Deine Frage ist ja nun schon ein paar Monate alt, aber vielleicht kann ich ja jemand anderem damit helfen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich aus eigener Erfahrung, jedem Jugendlichen von einem Hund (besonders von einem Welpen) abrate. Ich habe als ich 16 war auch einen Welpen bekommen, nachdem die Hündin eines Freund der Familie einen Wurf bekommen hat. Es hat genau 5 Tage gedauert bis ich physisch und psychisch total kaputt war. Dazu muss gesagt werden, dass ich auch vorher schon zweifel an der Anschaffung des Welpen hatte, aber dass ist eine andere Geschichte.

Man sollte einfach bedenken, dass ein Hund nicht nur dreimal am Tag Spazieren gehen ist, es ist vor allem Erziehung und Geduld und ganz ganz viel Struktur. Wenn man sich so jung einen Hund zulegt, muss man auch bedenken, dass man jegliche Flexibilität verliert und dass für die nächsten 15 Jahre. Ich konnte mich damals nicht einfach spontan mit Freunden im Kino treffen oder essen gehen. Zwischen 15-30 Jahren heißt, dass keine Partys, keine spontanen Ausflüge, keine spontanen Urlaube. Das waren all die Punkte die mich haben zweifeln lassen, mal ganz abgesehen davon, dass ich meinen Abischnitt versaut hätte, hätte ich meinen kleinen damals behalten. Denn nach vier Stunden Schlaf pro Nacht und 10 Stunden Schule, musste ich mich Nachmittags und Abend auf die Erziehung und Bespaßung meines Welpen konzentrieren, wenn ich nicht gerade Arbeiten war. Er war bei Familienmitgliedern immer gut versorgt, aber dass ist denke ich nicht der Sinn eines Welpenkaufs. Für Lernen hatte ich frühstens um 20 Uhr Zeit, (wie schon erwähnt) von Freizeit ganz zu schweigen.

Hast du genug Leute in deinem Umfeld die dich tatkräftig (!) unterstützen, dann kann das alles natürlich funktionieren, bei mir hat sich die Unterstützung nach 10 Tagen allerdings in Grenzen gehalten, weswegen ich meinen Kleinen zu seinem eigenen Wohl und ganz schweren Herzens wieder abgeben musste.

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