Auch ich sage DU musst es entscheiden, nachdem du alle Pros und Kontras abgewogen hast. War das denn eine Veranstaltung, die der Aufklärung dienen sollte? Genau da sehe ich ein großes Dilemma. Entscheiden kann ich mich nur, wenn ich auch wirklich weiß, was bei einer Organentnahme geschieht und wie sie vonstatten geht.

Solange ich nur gesagt bekomme, dass ich nach meinem Tod - wo ich ja nichts mehr merke - meine Organe für einen guten Zweck entnommen bekomme, ist das nicht die volle Wahrheit. Es wird häufig verschwiegen, dass es nur der Hirntod ist, es wird auch verschwiegen, dass hierfür nicht einmal ein Null-Linien-EEG erforderlich ist, auch keine Zusatzuntersuchung wie Ultraschall oder ähnliches.

Verschwiegen werden auch Fehldiagnosen, die aber sehr wohl schon vorkamen.

Wer weiß, dass er nicht in Ruhe und Frieden sterben kann und diese Risiken kennt und dennoch anderen Menschen seine Organe schenken möchte, sollte dies in den Ausweis eintragen, damit seine Angehörigen entlastet sind.

Ich persönlich lehne Organspende ab und möchte auch kein Organ empfangen, da ich es niemandem zumuten möchte - denn für mich ist die Frage Schmerzen bei der Entnahme nicht so klar zu beantworten...

Auch wenn man an die Menschen denkt, die Organe brauchen: Es sollte mehr Geld investiert werden in die Forschung die mit adulten Stammzellen usw. schon sehr weit gekommen ist. Ohne Förderung keine, oder nur langsame, weitere Fortschritte... Mit eigenen Stammzellen bräuchte man auch keine gefährlichen Immunsuppressiva und müsste nicht jahrelang auf ein Organ warten. Leider ist es noch nicht soweit, dass die Alternativen in jedem Fall ein Spenderorgan ersetzen, aber das wäre wünschenswert.

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Vielleicht ist das auch noch interessant? http://derstandard.at/1325485903363/Bildgebende-Verfahren-Wachkoma-Patienten-kontaktfaehiger-als-angenommen Es ist die Rede von 40% Fehldiagnosen. Wachkomapatienten werden häufig falsch eingeschätzt hinsichtlich ihres Bewusstseinszustands. Jeder 5. weist in speziellen EEG-Untersuchungen Reaktionen auf, die in Standarduntersuchungen nicht nachweisbar sind.

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