Hallo!

Also, aus eigener Erfahrung (ja, als Kerl^^) : Eigentlich kann einem zum vernünftigen Umgang mit dem und zur klugen Verwendeung des eigenen Körpers kaum etwas besseres passieren, als Balett (wenn es vernünftig gelehrt wird). Ich ziehe bis heute meinen Nutzen daraus, kann oft auf schonende Bewegungsmuster zurückgreifen, ohne groß darüber nachdenken zu müssen, selbst, wenn es eigentlich gar nicht um Tanz geht. Und nebenbei können die Fortschritte beim eigenen Training dem Selbstvertrauen sehr sehr gut tun.

Kann also nur sagen: Wenn es Dich interessiert, dann mach es; unabhängig davon, wie Du Dich sonst im Alltag gibst (auf der Bühne verkörpert man eh immer etwas, bzw. jemand anderes), halte Dich im Studio einfach an die allgemeinen Umgangsregeln, und gut sollte sein. In den meisten Städten gibt es mindestens einen Verein oder eine Schule dafür und oft Schnupperangebote, damit man sich erstmal kennen lernen kann.

Viel Erfolg und Freude daran wünscht

Nemo

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Hi,

also ich finde den Artikel da ziemlich gut: http://www.jedipedia.de/wiki/Jediismus

Vor allem, was die Möglichkeiten angeht, organisiert, nicht-organisiert oder als Zaunkieker sich damit zu beschäftigen. Auf Deine Hauptfrage zu kommen: Beitreten muss man nirgends. Die wichtigsten Grundsätze (die im Wesentlichen die persönlich anzustrebenden Ziele von Frieden, Wissen, Gelassenheit und Harmonie beinhalten (und die kann man eigentlich universell unterschreiben, oder?)) sind öffentlich einsehbar. Wie man sie versteht, dazu kommt und was man dann damit macht, kann legitimer Weise unterschiedlich sein und ich würde vermuten, dass die verschiedenen Vereine/Orden jeweils bestimmte Auslegungen bzw. Lern- und Praxiswege repräsentieren – so weit eigentlich nicht viel anders, als in vielen anderen Religionen auch. Persönlich vermute ich auch, dass es sich um eine Analogie zu den Maurern handelt. Entsprechend gilt der Rat, wenn man sich einer Organisation nähert, so viel wie möglich über sie herauszubekommen, bevor man beitritt – Lehrart und Persönlichkeit sollten schon zusammen passen (und wenn irgendwer sich so autoritär gebärden sollte, wie der Jedi-Orden aus dem StarWars-Universum, dann lauf).

Kurz: Man kann Jedi ohne Orden sein, wie man auch Mauter ohne Schurz sein kann – nicht "offiziell" registriert, aber mit den selben Zielen, Idealen und deren Folgen im Gepäck. Man muss dafür nicht einmal unbedingt sein Bekenntnis ändern; der Kodex ist (ebenso übrigens, wie der Sith-Kodex) für vielerlei Interpretationen und Umsetzungen offen (mich persönlich stört daran vor allem, dass jeder einzelne Satz mit einer Verneinung anfängt (sieht zwar bloß wie eine Formsache aus, hat aber Folgen, die das Ganze unter anderem recht gnostisch angehaucht aussehen lassen (und außerdem Realitäten leugnen statt klar Entwicklungsziele (mir also lieber "Strebe nach" statt "es gibt nur") anzugeben).

Und zuletzt: Bekenntnis hat eigentlich auch immer etwas mit Offenheit zu tun. Ich weiß, dass Eltern schwierig sein können und ich kenne Deine Situation nicht, aber: Man muss ihnen ja nicht alles gleich unter einem bestimmten Label verkaufen. Wenn es Möglichkeiten zum Gespräch gibt, selbst, wenn das nur einzelne Aspekte betrifft (zB. Gelassenheit vs. übermäßige Aufregung um eigentlich nichtige Anlässe; ganz großes Thema um Weihnachten rum ;), würde ich sie wahrnehmen – manchmal haben die Ollen auch ganz interessante Ideen, oder lernen selbst dabei und dann ist allen Beteiligten geholfen. Aber wie gesagt, ich kenne Deine Situation nicht.

Jedenfalls: Viel Erfolg! Was Du Dir da vorgenommen hast, beinhaltet einen Haufen Reflexions- und Denkarbeit und evtl. auch ein paar Überraschungen. May it all serve you well.

