Ich hab jetzt auch erst mal gegoogelt, was Frühförderung ist und wann sie eingesetzt wird.
Zitat: Ziele der Frühförderung sind, das Kind in Zusammenarbeit mit den Eltern in seiner Gesamtentwicklung zu unterstützen; die Eigenkräfte und Erziehungskompetenz der Eltern zu stärken.
Fakt ist: irgendein Grund muss vorliegen, dass die Frühförderung benötigt wird. Deine Freundin wird mental wahrscheinlich durch die gesamte Familiensituation recht angegriffen sein und auch die Dame, die zu ihr kommt nicht als Unterstützung sondern womöglich auch als potentielle Gefahr betrachten und so ihre ganz eigenen Ängste und Befürchtungen haben.
Die Frau selber hat nur das Kindeswohl im Auge und wahrscheinlich schon einiges erlebt. Vielleicht stopft sie auch manche Mütter in Schubladen, wo sie nicht hineingehören. Versuch bitte zu vermitteln und nicht noch mehr Ängste zu schüren. Sich in diesem Fall direkt auf Gesetze und Bestimmungen zu beziehen, ist das selbe wie in eine Angriffshaltung überzugehen. Wem hilft das?
Auch wenn kein Besuch zu den Zeiten der Förderung gewünscht ist (sie will wahrscheinlich gemütliche Kaffee- und Schwatzkränzchen vermeiden, während es sich in der Zeit eben um das Kind drehen soll), kannst du trotzdem mal anwesend sein und der Dame direkt zur Begrüßung sagen: "Guten Tag, ich bin die Frau soundso und stehe der Familie recht nah. Ich möchte die Mutter in ihrer Arbeit unterstützen und auch aufbauen und mir darum gerne mal so eine Frühförderung mit anschauen." Dann kannst du dir selber ein eigenes Bild schaffen, ob die Befürchtungen deiner Freundin gerechtfertigt sind bzw. vielleicht auch deine Freundin von ihrer Panik ein wenig runterholen und die vermeindlich belastende Situation entschärfen. Versuch aber auch mal die Wohnung/Erziehung/Situation aus Sicht einer Fremden zu betrachten, als wärst du noch nie in der Wohnung gewesen.