Hallo agusia9 ,
ich kenne deine Verzweiflung - aber es nutzt nichts , da eine "therapierbare Krankheit" zu suchen....
Was du beschreibst ist das Bild eines sehr traurigen ,furchtbar verletzten Menschen , der nicht (mehr) in der Lage ist , mit seinen eigenen Gefühlen umzugehen , geschweige denn mit denen anderer . Offensichtlich bist du für ihn schon wichtig , aber eine Partnerschaft auf "Augenhöhe" kommt für ihn nicht in Frage - da müßte er sich ja mal "outen" und über seine Gefühle sprechen - das KANN er nicht ! Den Grund für seine Traurigkeit wirst du kaum finden , es sei denn , er würde sich darauf einlassen . Was ich mir nicht vorstellen kann , es sei denn , sein Leidensdruck wird dermaßen groß , daß er gar nicht mehr anders kann . Dieser Grund liegt in seiner (auch für ihn dunklen) Vergangenheit und ist unter einen Teppich gekehrt worden , der sich garantiert bis zur Zimmerdecke wölbt . Er wird nicht wagen , daran auch nur zu tasten . Konsequenz : das Verhalten , was er dir zeigt .
Für ihn bedeuten Gefühle einfach nur GEFAHR - Gefahr , wieder verletzt zu werden , eine erneute Emotional-Katatsrophe zu erleiden und ein weiteres Mal zu scheitern - das wagt er nicht ! Was er dir gibt ist das Äußerste , wozu er in der Lage ist . Und DAS ist schon recht viel für jemand in seiner Situation . Wenn du das weißt und bereit bist , mit diesem Minimum an Beziehungs-Programm zu leben , wirst du auf Dauer unweigerlich "draufzahlen" - kann ich dir versprechen ! Sicher erleichterst du ihm durch deine Anwesenheit sein Dasein - befreien oder ihn"retten" kannst du nicht . Sorry . Und er wird mit Sicherheit nicht einfach so irgendwas einsehen oder erkennen , dafür ist die Verletzung zu heftig gewesen
Je nach dem wie alt er ist , ist die Wahrscheinlichkeit aus dieser Trauer aufzutauchen entweder kleiner oder größer (je älter , desto unwahrscheinlicher!)
Du musst selbst entscheiden , was DU brauchst - er wird dir mit keinem Schritt entgegenkommen . Ich wünsche dir alles Gute und denk mal drüber nach...
olga22