Ich beschäftige mich gerade mit dem bekannten Experiment von Priestley (1772). Dieser hat Experimente mit Mäusen in luftdicht abgeschlossenen Glasglocken durchgeführt. In einer Experimentierreihe hat er Mäuse in die "verbrauchte Luft" unter eine Glasglocke gesetzt und abgewartet (Kontrollversuch). In einer zweiten Experimentierreihe hat er Mäuse zusammen mit einem Minzezweig unter die Glasglocke mit der "verbrauchten Luft" gesetzt. Die verbrauchte Luft hat er mit einer Kerze erzeugt, wobei er die Kerze unter der Glasglocke hat vollständig abbrennen lassen. Ergebnis: Die Mäuse im Kontrollversuch wurden im Gegensatz zu den "Minze-Mäusen" umgehend ohnmächtig bzw. starben. Ad-hoc würde man das Experiment so interpretieren, dass die Minze den notwendigen Sauerstoff durch Fotosynthese "produziert", der für die (Zell-)Atmung der Maus notwendig ist, was längeres Überleben ermöglicht. Ich frage mich nun aber, ob es bei der "Kontroll-Maus" der fehlende Sauerstoff oder der höhere CO2-Anteil ist, der die Vitalität herabsetzt. Anders gefragt: In Bezug auf welchen Faktor liegt eine größere Toleranz im Vergleich zur "unverbrauchten Umgebungsluft" vor? Vielen Dank für hilfreiche Anregungen!!!