Meine Tochter bringt mich um den Verstand!

Hallo zusammen, ich brauche einmal Rat in der Erziehung. Meine Tochter ist jetzt 11 Jahre, hat im Sommer die Schule gewechselt und geht auf eine Gemeinschaftsschule. Bis vor ein paar Wochen war sie ein echter Sonnenschein. Verlässlich, fleißig, freundlich. Selbst bei Meinungsverschiedenheiten konnte man mit ihr ruhig und vernünftig reden und Kompromisse schließen. Aber irgendwie scheint das alles gelöscht zu sein! Sie zickt wegen jeder Kleinigkeit rum, oft wissen wir noch nicht einmal worum es geht. Sie ist sofort beleidigt wenn nicht jeder nach ihrer Pfeife tanzt, ganz zu schweigen von der Unordnung in ihrem Zimmer!Sie räumt nichts weg,frische Kleider landen auf dem Boden und sie mault mich dann noch an wenn die Sachen zerknittert sind. Jedesmal räum ich ihr hinterher und sammele die Wäsche ein, räume Gläser und andere Sachen weg.Sie läd ständig Freunde zu uns ein ohne Rücksicht auf meine Arbeitszeiten.Da ich in Teilzeit früh und spät arbeite, meist mehr Spätschichten habe und das 5-6x/Woche, möchte auch ich ab und zu mal was unternehmen, sei es nur ein Frisörbesuch.Sage ich dann "nein, es kommt mal niemand, Du kannst auch mal dort hin gehen" wird sie stink sauer.Sie motzt wegen meiner Arbeit, aber das Geld nimmt sie gerne.Mittlerweile wird sie sogar uns gegenüber in der Öffentlichkeit rotzfrech!Mich hat sie letztens im Supermarkt so hingestellt als ob sie nie etwas dürfte oder bekäme, meinem Mann hat sie per Hand signalisiert das er bescheuert sei. Bekommt sie Verbote oder Strafen lässt sie alles an ihrer kleinen Schwester (7) aus. Dass das irgendwann mit der Pubertät los geht und auch schwierig werden kann war mir klar. Oft frage ich mich was ich falsch gemacht habe. So kenne ich mein Kind nicht, besonders solche Ansprüche. Manchmal komm ich mir nicht wie ihre Mutter, sondern wie ihre Bedienstete vor und sie ist erst 11!Aber was kann ich tun um irgendwie ein "normales Klima" wieder herzustellen? Danke schon mal für eure Ratschläge :-)

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Hallo Kaffeenase01,

meine Tochter wechselte vor einem halben Jahr auf eine Gemeinschaftsschule, da war sie 10. Seitdem hat sie sich auch etwas verändert, was ich wirklich auf den Schulwechsel schiebe, sie wurde unzufrieden, maulig, weint schnell. Wir konnten allerdings reden und sie sagte stets, dass sie total traurig wegen dem Wechsel sei, hätte keine Freunde, alle wären so anders, lauter als in der anderen Schule usw. Sie war einfach total allein, fühlte sich verlassen und im Stich gelassen auch von mir, weil sie wechseln musste. Die Lehrerin war plötzlich "anders". Es gab 80 % weniger Regeln als in der alten Schule, so dass auch jegliche Struktur irgendwie weg war. Es war ein ganz anderes Lernsystem, Stammgruppen und normaler Klassenunterricht. Der Umgang mit den Lehrern ist dort viel persönlicher, sie duzen sich. Sie machte alles in einem einen ständig unzufriedenen Eindruck mit mauligem Gesicht und Keine-Lust-Einstellung, hatte Angst, zu versagen, weil sie Probleme in einigen Fächern hatte (anderer Unterrichtsstoff). Hier hilft glaube ich nur lernen und immer wieder lernen. Dieses Jahr hat sie (glücklicherweise) eine neue beste Freundin gefunden und seitdem ist sie wieder ganz anders, sie ist nicht mehr die neue, weil die Freundin auch neu dazu kam. Zum Thema Unordnung kann ich nur sagen, das ist meine Schuld, weil ich ihr nicht von Anfang an gezeigt habe, wie man Ordnung hält und sie hab zu lange gewähren lassen. Wir haben uns nun auf "Freitags ist Aufräumtag" geeinigt, sonst gibt es kein Fernsehen, Computer, Freunde besuchen/einladen. Das ziehe ich auch durch, seitdem geht es einigermaßen. Einfach Freunde einladen geht natürlich nicht, vllt. hilft, ihr dann zu verbieten am WE, wenn du da bist welche zu besuchen/einzuladen, wenn sie das weiterhin macht. Taschengeld könnte sie sich verdienen, indem sie leichtere Dinge übernimmt, so dass es Spaß bringt, den Müll rauszubringen oder mal das Bett abzuziehen oder die saubere Wäsche einzuräumen.... Bin auch noch mitten drin :D

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