespielt hat. Meine Klassenkameradinnen waren fast alle schon weiter. Ich zog erst mit 15, endgültig mit 16 nach. Ich fühle mich auch immernoch nicht erwachsen, möchte es auch noch gar nicht sein. Dennoch will ich nicht blöd angeguckt werden, wenn ich sage "ich bin zurück zu den Eltern gezogen, gehe nun hier zur Uni(jedoch sehr gute Universität mit einem exzellenten Ruf)und hab mein altes Leben -mit 22- wieder aufgenommen. Hab ihr Tipps oder Erfahrungen, die mich vl.aufmuntern, mir meine Entscheidung erleichtern oder sonstige Ratschläge? Ich bin nämlich hin und hergerissen zwischen zurückgehen und bleiben! Liebste Grüße

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Hey,

bei mir fühlt es sich gerade mit dem Studienort und der Stadt total ähnlich an. Ich wollte auch von zu Hause weg, hab auch erst einen Griechischkurs für mein Studium hier gemacht, bin super mit den Leuten klar gekommen, die kamen aber auch alle von woanders her, so wie ich. Jedenfalls bin ich dann danach zum Studium hiergeblieben, auch weil die Stadt mir an sich gut gefällt. Allerdings muss ich sagen, dass ich mittlerweile auch ziemlich ernüchtert bin. Die Uni läuft zwar gut und hat auch einen sehr guten Ruf, aber ich telefoniere fast jeden Tag mit zu Hause (Mutter, Freund, Bruder) und würd am Liebsten sofort meine Koffer hier packen. Ich wollte aber anfangs so unbedingt hier her, dass ich mich gar nicht richtig traue, irgendjemandem davon zu erzählen, ich würde mich wie der letzte Versager fühlen. Über einen Studienortswechsel hab ich mich natürlich auch schonmal informiert, bei mir stünde der aber frühestens erst in 2 Jahren an (bei allem anderen würde ich nur viel Zeit und Nerven verlieren)

Damit wollte ich nur sagen, dass ich dich vollends verstehen kann (ich bin gerade mal im zweiten Semester) und auch wenn alle anderen sagen: Das Studium war die beste Zeit in meinem Leben...bei mir isses das, zumindest bis jetzt, auch noch nicht.

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