Die erste Erörterungsform ist die lineare Erörterung. Hierbei stellst du nur die Seite der Argumentation dar, die du unterstützt, und führst dabei linear, also gerade, auf deine Schlussfolgerung zu. Dabei schreibst du eine spannende Einleitung, zum Beispiel mit einem persönlichen Erlebnis oder einem aktuellen Bezug, dabei kannst du sagen, welche Seite du unterstützt, dann stellst du sachlich drei Argumente auf, die jeweils Erläuterung und Beispiel mit sich bringen. Diese sind dann eben für die Position, für die du bist. Im Schluss rundest du das Ganze mit einer kurzen Zusammenfassung, deiner eigenen Meinung und beispielsweise einem Ausblick auf zukünftige Entwicklung des Problems ab.

Die zweite Erörterungsform ist die dialektische Erörterung, bei welcher du beide Seiten eines Problems beleuchtest. In der Einleitung kannst du auch mit persönlichem Erlebnis oder Aktualitätsbezug starten, ansonsten sagst du aber nicht, welche Position zu vertrittst. Das wird allein durch die Struktur der dialektischen Erörterung deutlich; die Sanduhr-Struktur beginnt mit dem stärksten Argument der Seite, gegen die du bist, und führt dann die Argumente der Gegenseite von stark nach schwach fort. Nach diesen drei Argumenten, unterstützt von Erläuterung und Beispiel, schreibst du einen Übergang, dann folgt das schwächste Argument deiner Seite, anschließend steigerst du dich im nächsten Argument, und das letzte Argument deiner Erörterung ist auch das stärkste deiner Seite, da sich der Leser am ehesten an dieses Argument erinnert. Im Schluss fasst du nochmal alle Argumente zusammen, schreibst deine eigene Meinung und einen Ausblick.

Im Grunde sind die Erörterungsformen also gar nicht so unterschiedlich, es ändert sich nur die Anzahl der Argumente von drei auf sechs, und ob man in der Einleitung sagen kann, ob man die Seite unterstützt oder nicht.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen :)

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