Hi,

meine Frage ist grundsätzlich einfach wie ihr meine Mutter einschätzen (gut, schlecht, toxisch, ….) würdet, weil ich ehrlich einfach nicht mehr weiter weiß und mal andere Ansichten davon haben möchte.

Kurze Vorgeschichte zu meiner Familie, Meine Eltern sind getrennt seit ich 5/6 bin, mein Vater hat immer Alkohol getrunken und meine Mutter hat mir schon im Kindesalter das Selbstbewusstsein genommen indem sie mir Dinge sagte wie ich sei feige weil ich mich etwas nicht getraut habe. Sowas hat sie seit Jahren nicht mehr gemacht, jedoch habe ich, seit ich einen Freund habe, unglaublich gemerkt wie gut und normal eine Familie funktionieren kann und ich hab durch ihn gelernt das in meinem Leben bzw meiner Erziehung und meinem aufwachsen einiges falsch gelaufen sein muss. Meine Mutter war immer für mich da grundsätzlich, ihr neuer Freund arbeitet eine Stunde von uns entfernt und ist, seit ich 10 bin, immer nur einmal alle Woche/2 Wochen daheim, heißt ich sehe ihn auch nicht so oft und hatte seit meine Eltern getrennt sind keine richtige vaterperson in meinem Leben.

Auf jeden Fall ist meine Mutter unglaublich kommunikationsunfähig, sie interpretiert Dinge in Sachen rein die nie gesagt wurden und schiebt es dann in einem riesigen Drama auf meine Kommunikationsprobleme, sie zweifelt nie an sich selbst und sagt sie wäre fehlerfrei, wenn jemand Fehler hat dann bin ich das. In meiner Familie gibt’s kein familiäres zusammensitzen und über Probleme reden, alles wird totgeschwiegen bis ein paar Stunden alles wieder gut ist. Sie schmeißt sich sofort in die opferrolle und hält mir 3 Tage vor ich würde sie als dämlich darstellen wenn ich ihr sage, dass sie meinen Punkt nicht so verstanden hat, wie ich es meinte. Ich habe nie gelernt zu kommunizieren, zu streiten und vor allem nicht Streit zu lösen. Sie ist komplett verbissen und es fühlt sich an als hätte sie am liebsten so eine vorzeigetochter die sie sich malen kann. Wenn ich Dinge nicht mag, es einfach nicht gerne mache, Angst davor habe, wie zum Beispiel telefonieren, weil ich extreme soziale Angst habe, zwingt sie mich schon fast dazu zum Beispiel beim Tierarzt anzurufen oder so. Sie kann und konnte noch nie akzeptiere wenn ich etwas aus Angst nicht möchte und sie konnte auch noch nie akzeptieren wenn sich Anzeichen von Allergien/Krankheiten zeigten, so nach dem Motto „red dir son scheiss nicht immer ein, du bist gesund“, statt sich damit zu befassen. Bestes Beispiel, meine beste Freundin hatte die Anzeichen von Sozialer Angst schon viel früher als ich, als es bei mir kam langsam meinte meine Mutter nur dass ich mir den scheiss von ihr nicht abgucken soll/sie nachmachen soll. Wenn ich ihr über mein Mobbing damals erzähle und ich das Gefühl habe ich habe irgendein Kindheitstrauma sagte sie „vergiss es, deine Kindergärtnerin meinte du hast nix“ was überhaupt keinen Sinn macht? Sie hat sich nie mit Traumaentwicklung befasst aber sie will es auch überhaupt nicht. Mit gar nix. Ich habe eh seit klein auf eine Beziehung zu ihr in der ich ihr nichts sage. Ich Rede mit ihr über nichts ernstes. Weil ich einfach immer das Gefühl hatte, dass ich es nicht kann weil es sie ja eh nicht interessiert. Über Dinge über die ich mich gefreut habe will sie nach 2 Gesprächen nichts mehr hören, ist genervt und froh wenn man das Thema wechselt. Schon immer. Als ich damals die Treppe hochgefallen bin hat sie sich erschrocken und statt mit zu helfen hat sie mich angeschrien mit „fck dich ins Knie“. Sie entschuldigt sich irgendwann danach immer. Aber eine Entschuldigung macht sowas bei einem Kind halt nicht wieder gut.

Ich bin jetzt 19, habe seit 3 Jahren den positiven Familieneinfluss von meinem Freund und seiner Familie und merke immer mehr, das da einiges schief läuft/gelaufen ist. Oder sehe ich das falsch? Bin ich zu streng und das ist irgendwie dennoch normal? Ich kenne es nicht anders, deswegen möchte ich Meinungen von Außenstehenden.

Danke für eure Hilfe :)