Es gibt eine Lösung und sie führt nicht über die Winkelsätze. Da es sich um ein rechtwinkliges Dreieck handelt, kannst du über den Satz des Pythagoras gehen (wie viele hier schon gesagt haben).

a^2+b^2=c^2

Nach deinen Vorgaben haben wir hiervon nur c gegeben. Es verbleiben also zwei Unbekannte, von der wir eine eliminieren bzw. ersetzen müssen. Hierfür suchen wir nach einem weiteren Satz, der für rechtwinklige Dreiecke gilt und landen bei der Flächenberechnung.

A=a*b/2

a und b haben wir nicht, aber wir haben c und h, die Katheten der beiden Teildreiecke sind, die unser großes Gesamtdreieck aufspannen. Wir haben also zwei Teilflächen, die unsere gesamte ergibt:

A=A1+A2 wobei A1=p*h/2 und A2=q+h/2

Zwar sind uns p und q nicht bekannt, jedoch wissen wir, dass p+q=c Folglich erhalten wir für die Gesamtfläche:

A=c*h/2

Mit diesen beiden Formeln für die Gesamtfläche können wir versuchen, eine der Unbekannten zu eliminieren:

ab/2 = ch/2

ab = ch

b = ch/a

Wir haben also nun einen Weg gefunden, eine der Unbekannten zu ersetzen und machen das auch gleich bei unserem Satz des Pythagoras.

a^2 + b^2 = c^2

a^2 + (ch/a)^2 = c^2

Das riecht ja schon nach einer quadratischen Gleichung, auf die wir hin umbauen: (Sorry, das Textlayout lässt sich hier nicht besser darstellen: hinter der Pipe | stehen die Rechenschritte.)

a^2 + (ch)^2/a^2 = c^2 |*a^2

a^4 + (ch)^2 = c^2*a^2 |-c^2a^2

a^4 – c^2a^2 + c^2h^2 = 0 |a^2=z

z^2 + c^2z + c^2h^2 = 0

Jetzt können wir die erhaltene quadratische Gleichung mit der p-q-Lösungsformel lösen: https://de.wikipedia.org/wiki/Quadratische_Gleichung#L.C3.B6sungsformel_f.C3.BCr_die_Normalform_.28p-q-Formel.29

-c^2/2 +/- ((c^2/2)^2-c^2h^2)^(1/2)

Damit erhält man zwei verschiedene z-Werte, einmal für die Subtraktion des zweiten Terms vom ersten und ein weiterer Wert für die Addition beider Terme.

Nun darf ich den Kniff, a^2 durch z zu ersetzen, nicht vergessen rückgängig zu machen und schließlich auf zwei Werte für a zu kommen. Wir haben auf diesem Wege also nicht nur a, sondern auch gleich b erhalten.

a1=z1^(1/2)

a2=z2^(1/2)

Schließlich kannst du mit nun vier bekannten Größen des Dreiecks auch die Teilstrecken von c, also q und q errechnen.

:-)

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Das ist eine nur sehr umfassend zu beantwortende Frage. Deshalb verweise ich lieber - wie üblich - zu Wikipedia, z.B. dahin: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Demokratische_Republik#Einkommen_und_Konsum

Zum einen solltest du für eine Beurteilung im Hinterkopf behalten, dass die DDR nur bis in die 1980er Jahre existierte und bei einem Vergleich die westliche Welt vor 1990 heranziehen.

Beispielhaft und keinesfalls abschließend:

Wirklich schlecht waren die Verhältnisse nicht. Es herrschte eine mehr als reichliche Versorgung bezüglich der Grundbedürfnisse (Nahrung, Kleidung etc.). Jedoch gab es nicht immer alles; bspw. waren Fernsehgeräte oder Autos oder auch exotische Früchte und Nahrungsmittel außerhalb der Saison Mangelware. Die DDR war immerhin das wirtschaftskräftigste Land mit der besten Versorgung im ganzen sogenannten Ostblock, also dem Gebiet des Warschauer Vertrages / Paktes.

Die Gehälter, Löhne, Renten waren alle sehr gleich und die Preise für den Grundbedarf (Nahrung, Kleidung, Wohnung, Urlaub etc) sehr niedrig. Geld war also eigentlich kein Problem. Das zeigte sich zum Beispiel auf dem regen Gebraucht- oder Schwarzmarkt, auf dem die Preis sehr hoch waren, weil man mit noch mehr Geld nicht mehr kaufen konnte, als das, was man ohnehin schon hatte. So konnte man ohne Weiteres mit einer Ausbildung genauso gut verdienen, wie mit einem Studium, ohne dort eine Zulassung bekommen zu müssen und viele Jahre an der Hochschule und für den Erwerb der Hochschulreife (Abitur) zu investieren.

Wollte man etwas Besseres als nur Durchschnittliches haben, hatte man in der Regel Besorgungsprobleme. Man brauchte also gute Beziehungen zu entsprechenden Leuten (Verkäufern, Handwerkern, Dienstleistern etc.), um die limitierten Dinge haben zu können. Zum Beispiel ein Farbfernsehtopmodell oder einen besonders schönen Urlaubsplatz, vielleicht sogar im Ausland. Man war völlig abgesichert und hatte immer die Möglichkeit, einen Arbeitsplatz und damit eine Lebensgrundlage zu haben. Die Menschen waren dementsprechend auch viel gleicher und offener untereinander; alles andere als eine Ellbogengesellschaft. - Das ist wohl der Teil, den viele im Gedächtnis haben, wenn sie die DDR verklären.

Doch man war eben nicht frei! Man konnte nicht ins Ausland fahren, auch innerhalb der sozialistischen "Bruderländer" war das nicht grenzenlos möglich (Maximalquote für den Geldumtausch etc.). Man hatte keine Meinungsfreiheit, keine Wahlfreiheit. Man konnte nicht einfach so ein eigenes Unternehmen starten. Wer in der Partei oder sonst wo ein Funktionär oder Verwandter dessen war, hatte schon viele Türen offen, die andere nie erreichen konnten. Man wurde ständig überwacht und zwar nicht nur von Polizei und Stasi, sondern auch den Mitmenschen. So konnte man z.B. heftige Probleme kriegen, wenn man als (kleines) Kind in der Schule erzählte, dass man im Fernsehen "Westsender" gesehen hatte. Wenn das an einen Lehrer geriet, musste man mit heftigsten Strafen rechnen, bis hin zum Schulverweis. So konnte man natürlich auch leicht von Neidern oder sonst wem angeschwärzt werden. Es gab quasi auch kollektive Strafen; wenn z.B. das Kind etwas schlimmes Politisches gesagt hatte, wurden die Eltern auf ihrer Arbeitsstelle darauf angesprochen und ggf. gemaßregelt. Stellte jemand für sich einen Ausreiseantrag, um bspw. in die BRD auswandern zu können, wurden auch viele der zurückbleibenden Verwandten bestraft bzw. mit einer Reihe Nachteilen belegt. - Das ist dann wohl eher der schlechte Teil.

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