Als ich mein Abitur gemacht habe, entschied ich mich auch für die sprachliche mündliche Prüfung in Französisch anstatt für die naturwissenschaftliche in Mathe. Ich hätte auch noch in Englisch gehen können, aber das lag mir überhaupt nicht, sowie Mathe. In Französisch war ich immer sehr gut. Jedoch war die mündliche Prüfung eine Katastrophe. Ich verstand weder die Fragen meines Prüfers, noch brachte ich anständige Sätze hervor. Letztendlich gab es ne glatte Vier. Von anderen hörte ich, dass Mathe und Englisch hingegen sehr einfach gewesen sein soll. In deutschsprachigen Fächern hast du den Vorteil, dass die Prüfung (ich denke mal, dass Deutsch deine Muttersprache ist) sprachlich für dich einfacher sind. Wenn du noch Zeit bis zu den Anmeldungen hast, würde ich dir empfehlen dich für beide Fächer vorzubereiten. In Englisch einfach deine Grammatik und Aussprache verbessern und in Physik den Stoff zu verstehen. Nach einer Weile wirst du selbst merken, was dir leichter fällt, in welchem Bereich du dich persönlich wohler fühlst. Informiere dich bei anderen Schülern, wie sie die jeweiligen Prüfungen empfunden haben. Bilde dir dein eigenes Urteil, beachte, wer deine Prüfer sind (falls es bei euch Lehrer sind). Und das wohl am wichtigsten: üben, üben, üben. Frei zu sprechen, selbstsicher zu sprechen. Zu uns sagte man, man hätte schon die halbe Miete, wenn man von Anfang an einen eloquenten und selbstsicheren Eindruck macht. 

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Ich will frei sein - hier und jetzt.

Jeden Tag gehe ich in die Schule, um bald irgendwas zu studieren. Das ist es, was als ''normal'' betrachtet wird. Gehe in meiner Freizeit Hobbys nach, die in Pflicht enden. Lenke mich am Wochenende auf Partys mit Menschen ab, die mir im Endeffekt völlig fremd sind. Das alles, um mich am Ende des Tages zu fragen: Wie komme ich hier raus?

Ich soll die fleißigste Schülerin sein, die tollsten Hobbys und die besten Freunde haben. Erwartungen, Pflichten, Vergleiche mit anderen. Ständig frage ich mich, warum alle anderen Menschen so viel zufriedener mit diesem ''normalen'' Leben scheinen? Klar gibt es in meinem Leben auch besondere Momente, doch ich frage mich jedes Mal, ob das alles war? Diese Momente können doch nie ein ganzes Leben füllen!

Wenn man etwas sagt, was anderen nicht in den Kram passt, wird man als bösartig dargestellt. Ist der Mensch denn nur gut, wenn er von allen geliebt wird? Kann man als Außenseiter überhaupt etwas erreichen? Ich bin kein Außenseiter im freundschaftlichen Sinne, aber in meiner Denkweise. Sind Anerkennung und Bestätigung so wichtig? Wird denn alles, jedes Talent, jeder Geschmack, jedes Individuum auf der Beliebtheitsskala gemessen?

Ich habe immernoch ein paar Talente oder Wünsche, wüsste aber nicht, wie ich diese jemals in der Realität nutzen könnte. Ich wünsche mir zum Beispiel, ich könnte den Augenblick genießen. Doch alles was ich kann, ist, ständig nach dem großen Glück, der einen Erfolgsstory, dem wahren Leben zu suchen. Ich will kein Leben in der Masse führen, weil ich weiß, dass dieses niemals meinen Anforderungen entsprechen könnte.

Erwarte ich zuviel? Ich will mich richtig frei fühlen. Frei von Erwartungen und Meinungen. Ich will jetzt sofort etwas ändern, bitte helft mir!!!!

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Ich war mein ganzes Leben davon überzeugt, dass jeder Mensch frei sein kann, wenn er nur will. Nach etlichen Definitionen von Freiheit, stellt sich nun die Frage, wie? Vor Kurzem habe ich den ersten offiziellen Job angenommen und hatte schon Unbehagen beim Anblick der Identifikationsnummer. Eine Nummer, weiter nichts. Ich wollte schon immer die menschliche Psyche, den Körper, die Lebensprozesse verstehen, das Leben erleben, hingehen, wohin ich möchte. Schule war immer anstrengend, Menschen, die man nicht mag, Lehrer, denen man am liebsten das Lehren untersagen würde, Anforderungen, die anfordern kein Privatleben zu haben, um etwas zu erreichen. Natürlich widersetzte ich mich diesem Stress und nun ist es mir nicht möglich in meiner Lebenszeit Medizin oder Psychologie zu studieren. Sich kaputt arbeiten in irgendeinem Beruf, den man nie wirklich wollte. Aber es geht nicht anders, da die "Hobbyberufe" nicht genügend Geld einbringen, um alle anderen Träume verwirklichen zu können. "Ich will Singen, Seelen mit meinen Texten erfreuen", "in der Kunst kann ich mich verwirklichen" oder "ich will Schauspieler werden, nur das fühlt sich lebendig an", aber es heißt "du bringst es niemals". Wir sind alle Menschen, Lebewesen der gleichen Erde, aber ohne ein teures Visum kommt man nicht überall hin, wenn es nicht gänzlich unmöglich ist an bestimmte Orte zu gelangen. Mit jedem Tag wächst der Gedanke manipuliert zu werden, nicht nur durch die Medien. Die Menschheit ist überfordert mit sich selbst. Manchmal empfinde ich die heutige Zeit dunkler als die schrecklichste Phase des Mittelalters. Verschiedene Meinungen sind wichtig, verschiedene Erwartungen auch. Aber es wurde noch nicht ganz verstanden, dass man keine Erwartungen an andere sondern nur an sich selbst stellen sollte. Es wird noch sehr lange dauern, bis die Menschheit versteht, dass alles zu kontrollieren nicht gut ist, wenn das alles nicht gar das Ende der menschlichen Ära bedeutet. Vermutlich wirst du mit meiner Antwort nicht viel anfangen können, zumindest nichts Gutes. Aber ich empfinde mit dir. 

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