LG,

Nemo

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Moinsen!

Ich hätte eine Anregung: Paintball-Marker. Paar olle Klamotten und Schutzbrille reichen da (soweit ich weiß) als Schutzausrüstung und durch die Farbe ist es ziemlich eindeutig, wann jemand getroffen ist (könnt ihr dann ausmachen, ob man dann endgültig raus ist oder es eine Zeitstrafe für den Spieler gibt und von wo er neu zu starten hat - da ist dann Fair Play angesagt). Wichtig hierbei ist: Die Dinger haben eine Altersbeschränkung, ob sie in der Öffentlichkeit (als die öffentliches Gelände nunmal gilt, ob Leute da sind, oder nicht) geführt und benutzt werden dürfen, hängt am Bundesland, je weniger sie wie echte Waffen aussehen, umso besser.

Ansonsten wären LARP-"Waffen" (aus Latex) empfehlenswert, aber selbst bei denen braucht man noch Schutzausrüstung (das Zeug kann verdammt hart sein). Und natürlich ist es für den Nahkampf empfehlenswert, sich in den Techniken, die man anzuwenden vorhat, schonmal geübt zu haben (Schwert geht anders als Dolch geht anders als Langstab geht anders als Lanze geht anders als Bo geht anders als Ringen...), je besser man damit umgehen kann, desto sicherer ist es auch für den Partner/Gegner (...wozu mir gerade mein eigenes Stäbchen einfällt: zwei Meter flexibles Kunstoff-Rohr, mit Gaffa ummantelt (als Bruchschutz, bzw: damit bei eventuellem Bruch keine Splitter fliegen) und an den Enden abgepolstert (wir haben gaaanz viel Klopapier genommen und das wieder mit Gaffa abgedichtet, kompakter und Zäher als die meisten Schaumstoffe (wenn man Schaumstoff nimmt, sollte der nicht zu weich sein, weil das Ende sonst bei einem Stoß fast wie ungepolstert durchkommen kann). Hat sich selbst im Vollkontakt-Training als ziemlich sicher erwiesen, vor allem, weil der Stab sich bei Treffern biegt und die meiste Kraft selber aufnimmt (um mich einmal von den Füßen zu stoßen, hat es trotzdem gereicht^^), sodass das Verletzungsrisiko runter geht (solange man nicht auf den Kopf stößt – als Regel kann man auch ausschließlich Schlagangriffe zulassen, dann braucht man eigentlich nur Handschuhe, nichtmal spezielle, Treffer an der Hand sind einfach wesentlich weniger unangenehm, wenn es ein bisschen Polsterung gibt).

Tja und sonst: Feuer im Wald ist ein No Go, wenn es denn öffentliches Gelände sein muss, könnte eine Absprache mit dem zuständigen Förster hilfreich sein (auf dass man sich nicht mit Forstarbeiten ins Gehege komme).

Viel Spaß und sicheres Spiel wünscht

Nemo

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Warum ist Suizid noch immer ein Tabu-Thema? Soll man nun offen darüber sprechen oder nicht?

Hallo!

Die Frage steht oben. Jeder von uns weiss, dass schon in zahlreichen TV-Sendungen und auf unzähligen Radio-Sendern hin und wieder an alle Bürgerinnen und Bürger appelliert worden ist, ein offenes Ohr und ein wachsames Auge für unsere Mitmenschen zu haben, gerade wenn sie 'lebensbeneinende' Bemerkungen machen.

Ich streite die traurige Tatsache, dass vielleicht auch viele Betroffene gar nicht offen über ihre Selbstmordgedanken sprechen wollen, keineswegs ab, doch ich bin davon überzeugt, man soll als Angehöriger nicht unbedingt davon ausgehen, dass der Betroffene seine Krise ganz alleine überwinden kann, nachdem er vielleicht sogar schon Suizid-Gedanken geäussert hat. Ich finde, es ist viel besser, einmal zu viel als einmal zu wenig persönliche Sorgen und Ängste anzusprechen.

