Hiho, Ich studiere Medieninformatik im 5. Semester, später noch ein Master richtung Visual Computing (u.A. mit Fächern wie Game Programming) und dementsprechend bin ich auch jemand, der gerne öfters mal zockt (Jedoch mittlerweile nur sehr gute und bestimmte Titel, sowas wie CoD oder ähnlichen Dreck zocke ich nicht, eher Rollenspiele, viel Storylastiges wie Mass Effect etc.). Meine Freundin dagegen sieht das natürlich überhaupt nicht gern. Und ich habe es auch nicht geschafft sie irgendwie da heranzuführen. Ihr Vater zockt exessiv, was sie hasst und auch hat sie das Bild eines Gamers, dass es alles loser sind, die nichts im Leben erreichen oder erreicht haben. Nun, ich schrieb ja, dass ich Informatik studiere und auch meine eigenen kleinen Apps schreibe. Zur Zeit arbeite ich an einem privaten größeren Projekt inklusive 2 Designern. Natürlich sind es alles Spiele. Ich spiele eigentlich recht wenig im Vergleich zu den typischen Gamern (Vielleicht maximal 1mal im Monat ein Spiel kurz durchzocken). Weiterhin ist das Zocken für mich meist keine Art von Zeitvertreib, sondern eher eine Motivation und Inspiration für eigene Projekte. Ich habe auch keinerlei Probleme das Spiel einfach mal schnell auszumachen und mich ihr zu widmen. Auch etwas wie Spielsucht gibt es bei mir nicht.

Das Problem ist jetzt, dass es ihr schon genügt, wenn auch nur der verdacht besteht, dass ich zocke und sie dann richtig komisch drauf ist. Das artet auch oft zum streit aus. Ich fühle mich so nicht von ihr akzeptiert. Ich versuche ihr immer das Gefühl zu geben, dass sie mir wichtiger ist als "Zocken".

Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht so recht, wie ich damit umgehen soll. Wir wollten noch irgendwann später dieses Jahr oder Anfang nächstes Jahr zusammenziehen. Spätestens dann wird es zu großen Problemen kommen, weil ich nunmal gerne dieses Hobby ausübe, weil ich davon auch Vorteile in meiner Kreativität sehe. Sie aber versteht das nicht und kann es nicht nachvollziehen, wünscht sich nur, dass ich endlich aufhöre für den Rest meines Lebens zu zocken. Sie ist oft beleidigt oder sauer, wenn ich einfach mal zocke. Ich habe auch im Internet kaum etwas gefunden, was an Intoleranz vergleichbar mit meiner Freundin wäre.

Sonst läuft alles wirklich gut in der Beziehung. Aber das Zocken könnte die gesamte Beziehung zerstören. Denn es ist ein Teil von mir, sehr sicher ein Teil meiner beruflichen Zukunft und ich schöpfe daraus enorm viel, es ist einfach die Welt in welcher ich mich völlig kreativ bewegen kann. Ich habe ihr bereits öfters versucht zu erklären, wie ich damit umgehe, was es für mich bedeutet usw. Aber ich rede da nur gegen eine sture Wand.