Hallo Ihr Lieben,

ich wollte hier einfach mal erfragen ob jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder ob hier jemand Hilfreiche Ratschläge für mich hat.

Ich habe während meiner Ausbildungszeit eine gute Freundin dazu gewonnen. Im Grunde genommen ist sie mittlerweile sogar meine einzige Bezugsperson.

In den vergangenen Wochen habe ich festgestellt, dass sie sich ziemlich von mir distanziert. Ich habe ihr heute Morgen eine Nachricht geschrieben und sie darauf angesprochen. Als Antwort kam, dass ich mich in letzter Zeit in eine Richtung entwickelt hätte, in die sie nicht involviert sein will.

Ich hatte in den vergangenen Monaten immer wieder ziemlich starke Stimmungstiefs. Ich habe teilweise selbstzerstörerisch gehandelt. Sie sagt, dass sie sich das nicht mit anschauen könnte  „eine enge Freundin leiden zu sehen“ und nicht wüsste, wie sie damit umgehen sollte. Das verletzt mich sehr. Ich verstehe zwar auch ihre Sicht der Dinge und natürlich will ich sie ja nicht unnötig belasten, aber ich fühle mich im Stich gelassen. Sie war eben „meine Person“ und ich ja eigentlich auch ihre.

Ich arbeite ja auch an meinem Verhalten. Ich habe mich um eine Therapie gekümmert, bei der ich gestern nun die erste Sitzung hatte. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass ich den Weg nicht alleine gehen kann. Ich lebe in einer fremden Stadt, meine Familie war für mich nie wirklich ein Fels in der Brandung und abgesehen davon wohnen auch die mindestens eine Stunde weit entfernt von mir. Meine „Freunde“ aus Schulzeiten sind selbst in ganz Deutschland verstreut, in Beziehungen oder wir haben uns einfach auseinandergelebt. Ich fühle mich total alleine auf dieser Welt.