Worüber ich mir Gedanken mache: Warum wird immer noch nicht darüber gesprochen? Ich habe in einem Forum für hochsensible Menschen dieses Thema angeschnitten, sogar schon interessante sachliche Antworten bekommen - und keine zwei Tage später war das Diskussionsfenster geschlossen! Ich hätte mit dem Thema Suizid-Gedanken gegen die Regeln verstossen, laut Admin., da man im Forum respektvoll miteinander umgehen soll! Ich war wütend, vor allem deshalb, weil ich mir die grösste Mühe gegeben habe, lebensbejahend zu bleiben, denn es entspricht der Tatsache, dass ich leben will, und das habe ich mehrmals angedeutet in diesem Text, aber dennoch wurde er gelöscht! Von da an habe ich mir einige Gedanken darüber gemacht, wie offen wir heutzutage sein wollen und wie offen wir tatsächlich sind. Vor fast genau einer Woche stand ich mit ein paar Frauen auf dem Bahnsteig als die Durchsage "Personenunfall" ertönte. Ja, es war ein grausames Geschehen, aber ausser ein paar genervten Blicken kam nichts! Aus keinem einzigen Mund meiner Bekannten, die ansonsten über alles Mögliche reden. Es schien sie eher aufzuregen.

Was meint ihr dazu? Woran liegt es genau, dass "man von Selbstmordgedanken und von vollzogenen Suiziden nicht zu sprechen hat"? Mich interessiert das sehr, weil ich wirklich gerne über meine Suizid-Fantasien sprechen würde mit jemandem, den ich kenne, aber nur etwa viermal im Jahr sehe. Ich fühle mich einfach wohler bei dem Gedanken daran. Doch ich fürchte mich davor, weil ich bei Themen rund um tiefgründige Sorgen schon oft eher möchte-gern-unbeteiligte oder sogar entsetzte Blicke erhaschen habe. Das tat weh.

Danke sehr.

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Hallo,

ich meine, dass man reden eigentlich über alles können sollte. Und entsprechend auch über alles nachdenken darf. Es heißt ja per se beides erstmal nicht, dass daraus irgendwelche Handlungen folgen müssten. Wie wichtig mir dieser letzte Punkt ist, merke ich gerade daran, dass meine Gedanken um das Stichwort "Fantasien" kreisen; an Fantasien gibt es mMn eigentlich nichts Problematisches, wenn überhaupt, dann können Ausführungen in der realen Welt falsch sein. Es gibt sexuelle Fantasien und gewalttätige und über beides massenhaft fiktionales Filmmaterial–trotzdem besteht die Menschheit offensichtlich nicht aus dauerrattigen Perverslingen und Gewaltverbrechern, sondern stellen solche Taten die Ausnahme dar. Ich sehe eigentlch keinen Grund, warum es mit suizidalen Fantasien anders sein sollte, vor allem, wenn laut Statistik sowieso fast jeder Mensch mindestens einmal im Leben ohnehin darüber nachdenkt (was wohl so viel heißt, wie, einen Suizid als Option in Betracht zieht, obwohl man das beides eigl nicht gleichsetzen darf – sich über die menschliche Anatomie zu informieren ist ja auch nicht das selbe, wie der Beschluss, Chirurg zu werden).

Woran liegt es genau, dass "man von Selbstmordgedanken und von vollzogenen Suiziden nicht zu sprechen hat"?

Ich denke, das liegt vor allem an drei Gründen, einem kulturellen und zwei psychologischen.

Kulturell ist der Tod hier und heute entwurzelt. Einerseits eine tolle Sache, sofern es damit zusammen hängt, dass er die letzten siebzig Jahre nicht mehr mit dem Mähdrescher über das Land gefahren ist, andererseits ist er dadurch zum Absolut Anderen (eine Bezeichnung, die ursprünglich ein Theologe für Gott gefunden hatte, die ich aufgrund der Entfremdung hier aber mal eben übertragen muss, ohne damit blasphemisch werden zu wollen) und zum Letzten Grauen geworden – man begegnet ihm nicht mehr, nimmt ihn nurnoch als latente Bedrohung wahr; was man nicht kennt, wird gefürchtet und dies ist momentan so etwas wie der "Normalzustand" – ihm zu begegnen oder ihm gar entgegen zu eilen, stellt einen damit unweigerlich außerhalb der "Normalität" (was auch daran gemessen werden kann, dass ästhetische Verarbeitungen des Themas zu 10% aus Grabschmuck bestehen und zu 90% als "morbide [krankhafte] Kunst" gelten). Was nun außerhalb der "Normalität" steht, ist dazu geeignet, zu überfordern. Bekannte Aktions-, Reaktions- und Kommunikationsformen werden als nicht oder nur eingeschränkt funktionierend oder gar als in Frage gestellt empfunden, man müsste sich auf diesem unbekannten Terrain völlig neu orientieren, und da ist es einfacher, es zu meiden. Selbstschutz, wie zB bei der Episode am Bahnsteig: Allein der Gedanke daran, dass in der Nähe ein Mensch gestorben sein kann, kann traumatisch werden (wenn der Tod ein solcher Fremder ist); vermeidbar, indem man diesen Aspekt ausblendet, indem man sich auf etwas anderes konzentriert, wie etwa den eigenen Ärger über die Störung des ÖPNV.

