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Irrational setzt das Vorhandensein von Rationalität voraus. Es ist der Rationalität entgegengesetzt, ist also ein Bezugspunkt.
Sturheit ist eine Verweigerung, ein Beharren auf seinem Standpunkt, Trotzreaktion oder Starrsinn. Natürlich können Tiere stur sein und auf ihrem Standpunkt bestehen. Es ist eine geistige Haltung, eine Charaktereigenschaft. Tiere haben auch Charaktereigenschaften und reagieren aufgrund ihrer Programme und als Reaktion auf ihre Umwelt. Ich halte diese Aussage von Cesar für unzutreffend. Diese Meinung haben viele, die sich den Tieren für überlegen halten. Aber ich halte Tiere nicht für uns unterlegen - eher halte ich sie für vollkommen unterschätzt.
Vielleicht meint Cesar damit, dass Tiere ihre Reaktionen nicht bewusst steuern? Das könnte ja sein, das tun auch wir Menschen nur in 10% unseres Alltagsgeschehens. Wir Menschen sind zu 90% unseres alltaglichen Lebens unbewusst, das heißt unser Denken und Handeln ist unserem Bewusstsein oder unserem Verstand nicht zugänglich. Es wird uns nur durch Reflexion und Nachdenken bewusst.
Tiere handeln im Einklang mit ihren Instinkten, sie sind ganz in der Gegenwart. Das heißt aber nicht, dass sie weder Nachdenken, noch fühlen, noch planen können. Cesars Aussage degradiert Tiere zu "Unterwesen", denen wir (oder er) überlegen sind. Ich teile diese Ansicht absolut nicht und kann den Tieren deshalb auch ganz anders begegnen. Meine Erfahrungen sind, dass Tiere unmittelbar auf Energien reagieren (Gedanken, Gefühle, innere Haltungen). Sie sind hochsensibel und mit der Umwelt wie mit einem Netz verwoben. Sie spiegeln höchst authentisch wider, was sie wahrnehmen. Eine Reaktion, die wir als "Sturheit" erkennen und einstufen, bedeutet etwas für das Tier und für die Beziehung zum Tiere, sowohl ist es bedeutsam für die gegenwärtige Situation. Leider sollen Tiere (insbes. Hunde) funktionieren, unproblematisch sein. Eine Einstellung, die dem Tier eine menschliche Eigenschaft zusprechen würde, wäre beim Training wohl nicht hilfreich - da das Tier in seinem Willen und seiner Persönlichkeit nicht wahrgenommen wird, sondern nur in seinem Verhalten - das vom Menschen als positiv oder negativ bewertet wird.