Hallo. Mir ist heute wieder aufgefallen, nachdem ich mir eine neue Doku angesehen habe, dass viele Leute aufgrund von persönlichen Gründen die Schule abbrechen und deswegen oft nicht einmal wirklich eine Chance in der Arbeitswelt bekommen, was ich einfach nicht verstehe.
Wieso gibt man Schulabbrechern nicht die gleiche Chance, wie Leuten, die eben einen Schulabschluss haben? Dass Leute, die die Schule beendet haben, nicht automatisch "klüger" sind, ist ein Fakt, der oft einfach nicht berücksichtigt wird hauptsache das Abschlusszeugnis/Abi/Matura ist vorhanden, da ist es egal, ob die Person, die die Schule abgebrochen hat, mehr kann bzw. das logische Denken, was meiner Meinung nach heutzutage relevanter sein sollte, als ein Abschluss, vorhanden ist oder nicht. Es ist ja auch so, dass viele Leute nicht grundlos mit der Schule aufhören meist liegt es an Mobbing von anderen Schülern/Lehrern, Angststörungen, Depressionen usw. und da können die Betroffenen doch nichts dafür. Sie entscheiden sich in diesem Moment GEGEN einen Abschluss und für sich selbst, was ich solchen Leuten wirklich so hoch anrechne und die für so eine Entscheidung wirklich bewundere. Der Dank dafür ist jedoch, wie bereits erwähnt, die schlechten Chancen im Arbeitsleben. Ich finde man sollte die Voraussetzung von Abschlüssen etwas lockerer sehen und nicht so verkniffen sein. Habe eine Klassenkameradin, die in der Schule relativ gut ist, weil sie Wochen für eine Klausur lernt, aber das logische Denken, kann man bei der komplett vergessen. In einem Praktikum, wo ich nach ihr "war", hat sie es wohl auch so vermasselt, dass die Arbeitskollegen dort so unglaublich über sie und ihre Arbeit gelästert haben, die konnte ja nicht einmal Zettel richtig nummerieren. (Musste ihre Fehler dann ausbessern) In der Schule hingegen wird sie als schlaue und fleißige Schülerin betitelt, aber was interessiert es mich als Arbeitgeber, ob so eine einen Schulabschluss hat, wenn die nichts außer auswendig lernen kann? In der Arbeitswelt würde man doch so eine auch eher bevorzugen, als Person X, die die Schule nach der neunten abgebrochen hat und das ist doch nicht fair? Ich meine, ich selbst habe die Schule nicht abgebrochen, aber auch nur, weil man das ja heutzutage braucht, um einen Job zu bekommen, bei dem man auch richtig gut verdient bzw. für einen Studiumplatz, aber das Konzept dahinter verstehe ich noch immer nicht. Um ehrlich zu sein, lernt man doch wirklich wichtige Sachen außerhalb der Schule, das was man im Unterricht lernt, ist doch nicht wirklich etwas, das für einen Job relevant ist. (Btw, damit meine ich nicht, dass man automatisch einen "schlechten" Job bekommt, als Schulabbrecher/in, aber es ist einfach leider so, dass man dann eben die schlechten Jobchancen hat)
Wie ist eure Meinung dazu? Findet ihr auch, dass Schulabschlüsse in der Arbeitswelt einen zu hohen Stellenwert bekommen oder seid ihr der Meinung, dass das alles so passt, wie es ist?