Psychologisch haben wir vor allem das Problem, dass eine ernsthafte Erwägung des Suizids als Option nahezu ausschließlich als krankhaft gilt. Damit will ich weder kritisieren noch verharmlosen, dass Suizidalität in den Inventaren vieler psychischer Störungen auftaucht, sehr wohl kritikwürdig ist es aber, wenn daraus der falsche (Umkehr-)Schluss gezogen wird, dass eine solche Erwägung immer auf eine solche Grundstörung zurück gehen müsse. Folge dieser Annahme ist wiederum, dass solche Gedanken als anormal gelten, und man damit von vorn herein in einer gewissen Zwickmühle steckt, wenn man darüber reden wollte – äußert man Verständnis, kann es falsch aufgefasst werden, äußert man blankes Unverständnis, wird dies garantiert nicht hilfreich sein. Die traurige Pointe daran ist, dass man ernsthaften Infragestellungen des Lebens eigentlich nur dann begegnen kann, wenn man weiß, warum und inwiefern der Tod, auch der Freitod, keine gute Option ist – und dafür sollte man ihn mindestens einmal gründlich durchdacht haben.

Ein zweiter psychologischer Aspekt können intrusive obsessive thoughts sein, vllt am besten als "impulsive Fantasien" übersetzbar und da ausführlich erklärt:

http://www.drmartinseif.com/resources/intrusive-thoughts.html

Der für mich hieran wesentliche Punkt ist das Missverständnis vom latenten Willen, den Inhalt solcher Gedanken auszuführen – einen solchen gibt es nicht, trotzdem sind Betroffene und jene, die davon hören, oft verunsichert (letztlich Folge unzureichender Unterscheidung von Gedanke, Vorstellung und Handlung).

Fasse ich alles zusammen, läuft es hinaus auf Angst vor einer dunklen Bedrohung, Unsicherheit sich selbst gegenüber, mit dem Thema nicht klarzukommen und Selbstschutzmaßnahmen gegen die unterstellte Überforderung (direkte Folge der Selbstunsicherheit).

Um dennoch darüber reden zu können, wäre evtl eine offene Frage am Anfang hilfreich. "Was hältst Du eigtl von/ denkst Du eigtl über..." (im Moment durch den Versuch des Sterbehilfegesetzes sogar gar nicht mal so abwegig)

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Ok, ein ernster Vorschlag: Hinsichtlich der Lebensweise könntest Du Diogenes (der im Fass) und Diskordianismus nachschlagen und schauen, ob sich da Vergleichspunkte finden lassen. Könnte etwas ergeben (auch wenn ich bei dem Gedanken Kopfschmerzen bekomme).

LG

Nemo

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Haben Sie Euch das Harvard-System nicht beigebracht?

Autor(Nachname), Erscheinungsjahr des Buches, Seite; in Klammern hinter dem Zitat. Bei Mehreren Autoren od. Herausgebern den alphabetisch ersten angeben und mit "et al" (kurz für "et alii", "und andere").

Für den Vollnachweis im Lit-verzeichnis: Hg (in alphabetischer Reihenfolge, Nachname, Vorname), Titel, Erscheinungsort (Verlagssitz) Auflage, Erscheinungsjahr.

Viel Erfolg :)

Nemo

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Interessante Frage, auf die Verbindung bin ich noch gar nicht gekommen (Auch wenn sie jetzt offensichtlich aussieht :)

Gibt es das Totem (also der Kreisel für Cobb; Di Caprio) auch beim Höhlengleichnis?

