seine Meinung ändern... in Ordnung?

Moin,
diese Frage ist etwas tiefgründiger. Es dreht sich aber alles um diese beiden Zitate:
"ich weiß, dass ich nichts weiß" (Sokrates)
"„Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden.“ (Konrad Adenauer)
(Was die Personen geleistet haben oder nicht, ist jetzt egal. Es geht nur um die beiden Aussagen.)
Angenommen ich sage im Alter von 0-24 Jahren Blau ist meine Lieblingsfarbe. Dann stoße ich mir an einem blauen Schild den großen Zeh und seitdem ist blau nicht mehr meine Lieblingsfarbe, sondern grün.
Die Sache dahinter sie so aus.
Ich habe eine Wahrheit, die ich wirklich fest vertrete und eine Zeitspanne lang in Ordnung finde. Jetzt passiert etwas, was mich schlauer/weiser werden lässt und ich ändere meine Meinung.
Ich persönlich finde diese Art der Meinungsänderung überhaupt nicht schlimm, sondern sehe sie als eine Art Lernprozess.
Jemand könnte ja auch mit einer Meinung ins Studium gehen, man lernt etwas dazu, das Weltbild ändert sich etwas und die Meinung dadurch natürlich auch.
Ich wehre mich auch strikt dagegen dumm zu bleiben und auf meiner Meinung zu beharren, wenn mir jemand nachweist, dass sie falsch ist..."...nichts hinter mich, weiser zu werden!".
Natürlich ist das für meine Mitmenschen schwierig. "Aber blau war doch immer deine Lieblingsfarbe. Jetzt habe ich dir z.B. blaue Socken als Weihnachtsgeschenk gekauft. Das ist aber doof. Das finde ich nicht in Ordnung, dass du deine Meinung änderst."
Wie seht ihr das?

Menschen, Beziehung, Meinungsfreiheit, Meinungsverschiedenheit
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.