Im Konfirmandenunterricht wurde uns gesagt, der Unterschied sei, dass der Mensch im Gegensatz zum Tier gut und böse unterscheiden könne ...und sich auch entsprechend entscheiden ... okay, eine etwas schlichte Antwort. Soziologisch gesehen unterscheiden sich Mensch und Tier gravierend dahingehend, dass die Soziologen vom neugeborenen Menschen als "instinktreduziertem Mängelwesen" sprechen und der Mensch eben physiologisch eine Frühgeburt ist ... d. h. der Mensch braucht zum Menschwerden - stärker als z. B. selbst die Menschenaffen - die Gesellschaft anderer Menschen. Das sieht man z. B. an den sog. Wolfskindern, die von Wölfen aufgezogen wurden und sich zu Wölfen entwickelten ... also nicht sprechen konnten und sich wie Wölfe verhielten und auch - wenn sie entdeckt wurden - nicht mehr zu Menschen umgepolt werden konnten. Ein Wolf, der von Menschen aufgezogen wird, bleibt trotzdem ein Wolf, wenn auch möglicherweise ein gezähmter. Das finde ich schon mehr als eine graduelle Differenz. Weiß nicht, ob das weiterhilft ...

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Die Abiturvorgaben für NRW (weiß nicht, ob du diese meinst) sehen die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik (nicht ganz passgenau auch Neoliberalismus genannt) und die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik (Keynes) vor. Zusätzlich wird noch die alternative WiPo genannt, hier kann man auf den Seiten von Dialog Sowi nachlesen, dass hier die Memorandum-Gruppe gemeint ist, auch "Gruppe Alternative Wirtschaftspolitik" genannt. Die Memorandum-Gruppe schreibt jedes Jahr ein Gegengutachten zum Gutachten des Sachverständigenrats. M. E. ist diese Gruppe klar nachfrageorientiert, geht aber insofern über Keynes hinaus, als sie staatliche Investitionsprogramme vor allem für Umweltschutz, Bildung und soziale Gerechtigkeit fordert. Ideologiekritik bedeutet, dass Autoren sich quasi in geschlossenen Denksystemen bewegen, also von bestimmten Voraussetzungen ausgehen, die man durchaus auch ganz anders sehen kann. Dies gilt sowohl für die Neoliberalen, die die Marktwirtschaft als Heilmittel für alles sehen und auf gar keinen Fall staatliche Eingriffe dulden, als auch für die "Linken", die ja eher Keynes bevorzugen, das aber ja in ihr Konzept der Kapitalismus-Kritik integrieren - was dann herauszuarbeiten wäre. So viel ich weiß, wird nicht in jeder Klausur "Ideologiekritik" verlangt, du musst aber ja sowieso die Haltung der Autoren bzw. deren Position analysieren, und dabei wird dann eben eingefügt, dass man die klar "neoliberale" oder eben "antikapitalistische" Haltung an bestimmten Aussagen erkennen kann.

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Würde auf jeden Fall ein Drama wählen aus der Zeit vor 1900, Schiller, Goethe, Lessing oder Büchner ... sind bekannter und leichter zu interpretieren, finde ich. Aktuelle Romane aus den letzten Jahren: Vielleicht ein Buch von Uwe Timm, die sind gut zu lesen; ich mag auch "Die Mittagsfrau" von Julia Franck, "DEr Vorleser" von Bernhard Schlink, ist aber möglicherweise schon älter als 10 Jahre.

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Bezug ist sicher zu den Machenschaften von Gastmann. Er sitzt mit Industriellen zusammen und verhandelt mit einer "Fremden Macht". Bei den Industriellen wird es sich sicher nicht um Schokoladenfabrikanten handeln, sondern darum, dass die Schweiz ja auch für ihren Maschinenbau und ihre Feinmechanik bekannt ist, folglich handelt es sich um Waffenproduzenten. Die an sich ja neutrale Schweiz hielt sich ja bekanntermaßen heraus, produziert aber bis heute ja Waffen und Waffensysteme ... Aufgrund ihrer Neutralität war sie jedoch nicht in Bündnisse eingebunden, wie z. B. die Nato. Infolgedessen fand es Dr. Lutz auch nicht verwerflich, dass hier mit der Fremden Macht verhandelt wurde ... dabei wird es sich, in Zeiten des Kalten Krieges, ja um die Sowjetunion gehandelt haben.

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