Nein. Platon ging davon aus, dass die Erinnerung an die Ideenwelt sich mehr oder weniger spontan (und evtl. als Schlussfolgerung) durch die Erkenntnisvorgänge bzgl. der einzelnen Ideen einstelle (oder besser gesagt: Bei Platon selbst muss es eigentllich irgendwie in der Weise gelaufen sein, dass er alle Oberbegriffe auf je eine Idee zurück führte und die Ideen dann gedanklich in einer eigenen Welt deponiert hat).

Das Verhältnis Schatten zu Gegenstand mit dem Verhältnis Gegenstand zu Idee gleichzusetzen, ist eine Analogie (bis hin zum Vergleich der Sonne mit der Idee des Guten, welche allen anderen Ideen/Dingen erst Schatten zu werfen ermöglicht), auf die man eigentlich durch jegliche (um nicht zu sagen: beliebige) Beobachtungen kommen kann (weil alles einen Schatten wirft), insofern kann (der Struktur der Sache nach) alles zu einem "Totem" werden, auch, wenn P. das nicht ausdrücklich erwähnt hat.

LG und Danke

Nemo

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Hallo,

ja, "Härte" kann man lernen, bzw.: Sich angewöhnen. Die Großen Fragen sind: Wozu? Und: Passive/defensive Härte oder aktive/ agressive?

So wirklich nützlich ist das mMn. nur gegenüber Machotypen, Machttypen und anderen Deppen, und zwar hauptsächlich, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Dafür reicht in der Regel eine gute Protion "Leck mich am Allerwertesten" als Haltung und evtl. kann man mal geistreich verbal zurück schlagen (sofern keine Bedrohung im Raum schwebt oder man gut zu Fuß ist). Kung Fu-Training soll wohl auch helfen (sowohl, was Selbstbewusstsein angeht, als auch die Suche nach friedlichen Lösungen, weil ein Kampf immer nur die letzte Möglichkeit sein kann).

Kürzer gefasst: Lass sie reden, tu Dich mit vernünftigeren Leuten zusammen und wenn Dir danach ist, kannst Du auch mal Kontra geben.

Für alles andere ist halt die Frage, was Du mit "weich" eigentlich meinst? Gut mit anderen auskommen zu wollen und sich einen feuchten Kehricht um Dominanzgedöhns zu scheren wird zB. zwar oft dafür gehalten, ist aber eigentlich eine ganz große Stärke, weil es auch beinhaltet, Menschen als Menschen zu respektieren und nicht als Sachen zu behandeln, über die man beliebig verfügen könnte. Sympathie, Freiwilligkeit und Kooperation statt Einschüchterung und Angeberei sozusagen, was auch den Vorteil hat, dass man ehrlich bleiben kann und nicht jeden unbekannten Menschen erstmal auf sein Bedrohungspotential abklopfen muss (denn wer mit Einschüchterung arbeitet, ist davon abhängig, dass die anderen sich von ihm einschüchtern lassen.)

Generell halte ich Härte/Weichheit für eine unnötig-irritierende, weil zu vieldeutige Kategorie. Sinnvoller erscheint mir die Unterscheidung von gesundem Selbstbewusstsein (das man für diverse "Weichheiten" braucht und einen auch zu bestimmten "Härten" befähigt, wenn diese notwendig werden), dessen Fehlen (das Du Dir zu unterstellen scheinst) und zielverfehlenden Ersatzversuchen (bei "Machotypen" zB). HIlfreich kann es da sein, sich den eigenen Charakter mal anzuschauen, vor allem die Eigenschaften, die einem schwierig erscheinen, und darauf abzuklopfen, ob sich da nicht die eine oder andere bislang unerkannte Stärke verbirgt (wie im Beispiel oben). Solche Stärken gilt es zu erkennen, als Stärken zu akzeptieren – und schamlos auszuspielen. Zum besten für Dich und alle, die Dir wichtig sind. Wir können nicht alle immer wie Bruce Willis in "Stirb langsam" sein (dass überhaupt irgendjemand irgendwann solche Sachen reißen muss, weil manche mit ihren Schweineigeleien es notwendig machen, ist eigentlich schon eine Katastrophe) – es braucht auch die Cops, die Sannis, die Captains und die Stimme am Funkgerät, die mit Rat und moralischer Unterstützung zur Seite steht.

