Bei meinem Partner wurde hochaggressiver Krebs festgestellt und wir haben beschlossen, den Kampf gemeinsam aufzunehmen.

Damit ich ihn besser unterstützen kann hat er entschieden, die ambulante Chemo in der Stadt durchführen zu lassen, in der ich lebe. Das klappt soweit auch sehr gut. Er hat immer drei Tage hintereinander Chemo, zu der ich ihn fahre und auch wieder abhole, weil er dann meist sehr erschöpft ist.

Ansonsten bemühe ich mich, ihn nicht zu sehr zu betüteln, aber schon zu schauen, dass ich mich kümmere (z. B. koche oder zur Apotheke fahre), wenn er sich nicht gut fühlt, ihn aber auch viel in Ruhe lasse oder wir tun Dinge gemeinsam, wenn er entsprechend fit ist und Lust zu irgendetwas hat.

Inzwischen ist es allerdings so, dass er es immer maximal drei Tage hier aushält und danach meist sofort in seine 120km Wohnung fährt und dort dann die nächsten vier Tage verbringt.

Je nachdem, wie es ihm geht, ist das tierisch anstrengend, aber er macht das jetzt grundsätzlich so, auch wenn er heftige Kreislauf- oder andere Probleme hat.

Ich verstehe den Wunsch, Zeit zu Hause zu verbringen und auch mal allein zu sein, aber in dieser Häufigkeit kommt mir das inzwischen eher wie Flucht vor.

Hat irgendjemand von Euch schon mal so etwas erlebt oder selbst so empfunden? Das würde mir sehr helfen.

Lieben Dank für Eure Kommentare.