Was ist der Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion?

Die Frage mag dumm klingen, aber lass und kurz nachdenken:

Jede Wissenschaft besteht aus Thesen. Diese stützen sich auf vorangehende Thesen, und diese auf die Thesen davor. Irgendwann kommt man zu einer Ur-These, die nicht hinterfragbar ist. Diese wird einfach stillschweigend vorausgesetzt.

Das entspricht doch der Religion, dass man eine Behauptung vertritt, die nicht beweisbar ist.

Man kann jetzt sagen: Der Wissenschaftler schaut in die Welt und sieht, dass das was seine These sagt meistens auch passiert. Er sieht, dass seine These richtig ist.

Aber das könnte der Religiöse Mensch auch sagen: Ich schaue in die Welt und sehe wie Dinge passieren, zB Leben entsteht, das kann nur Gott. Das ist der Beweis dass es Gott gibt. Ich sehe wie es Dinge gibt die der Mensch nicht tun, nicht erfassen kann, das ist der Beweis, dass es einen Gott gibt. Er sieht, dass sich Gottes Macht manifestiert. Und alles sein (unerklärbarer) Wille ist.

So "beweist" der Wissenschaftler seinen Glauben und der Religiöse "beweist" den seinen.

Der Wissenschaftler kann versuchen den Religiösen zu "überzeugen" indem er ihm sagt: "schau es ist alles Wissenschaftlich erklärbar, ergo, dein Gott ist nicht echt"

Aber auch das funktioniert vice versa: Der Religiöse kann sagen: "schau, du hat 10000 Theorien, aber alle gehen nur bis zu einem Punkt über den hinaus du ratlos bist, und das wird immer so sein. Für all das ist Gott verantwortlich, der den Menschen geschaffen hat, und ihm auch die Wissenschaft erst ermöglicht hat."

DH von seinem eigenen Standpunkt aus, ist keiner der beiden zu erreichen oder zu überzeugen. Sie beide haben ein in sich perfektes System die Welt zu erklären und nicht zu hinterfragen was über diese Erklärung hinausgeht.

Sie sind das Gegenteil, aber sind sie nicht dadurch, dass sie 2 Seiten einer Sache sind, dieselbe Münze, dh ein und dasselbe?

Ich freue mich auf Meinungen!

Religion, Wissen, Wissenschaft, Glaube, Gott
Generalbass gegeben, ohne Bezifferung, wo finde ich die Regeln nach denen die Ziffern zu setzen sind? Nach denen sich der Harmonieverlauf sinnvoll richten soll?

Einen Generalbass auszusetzen wenn die Bezifferung einmal da ist fällt mir nicht sonderlich schwer. Interessant wird's wenn keine Ziffern da stehen. Es muss hier irgendwelche Regeln geben, nach denen sich der Harmonieverlauf sinnvoll richtet. Eine die ich zB einmal aufgeschnappt habe: Nach der Dom kann die SubDom nur als Sextakkord kommen.

Ohne diese Regelungen hat man ja theoretisch mehr Möglichkeiten als zur Zeit des Generalbasses üblich waren. Man kann ja nicht willkürlich jeden Akkord nehmen in dem irgendwie der Basston vorkommt?! Oder?

Beispiel: 3/4 Takt, im Bass: erste viertel C, dann halbe F gebunden auf die nächste viertel F. Der erste Akkord ist C Dur, klar. aber dann? Das F kann ich zu F, zu d, zu G7 machen, theoretisch auch F7 und dann nach B (Dur oder moll). Theoretisch könnte es auch die Terz von Cis Dur sein. Kurz gesagt: es stehen die abenteuerlichsten Wege offen, die ins absolute Chaos führen. Von C nach F zu gehen und dieses dann 3 Schläge zu halten ist ja fad, aber was darf man sinnvoll aus dem F machen und was nicht? Man könnte C,F,D,G7 (jeder Akkord eine viertel) machen, oder C,D,F,G7, oder CFDF, oder CFFF (wie öde!), aber ich verliere mich in den Möglichkeiten, und viele machen gar keinen Sinn, über andere lässt sich streiten.

Mach welchen Regeln richtet sich der Harmonieverlauf sinnvoll, bzw. wo finde ich diese Regeln (Internet, Buch, ...)?

Wenn man Generalbass sucht findet man nur wie er auszusetzen ist. Aber nicht wie man mit ihm umgeht, wenn die Bezifferung fehlt.

Tausend Dank für eine Antwort! Mir wäre sehr sehr sehr geholfen.

Musik, kadenz, Generalbass
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