Die latente Hemmung! Ein Ansatz der modernen Forschung versucht Genialität unter anderem mit der Störung der so genannten latenten Hemmung zu erklären. Die latente Hemmung schränkt die Wahrnehmung des Menschen ein, um ihn vor einer Reizüberflutung zu schützen. Es wird vermutet, dass sich dieses Phänomen schon in einer früheren Phase der Menschheit entwickelt hat. Damals wie heute hilft die Wahrnehmungsbeschränkung, die wichtigen von den störenden Reizen zu filtern. Dies ist vergleichbar mit dem Blickfeld des Menschen. Auch wenn man denkt, die eigene Sicht decke nahezu 180 Grad ab, ist im Fokus nur ein Bruchteil davon scharf abgebildet. Bei einigen Menschen funktioniert diese Selektion nicht. Ihr Hirn lässt mehr Reize zu, als das anderer Menschen. Durch die Vielzahl der wahrgenommenen Reize haben diese Menschen mehr "Material" für die gedankliche Arbeit. Sie können einer Situation mehr Lösungsmöglichkeiten abgewinnen als andere, da sie mehr Informationen zur Verarbeitung nutzen. Der Preis dafür ist eine höhere Anfälligkeit für Ablenkungen, da es Menschen mit schwacher latenter Hemmung aufgrund der Vielzahl wahrgenommener Reize schwerer fällt, einem Gedanken länger zu folgen.
Autorin: Spiderwoman (COSMIQ)