Beruf nach Informatikstudium (Bachelor)

Hallo,
ich bin zurzeit im 5. Semester meines Informatikstudiums und werde voraussichtlich nach 7 Semestern (also in einem Jahr) meinen Abschluss machen.

Ich überlege schon seit einiger Zeit welchen Beruf ich danach ausüben könnte. Wenn ich mir nämlich die Stellenausschreibungen in dem Bereich so angucke, muss ich immer wieder feststellen, dass ich den Großteil von dem was dort verlangt wird gar nicht kann.

Ich habe während des Studiums keine nennenswerte praktische Erfahrung gesammelt, die wird aber fast überall gefordert. Das Studium ist natürlich auf die wissenschaftlichen Aspekte der Informatik ausgerichtet, das ist ja schließlich der Sinn eines Universitätsstudiums und das war mir zu Beginn des Studiums auch bewusst.
Was mir allerdings nicht klar war, ist dass Informatiker offenbar überhaupt nicht gebraucht werden. Man hörte und hört noch immer, dass Informatiker ja ach so gefragt wären, allerdings habe ich langsam den Eindruck dass das nur daran liegt, dass die meisten gar keine Vorstellung davon haben was an der Uni gelehrt wird. Die Dinge die in den Stellenbeschreibungen gefordert werden lernt man da jedenfalls nicht.

Deshalb frage ich mich woher man das nun als frischer Absolvent können soll. Man kann natürlich während des Studiums einen Nebenjob oder Praktika machen, aber dafür fehlt mir ehrlich gesagt einfach die Zeit. Ich kriege das Studium ja so schon nicht in Regelstudienzeit über die Bühne.
Und wenn die Inhalte des Studiums so wenig relevant sind und man sich die wichtigen Sachen sowieso in Eigenregie beibringen muss, wundere ich mich wieso die Arbeitgeber überhaupt ein (Universitäts- ) Studium fordern.

Macht es Sinn nach dem Bachelor erst mal noch den Master zu mach, oder steht man dann am Ende wieder vor dem selben Problem?
Oder sollte ich nach dem Bachelor noch mal ein längeres Praktikum irgendwo machen?

Welche Berufsmöglichkeiten gibt es überhaupt nach dem Studium? Ich finde im Internet immer nur was in der Softwareentwicklung und als E-Technikerersatz. Aber dazu bin ich nach meinem Studium (zumindest nach dem Bachelor) überhaupt nicht qualifiziert.

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Studium hängt mir zum Hals raus

Ich bin jetzt im 4. Semester meines Studiums, die nächste Klausurenphase steht an und ich habe keinen bock mehr!
Weder auf das Studium noch auf die Berufe die sich mir danach bieten.
Ihr fragt euch bestimmt warum ich dieses Studium dann überhaupt gewählt habe. Das habe ich deshalb gemacht weil ich natürlich keine konkrete Vorstellung davon hatte was man im Studium macht und was man später in den möglichen Berufen macht.

Es ist nicht so, dass mich der Studieninhalt gar nicht interessiert, aber in der Art und Weise wie man es an der Uni lernen soll (alles schnell reinhämmern, vieles zu oberflächlich um überhaupt eine Bedeutung zu haben, komplett ohne Überblick darüber wie Dinge zusammenhängen, keine Möglichkeit mal eigene Interessen zu vertiefen, keine Möglichkeit sich mal eine Woche mit was anderem als dem Studium zu beschäftigen) finde ich es einfach nur noch ätzend. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu dumm zum Studieren und andere kriegen es besser hin, kann auch sein.

Wenn nach dem Studium wenigstens Besserung in Sicht wäre, würde ich es einfach so schnell ich kann durchziehen und dann gut. Aber so wie sich mir das Berufsleben darstellt wird es nur noch schlimmer. Diese "9 to 5 jobs" sind einfach nicht meine Welt. Ganz und gar nicht.

Warum ich jetzt nicht einfach abbreche und ein anderes Studium/Ausbildung mache?
Das Problem ist, dass ich zuvor bereits eine Ausbildung angefangen und abgebrochen habe und ein Studium angefangen und abgebrochen. Auch aus dem selben Grund der jetzt Ursache für diese Krise ist: Sobald ich eine Vorstellung davon hatte wie der Beruf tatsächlich aussieht wurde mir einfach nur schlecht.
Das hier ist also schon das andere Studium, quasi der Plan C. Wenn ich jetzt noch auf Plan D umschwenken soll muss der schon verdammt gut sein.

Meine Frage ist nun:
Soll man sich in so einer Situation einfach durchbeißen? Einfach jeden Tag zur Uni schleppen bis zum Abschluss. Dann jeden Tag zum verhassten Beruf schleppen bis zum Tod?
oder....ja, was hat man überhaupt für Alternativen. Studium abbrechen, Arbeitslosengeld 2 und akzeptieren, dass man von anderen von nun an als nicht selbstständig lebensfähiger Abschaum der Gesellschaft betrachtet wird.

Wie macht ihr das? Gibt es unter euch einen der seinen Job tatsächlich gerne macht? War jemand schon in einer ähnlichen Situtaion und hat einen passablen Weg daraus gefunden?

Wäre schön wenn mir jemand helfen kann, denn ich weiß im Moment echt nicht weiter.

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