Ich hatte beides als LK ;) von daher keine eigenen Erfahrungen aus Schülerseite. Jetzt mach ich aber Lehramt (Mathe/Englisch) und kann daher kurz von der "dunklen Seite der Macht" berichten :)

Im Praktikum durfte ich mal eine Schülerin mündlich prüfen (ich weiß nicht, wer aufgeregter war, zu der Zeit war ich auch gerade erst 19 und sie in der 12). Ist soweit recht locker, wenn man die Themen beherrscht. Da Thema war ein Buch, Fragen waren:

  • kurze Zusammenfassung
  • eine Figur noch mal was expliziter beschreiben
  • Analyse: wie genau wird in dem Buch die Gesellschaft kritisiert

wenn es dir was sagt, war zu Brave New World. Analysen können gar nicht so ausführlich sein wie in einer schriftlichen Prüfung, da du nicht die Vorbereitungszeit hast wie in einer Klausur und auch nicht zwischendurch noch einmal nachblättern kannst.

Das schöne meiner Meinung nach an geisteswissenschaftlichen Fächern ist, dass man zumindest den ersten Teil der Prüfung gut in eine bestimmte Richtung lenken kann. Du kannst nämlich - natürlich nur in einem beschränkten Rahmen - selber deine Akzente setzen. Und ein netter Prüfer nutzt das dann auch.

Meine mündliche Prüfung war in Reli, ist zwar was ganz anderes, aber auch eher Themen reproduzieren, die man im Unterricht hatte. Mündliche Prüfungen können auch mächtig in die Hose gehen, wenn man sich nicht ausreichend darauf vorbereitet hat. Eine Freundin hat in Französisch die mündliche Prüfung gemacht, allerdings ein Buch nicht gelesen - rate mal, was dran kam...

Wichtig wäre nur, dass du gut und sicher Englisch sprechen kannst. Und auch in Stresssituationen noch die richtigen Wörter weißt.

Mathe find ich persönlich schwieriger für mündliche Prüfungen. Denn wenn du dich irgendwo verrechnest und nicht weiterkommst, hast du ein Problem. Und ich mag es in Mathe, auch mal 5min auf eine Aufgabe starren zu können, OHNE reagieren zu müssen. Aber das ist reine Typsache.

In der Vorbereitung bekommst du eine Aufgabe, die du lösen musst und in der ersten Hälfte der Prüfung dann vorstellst. Danach kommen allgemeine Fragen - erklären Sie mir mal, was ein Extremwertproblem ist und nennen sie ein kurzes Beispiel. ... Was für Grundlagen brauchen wir hierfür (Ableitungen, Gleichungssysteme) ... Wie zeigen Sie denn, dass die Funktion tatsächlich eine Ableitung besitzt? ... Und wenn Sie sie nicht explizit angeben können? (spontane Ideensammlung - kann so weitergeführt werden, macht aber nur im Dialog Sinn).

Du wirst alle Themenbereiche beherrschen müssen, da alles abgefragt wird. In den schriftlichen Prüfungen gibt es ja oft die Absprache, das Stochastik raus ist, in den Mündlichen ist dies meist nicht möglich.

Genug gespammt!

Liebe Grüße primzahl

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  • Prozentrechung (alle Richtungen) -> das "Idiotendreieck" ist da immer sehr gut, wenn du die Formeln erklären musst.

  • Zinsrechung: Gleiches Spiel, nur andere Begriffe

  • Zinseszins etc.

Mehr dürftet ihr noch nicht dazu haben. Und sonst Anwendungsaufgaben, Dreisatz wiederholen, ...

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