Über das Entstehen des Bewusstseins gibt es bisher definitiv keine wissenschaftlich fundierte Erkenntnis - infolgedessen gibt es auch keine Widerlegungen der vielen bestehenden Theorien dazu.
Infolgedessen gibt es auch keine wirklich fundierten Erkenntnisse darüber, was mit dem Bewusstsein nach dem Tod des Körpers geschieht.
Fakt ist aber, dass das Bewusstsein nicht "im Körper" stattfindet, sondern dass - umgekehrt - der eigene Körper samt der ganzen "Welt" innerhalb des Bewusstseins stattfindet.
Leicht nachzuprüfen, indem man feststelllt, dass das Bewusstsein auch die eigene Existenz beinhaltet. Man kann quasi seine eigenen Gedanken, Emotionen, den Körper usw. bewusst wahrnehmen - also ist das Bewusstsein nicht das, was Gedanken, Emotionen usw. ausmacht bzw. selbst sind, vielmehr ist das Bewusstsein das, in dem das alles stattfindet inklusive der eigenen Person. Auch der Weltenlauf, alle Wahrnehmungen usw. werden vom Bewusstsein wahrgenommen und sind dessen Inhalt. Was aufgenommen wird kann aber nicht das sein, was aufnimmt.
Wenn man also seine Gedanken bewusst wahrnehmen kann, muss das Aufnehmende etwas anderes als die Gedanken selbst sein (ein Auge sieht sich nicht selbst).
Das jetzt nur so als Gedanken. Ein sehr kluger Mensch (Wittgenstein?) sagte mal: wozu man nichts sagen kann, darüber muss man schweigen. Deshalb ist Schweigen über den Fortgang des Bewusstseins nach dem körperlichen Tod vielleicht die beste Option. Manche Dinge möchten einfach abgewartet werden - womöglich interessiert uns dieses Thema dann gar nicht mehr, weil die "Person" dann nicht mehr existieren wird und wir uns als das Bewusstsein selbst in Verkleidung vielfältiger (bisheriger) Figuren erkennen.