Liebe Grüße und alles Gute

wünscht

Nemo

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Genau um die Frage wird es ja in der Studie gegangen sein? Die große Frage ist, wie sie die Gegenprobe gestaltet haben, aber das waren dann wohl Durchschnitte aus zwei Gruppen (mit Chemo (Du mit bei) und Kontrollgruppe ohne).

Und eine andere Frage ist dann noch: Aussagekräftig für welche Art Aussage? – Der Test mit Leukämie hat angesichts der anderen Ergebnisse offensichtlich nicht Dein maximales Potential angegeben, aber dafür offenbar ergeben, dass Du unter dieser bestimmten Sorte Stress um etwa 25% weniger leistungsfähig bist. Was an sich dann schon eine Aussagekraft hat (hauptsächlich wohl die, dass es besser ist, Stress zu vermeiden, wenn man an einer denkaufwendigen Aufgabe dran ist, nicht unbedingt neu, aber immerhin gemessen^^). Und wenn bei der Studie eine durchschnittliche Leistungseinschränkung heraus kam, dann könnte man von Tests unter diesen Bedingungen auf einen geschätzten Maximalwert zurück rechnen (wofür auch immer das gut sein soll, vrmtl. geht es eher um die Frage, wie stark sich Chemo auf die Denk- und Aufnahmefähigkeit auswirkt – und in der Folge auch, wie man auf dieser Grundlage besser mit den Patienten umgehen kann).

Für Dich persönlich ist der 120-er-Bereich aber auf jeden Fall gültig(er), als das Ergebnis im Krankenhaus. Schon, weil Dein Leben sich jetzt außerhalb des KH abspielt.

Herzliche Glückwünsche zur Genesung übrigens.

LG,

Nemo

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...wird man als Junge in unserer Gesellschaft dazu beeinflusst auf Sport zu stehen?

Ich würde eher sagen, dass Kinder allgemein eine natürliche Neigung dazu haben, sich viel und ausführlich zu bewegen, und, dass das was mit Selbstentdeckung, dem Herausfinden der eigenen Möglichkeiten, zu tun hat; und dies eben bei manchen ermutigt wird und bei anderen entmutigt, bzw. bestimmte Formen (Klischeeweise: Fußball vs. Balett) ermutigt werden. Was übrigens nicht einer Einteilung in kooperativ und kompetetiv entspricht (im Balett ist die Konkurrenz eigentlich sogar noch größer, als im Fußball, weil da jeder gegen jeden antritt, wenn es um Hauptrollen und Starring geht). Wenn man die Kinder einfach spielen lässt, lässt sich eingentlich kaum eine geschlechterspezifische Vorliebe für Konkurrenz oder Kooperation finden (bei uns hat sich das jedenfalls immer ziemlich genau die Waage gehalten, und zumindest vorpubertär hatten wir auch keine Probleme mit Mädchen).

LG,

Nemo

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Hängt von der Landeskirche ab. Manche warten ganz dringend auf die Magister, andere sind personell ein wenig "überfüllt". Standardmäßig würde man erstmal an der Landeskirche "festhängen", auf deren Gebiet man Abi gemacht hat, kann das aber auch später wechseln (mit ein bisschen bürokratischem Aufwand, aber falls man persönlich in einen Konflikt zwischen dem landeskrichlichen und dem eigenen Bekenntnis geraten sollte (Lutherisch vs. Reformiert oder manchmal auch andere strittige Sachen) wäre es auf jeden Fall zu empfehlen).

Zu beachten ist außerdem das Listensystem, eine Einrichtung zur Personalplanung, bei der es darum geht, dass die Landeskirche einen Überblick hat, mit wie vielen Anwärtern in nächster Zeit zu rechnen ist – spätestens, wenn man das Hauptstudium anfängt, sollte man sich auf die Liste aufnehmen lassen, verbindlich ist das erstmal noch nicht (verbindlich wird es erst ab dem Vikariat), aber wenn man durchzieht eben notwendig.

Insgesamt: Irgendwas findet man schon. Neben den Ortsgemeinden gibt es noch die Landeskirchlichen Gemeinschaften, Sonderseelsorge (Krankenhaus, Gefängnis, Schule, BW etc) und auch nichtpfarramtliche Berufe in größerer oder fernerer Kirchennähe, bei denen theologische Bildung hilfreich bis notwendig ist. Wenn Du nach dem Abi noch drauf brennst: Viel Erfolg!

