hej, eine sehr schöne Frage *
darf ich zu Hause als Mutter von Kindern etwas tun, was mir selber wichtig ist? darf ich
mich entscheiden, dies dann auch zu tun?
oder darf ich das "nur", wenn andere dazu ja sagen?
wir leben hier in Europa in einer Situation, wo das alltägliche Essen für viele selbst-
verständlich geworden ist; manche Kinder erleben sogar ( leider) wie
achtlos Mütter noch gut essbare Reste nicht wiederverwenden, sondern wegschmeißen.
...
wieder andere legen Wert auf eine schöne, lustige, entspannte Atmosphäre bei
Tisch, der Ort, an dem man sich zusammenfindet, teilhaben darf an Erlebnissen
der anderen, am Miteinander. Oft leben an solchen Familientischen bestimmte
Gewohnheiten * man wartet, bis alle da sind * man reicht sich die Hände und
wünscht sich "guten appetit" oder "gesegnete Mahlzeit" * oder man singt ein
jahreszeitliches Lied, reicht sich dann die Hände....etc in anderen Familien
wird gebetet - aus der Fülle der Möglichkeiten ausgewählt, was den Erwachsenen für
Kinder / Familie anspricht.
Das wird dann so durchgeführt, " weil s bei uns so ist " * weil s schön ist *
Wenn doch für alle Eltern deutlich wäre, in welchem Alter ihre Kinder sind, bzw welche
Entwicklungsschritte sie gerade durchmachen..........Wie in vielen anderen Erziehungs
situationen gilt auch hier: Erziehen heißt nicht "leere Eimer füllen" - sondern
das Feuer der Begeisterung wecken.....
Wer kennt nicht den Fußball begeisterten Vater....? mit seinem Sohn ? Vater macht -
dem Buben leuchten die Augen :-))
vom Kleinkind an bis ca zur 4. Klasse ist diese Gepflogenheit des Tischgebetes
für die Kinder eine wunderbare, lebendig zu erhaltende Angelegenheit -
danach macht es Sinn, sich gemeinsam über eine lockere Form zu unterhalten,
z. B. auch ganz einfach mal nicht zu beten, sondern nur sich guten Appetit zu
wünschen, oder einer sagt: lasst s Euch gut schmecken....
ich wünsch viele gute Ideen und die notwendige Zivilcourage, das einzuführen, wozu
man sich entschieden hat.
PS: Kinder, die es nicht anders kennen (beten vor Tisch) fangen von sich aus an
nach dem Grund zu fragen, (wenn man sie im Erleben lässt !) in einem Alter zwischen
9 - 12 Jahren; und da ist es dann natürlich richtig und auch erst sinnvoll möglich, etwas
von den Hintergründen zu erklären.