Wieder mal ein Wunder-Wasserenthärter - fachliche Meinungen dazu?

Ein deutsches Unternehmen namens AQON vermarktet seit einigen Jahren ein "Enthärtergerät", das - wenn ich das laienhaft richtig verstehe - die Anlagerung von Kalk an Leitungen verhindern soll, indem dieser im Wasser schwimmend auskristallisiert wird. Leisten soll es das durch das Einbringen von "Impfkristallen", an denen sich der Kalk anlagert, statt das in den Rohren etc. zu tun. Also keine Enthärtung im üblichen Sinn wie bei einem Ionentauscher. Das Ding braucht keinen Strom, keine Verbrauchsmaterialien, und ist anscheinend total wartungsfrei.

Nun gibt es solche Wundergeräte ja immer wieder (angefangen beim berüchtigten "Granderwasser"-Zauberkästchen) und ich bin äußerst skeptisch. Die Referenzen sind recht dünn: viele Zeitungsartikel die keine technische/chemische/physikalische Beurteilung enthalten, viele subjektive Meinungen von angeblichen Kunden. Quantitative Daten finden sich auch kaum, nur die Behauptung einer "Reduktion".

Kann da was dran sein, d.h. ist die Idee überhaupt chemisch/physikalisch plausibel? (Den Link zum Unternehmen lasse ich bewusst aus, es ist aber leicht zu finden.)

Nachtrag: es gibt offenbar genau eine (immer wieder zitierte) Anwendungsstudie dazu. Die wirkt zumindest belastbar - aber eben nur eine: https://www.gsa.gov/governmentwide-initiatives/climate-action-and-sustainability/center-for-emerging-building-technologies/published-findings/water/awt-catalystbased-scale-prevention-for-domestic-hot-water-systems

Wasser, Wasserenthärtung
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