Die Flagge gehört zu den beliebtesten Symbolen der Neonazi-Szene. Ihre Geschichte beginnt jedoch weit vor der Zeit des NS-Regimes. Die Farbkombinationen Weiß-Schwarz und Weiß-Rot gehen schon auf das Preußentum beziehungsweise die Wappen zahlreicher Hansestädte und anderer Regionen im deutschsprachigen Raum zurück. Verbunden zur Trikolore Schwarz-Weiß-Rot wurde die Flagge im Jahre 1866 vom Norddeutschen Bund genutzt. Im darauf folgenden Jahr wurde sie zur Flagge der "Kriegs- und Handelsmarine".

Später entstand aus den Farben die Reichskriegsflagge, die ein schwarz-weißes Kreuz auf rotem Grund zeigt, dem Reichsadler darauf und mit dem Eisernen Kreuz in der linken oberen Ecke. Sie war Kriegsflagge des Deutschen Reiches seit 1892, wurde in der Weimarer Republik kurzzeitig durch die Farben Schwarz-Rot-Gold ersetzt und fand ihre Wiederbelebung durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933. Bis 1935 war sie zusammen mit der Hakenkreuzflagge das Nationalsymbol. Dann war die NSDAP so weit gefestigt, dass sie die verbindende Erinnerung an das alte Kaiserreich durch die gleiche Farbgebung für ausreichend hielt und auf die Reichskriegsflagge ganz verzichtete.

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