LG,

Nemo

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"autochthon" aus gr. "von diesem Boden", in etwa "hier verwurzelt", "einheimisch". Hauptsächlich verwendet, um "ursprüngliche" Bevölkerungen und Sitten von "Fremdeinflüssen" zu unterscheiden, daher manchmal auch einfach als Ausdruck für "wir waren zuerst da" (wenn es politisch wird, kann das auch bis hin zu nationalistischem "Blut-und-Boden"-Zeugs gehen).

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Sollte eigentlich im Buch stehen, vorne, in der Nähe der Titelseite (auf der selben Seite, wo auch Verlag und Copyright-Vermerke sind)

Wenn die Auflagen-Nummer nicht vermerkt ist (und es sich auch nicht um eine Lizenzausgabe a lá Weltbild&Co handelt), kannst Du davon ausgehen, dass es nur in einer Auflage herausgekommen ist und damit dann, logischerweise, 1. Auflage ist.

Wenn es eine Lizenzausgabe ist, solltest Du Dich auf die Suche nach der Originalausgabe machen (die lässt sich normalerweise ergoogeln).

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Hallo Thomas,

ich fürchte, bei der Sache geht es nicht nur darum, wessen Geld für den Rechner ausgegeben wird. Auf der einen Seite. Dein Geld: Ja. Aber ihre Wohnung. Und da ein PC Strom braucht, auch: Ihre Stromrechnung. Wenn es um Besitzverhältnisse geht, überwiegt in dem Fall ihr Hausrecht Dein Verfügungsrecht, weil die Anschafftung weitere Folgen für sie hätte.

Und auf der anderen Seite bist Du minderjährig (wenn auch immerhin schon per Gesetz "eingeschränkt geschäftsfähig"), und das heißt auch, dass Dir in Deutschland der Vollbesitz aller Rechte bis zum 18ten Geburtstag vorenthalten, bzw. durch Deine Eltern abgesichert wird. Rein rechtlich könnte Deine Mutter Dir auch Dein Geld abnehmen und für Dich in Verwahrung halten oder sogar nach eigener Einschätzung und Entscheidung zu Deinen Gunsten ausgeben.

In beiden Fällen: Tut mir leid, aber ja, sie darf es Dir verbieten (wenn Du volljährig wärst und Miete samt Nebenkosten zahlen würdest, sähe das anders aus).

Mein Rat: Reg Dich nicht darüber auf (auch wenn es nicht unbedingt leicht sein mag), und versuche mal, ganz entspannt und in Ruhe mit ihr darüber zu reden. Irgendetwas wird sie sich ja wohl dabei denken. Finde heraus, was und vllt. könnt Ihr einen Kompromiss schließen. Und wenn nicht, gibt es trotzdem noch einen positiven Aspekt: Die Technologie entwickelt sich weiter und auch die besseren Rechner werden günstiger. Später kaufen heißt fast immer: Mehr Leistungsfähigkeit abbekommen.

LG,

Nemo

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ob das normal ist

Ja. Ganz normale Selbstentdeckung auf körperlicher Ebene.

Sex-Webseiten...hm...ich sag es mal so: Du wirst keine Probleme kriegen, wenn das auffliegen sollte, jedenfalls nicht von Rechtswegen. Per Gesetz sind es deren Betreiber, die dafür zu sorgen haben, dass Minderjährige nicht auf die Inhalte zugreifen können, und im E-Fall auch den entsprechenden Trouble (und der kann schon ziemlich ernsthaft ausfallen: Zu Verfügungstellung von pornografischem Material an Minderjährge ist in Dtl. eine Straftat) bekommen. Rechtlich gesehen müsste das über Deine Eltern laufen (§184 Abs. 2 StGB [zu beachten: Bildmaterial, Filme und Tonmitschnitte sind den dort erwähnten "Schriften" gleich gestellt]), die dann allerdings Probleme mit § 171 bekommen könnten und meistens ist das ganze Thema sowieso zu peinlich.

Also insgesamt: Dürfen tust Du eigentlich höchstens durch Erlaubnis und Vermittlung der Erziehungsberechtigten.

