Liebe AnnaBobby,
ich kann deine Trauer gut verstehen. Letztes Jahr starb mein Kater auch so plötzlich und ich konnte nichts für ihn tun (Herzversagen).
Auch ich trauere noch heute um ihn, obwohl es schon fast ein Jahr her ist.
Ich glaube fest daran, dass es unseren Tieren gut geht. Meinen Neffen (4+5 Jahre alt) erzähle ich immer unsere Tiere sind Engel und passen auf uns auf.
Hast du jemand, mit dem du Reden kannst? Der dich versteht?
Die kurze Zeit die seit dem 30. 4. vergangen ist - es ist doch völlig klar, dass du trauerst. Das vergeht nicht von heute auf gleich.
Auch wenn es sich vielleicht grob anhört - vielleicht magst du ja einem anderen Hund ein Zuhause anbieten? Oder im Tierheim helfen, die suchen oft helfende Hände, die mit einem Hund Gassi gehen. Ich habe mich damals dafür entschieden eine Katze zu "retten" und ihr ein Zuhause gegeben. Was mich meinen Kater nicht vergessen lässt - aber mein Findus ist so ein Treibauf und oft so drollig und bringt mich zum lachen.
Ein anderes Tier ist kein Ersatz für deinen Verlust, vielleicht ist es für dich auch noch zu früh um darüber nachzudenken.
Hast du einen Platz, an dem du dich gerne aufgehalten bist, an dem du vielleicht oft mit deinem Sonnenschein spazieren warst und dich ihm nahe fühlst? Vielleicht tut es dir gut, dort hin zu gehen, und dir vorzustellen du kannst dort mit ihm reden. Ihm von deinem Kummer erzählen, ihm sagen, wie sehr du ihn vermisst, wie lieb du ihn hast?
Rede mit jemand der dich mag über deine Gefühle. Such dir Hilfe in deinem Umfeld (Freunde, Familie...) Wenn du das Gefühl hast, das reicht dir nicht, dann hol dir professionelle Hilfe.
ABER LASS DIR ZEIT zum Trauern. Kummer verdrängen, nur weil andere kein Verständniss dafür haben, wie traurig der Verlust eines geliebten Tieres macht, ist nicht gut.
Andererseits versuch, so schwer es fällt (und ich weiß wie hart das ist) auch etwas "Sonne" in dein Herz zu lassen - geh spazieren, ließ ein Buch, hör Musik, was immer dir gut tut. Dein Sonnenschein möchte sicherlich nicht, dass du den ganzen Tag nur weinst um ihn. Jetzt hat er keine Schmerzen mehr! Und er will sicherlich nicht dass du so traurig bist.
Ich wünsche dir viel Kraft und grüße dich herzlich,
kiarafindus