Seit einiger Zeit gibt es einen unangenehmen Streit in unserer Verwandtschaft. Mein Schwager lebt als Ehemann meiner Schwester seit etwa 20 Jahren im Nachbarhaus meiner Mutter. In der Vergangenheit haben er und meine Schwester meinen Eltern gelegentlich bei der Gartenarbeit geholfen oder ihnen handwerkliche Arbeiten an ihrem Haus abgenommen. Mein Schwager hatte dabei nicht selten - etwa auf Festen - auch meinen Vater bedrängt, dass er ihnen das Haus überschreiben solle und einen größeren Erbteil genehmigen. Mein Vater lehnte stets ab, obwohl er sonst ein freigiebiger Mensch war und nicht selten uns, seinen Kindern, etwa fürs Autofahren zum Arzt, hohe Geldbeträge zusteckte.

Vor zwei Jahren starb mein Vater und das Erbe fiel an meine Mutter. Vor einigen Wochen ist der Streit wieder entflammt, nämlich, als meine Mutter handwerkliche Arbeiten von einem Arbeiter erledigen ließ und in der Folge meine Schwester - auf Anstiftung meines Schwagers - zu meiner Mutter ging und die Ausführung der Arbeit bemängelte. Dabei kamen sie auch wieder auf das leidige Thema zu sprechen und trug ihr vor, wieviel sie und ihr Mann ihr doch in all den Jahren geholfen hätten - teilweise erfand sie auch neue Episoden. Als meine Mutter sich empörte und fragte, ob sie überhaupt noch etwas entscheiden dürfe, antwortete meine Schwester, dass sie nun wirklich zu alt (78 Jahre) sei, um die Situation richtig einzuschätzen.

Ich möchte meine Mutter unterstützen und verhindern, dass sie weiter von meiner Schwester und ihrem Mann gestört wird. Bin ich - juristisch und menschlich - im Recht und was kann ich gegen die Bedrängungen tun?