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Moin,

Das Problem geht hier tatsächlich mit der Attribution "absolut" los. Denn dieses bedeutet "abgelöst, losgelöst", und zwar von jeglichem Kontext, in diesem Sinne auch "un-bedingt". Nun ist aber so gut wie nichts ohne jede Bedingung bzw. Voraussetzung. So ziemlich das einzige Unbedingte, das wir kennen (oder weniger wohlwollend formuliert: Wovon wir die Voraussetzungen schlicht nicht kennen), ist das Dasein der Welt überhaupt. Da nun aber diese Welt ist und wir darin sind, ist sie auch die Gesamtheit der Voraussetzungen und Bedingungen, unter denen wir sind und handeln. Absolute Freiheit käme der Fähigkeit gleich, vollkommen unabhängig von der Welt existieren oder nicht existieren zu können.

Habe ich recht in der Annahme, dass man auf der Welt nie die absolute Freiheit haben kann...?

Meinem Gedankengang dazu folgend: Ja. Wobei ich Dir auch Recht in der Annahme gebe, dass "Freiheit" "einfach nur" eine Abwesenheit von Zwang bedeutet. Zwänge gibt es nun aber auch so'ne und solche. Wenn wir leben wollen, brauchen wir Nahrung, Wasser und hin und wieder eine Kloschüssel. Hingegen ist aber nicht zwanghaft festgelegt, dass wir leben wollen müssen. Auch nicht, was wir essen und trinken (ein paar Sachen gibt es, von denen man besser die Finger lassen sollte, ansonsten ist die Welt aber ganz erstaunlich essbar). Und schon gar nicht, wie wir uns die Mittel dazu verschaffen. Insgesamt ist es – von der Natur der Sache her – ziemlich gut für uns Menschen um die Freiheit bestellt, so ähnlich, wie bei einem Schachspiel: Um zu spielen, müssen wir uns an ein paar Regeln halten, aber wir müssen nicht spielen (wir können auch die Figuren verbuddeln und das Brett als Frisbee verwenden) – und wenn wir spielen wollen, gibt es zehn Tausende Möglichkeiten, zum Erfolg zu kommen. – Ähnliches gilt von geistiger Freiheit: die liegt, denke ich, weniger darin, keinem Einflüssen von außen ausgesetzt zu sein und mehr darin, wie man mit diesen Einflüssen umgeht. Geistige Unfreiheit wäre es, blind alles zu glauben oder trotzig alles abzulehnen. Geistige Freiheit schaut nach, was sinnvoll und wenigstens plausibel ausschaut und ist sich nicht zu fein, gute Ideen auch dann anzunehmen, wenn sie nicht selbst drauf gekommen ist (es kann ja ohnehin kaum jeder alles können). Dito eigtl. "Triebe" und Trägheit: Man kann ihnen folgen, muss aber nicht. Man braucht sie nichteinmal zu kontrollieren, es reicht schon, sie zu ignorieren, wie das auch mit Hunger oder Harndrang (da aber nur zeitweise) geht. Und die Form der Triebbefriedigung, wenn sich etwas nicht dauerhaft ignorieren lässt, kann diese oder jene sein, hat man also wiederum Gestaltungsfreiheit.

LG,

Nemo

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Du übernimmst es Buchstabengetreu (soweit möglich), und bei vereinzelten Abweichungen der Quelle von der heutigen Rechtschreibung setzt Du dahinter in eckigen Klammern ein Ausrufezeichen bzw. kannst das "sic!" (lat. "so", um darauf hinzuweisen, dass man sich nicht selbst vertippt hat) auch ausschreiben.

Falls das dazu führen sollte, dass ganze Zitate in diesen Anmerkungen "ertrinken", mag auch ein Hinweis in der Einleitung der Ausarbeitung hinreichen (hat es jedenfalls bei mir, als ich mal Quellen aus dem 16. Jh. ausgewertet habe).

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"Klitikoiden", "Klitikon-artige", würde ich das Kind nennen: Nicht wirklich Klitika (Sich an andere Worte stark anlehnende Worte wie "se" in "Hammse" [="haben Sie"]), aber so ähnlich aussehend und nach ähnlichen Gesetzen gebildet.

"Produzier" statt "Provozier" ist allerdings eine einfache Lautverwechslung, wie bei dem Spiel "Stille Post".

LG N

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Du kannst die Attacken im Kampf mit Select umsortieren. War in der ersten Generation noch standardmäßig so, dass die Berichte nur zum anschauen waren und man nichts an den Listen ändern konnte (und Items tragen gabs auch nicht).

Pika!!

LG

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