Hallo zusammen,
meine Freundin (20) studiert im 1. Semester soziale Arbeit (Erstausbildung), hat davor 2 freiwillige soziale Jahre gemacht.
Folgendes Problem/Konstellation:
Ihre Eltern sind geschieden, der Vater zahlt pro Kind (sie hat noch eine Schwester) je 400 Euro Unterhalt pro Kind. Zusätzlich zahlt er auch noch an seine Ex-Frau 600 Euro (er verdient ziemlich gut)
Meine Freundin wohnt bei ihrer Mutter.
Da ihr Vater so gut verdient, bekommt sie kein Bafög. (Er sagt er zahlt ja schon 1.400 Euro im Monat und er braucht selbst auch noch was zu leben) - ist verständlich, rein rechtlich wäre er aber trotzdem verpflichtet ihr Bafög zu zahlen. Sie will aber auch nicht ihren eigenen Vater verklagen...
So, nun zur Mutter - wohnt mit den Kindern in einem Haus zur Miete - ist nach der Scheidung dort hin gezogen - meines Erachtens ist das Haus für ihre Verhältnisse zu teuer - denn sie kann ihrer Tochter kein Taschengeld oder einen Teil des Unterhalts geben.
Meine Freundin kauft ihre "Bad-Artikel" und Kleidung selbst. Auch die Studiengebühren (alle 6 Monate 400 Euro) und Fahrkarte muss sie selbst kaufen.
Das einzige was ihr durch die Mutter zu Gute kommt ist das tägliche Essen und dass sie dort wohnen kann.
Vom Unterhalt will ihr die Mutter nichts geben mit der Aussage "ob sie am Wochenende auch noch arbeiten soll, um ihr (ihrer Tochter) ihr Vergnügen zu finanzieren"...
Meines Erachtens bekommt doch die Mutter das Kindergeld auch noch? - Sind 550 (400 Unterhalt + 150(?) Kindergeld) Euro für das Zimmer + Essen nicht etwas viel?
Eine Auswegslose Situation? Meine Freundin geht ja auch so oft es geht neben dem Studium noch arbeiten - allerdings schafft sie halt damit es gerade so sich die Studiengebühren, Fahrkarte und die täglich benutzten Artikel zu kaufen. - für irgendein "Vergnügen" - sei es Kino, mal zum Essen gehen, in die Disko etc. bleibt kein Geld. (außer ich lade ein...)
Was tun? Auf freiwilliger Basis kommt man hier nicht weiter. Trotzdem will sie auch nicht rechtlich gegen ihre Eltern vorgehen.
Hat irgendjemand eine Idee ob es vielleicht irgendeine diplomatische Lösung mit denen man evtl. die Mutter/Vater mal zum richtigen Nachdenken bewegen kann?
Steht der Mutter eigentlich das volle Kindergeld + Unterhalt zu?
Ich finde die Mutter hat da die ganze Familie in ein ziemliches Schlamassel gebracht, denn wenn Sie den Unterhalt der Kinder dazu braucht das Haus (Miete) zu finanzieren dann lebe ich doch auf zu großem Fuß, oder?
Auch die Hemmschwelle für meine Freundin dort auszuziehen (und evlt. mit mir zusammen) ist natürlich höher als normal, denn wenn sie auszieht gehen der Mutter der Unterhalt flöten und sie kann sich das Haus nicht mehr leisten.
Vielen Dank :)