Meist wechselt der Altenpfleger zwischen der Früh- und Spätschicht und für die Nacht gibt es extra Nachtschwestern, die nur diese Schicht machen. Die Frühschicht beginnt meist um 6 bis 14 Uhr, Die Spätschicht von 13 bis 21 Uhr. Die Morgenschicht bedeutet Leute waschen, evtl. windeln, anziehen, Tabletten geben, Frühstück hinstellen oder auch mit Frühstück füttern, aufbetten, einen nach den andern, bis alle fertig sind, meist hast du immer die gleichen Bewohner. Dann kommt das Mittagessen, du teilst es aus und fütterst die Hilflosen. Danach bringt man die Hilflosen zu Bett für einen Mittagsschlaf und die Spätschicht kommt zur Übergabe. Zwischen deinen Arbeiten musst du alles ganz genau in die Akten schreiben, denn die Heimaufsicht will das kontrollieren können. Die Spätschicht hört sich alles an, was die Frühschicht erzählt und holt die Leute dann aus dem Bett, wieder wickeln, Kaffee und Kuchen reichen, füttern, evtl. einen Arzt zum Patienten begleiten, erzählen, was dem fehlt, wenn er nicht mehr sprechen kann, Krankentransporte und Arzttermine außer Haus organisieren, später Abendessen reichen und den Bewohnern beim Waschen und Umziehen helfen und ins Bett bringen. Dazwischen alles genau aufschreiben, mit Angehörigen sprechen, die zu Besuch kommen und über den Gesundheitszustand auf dem laufenden gehalten werden oder Beschwerden haben. Man trifft nette alte Leute, die dankbar für alles sind und faule, die sich jeden Hausschuh nachtragen lassen. Der Tag eines Altenpflegers ist viel Arbeit, aber wenn man mit Menschen zusammen sein will genau das richtige, jedenfalls ein Beruf mit ethischem Sinn. Altenpfleger werden nicht sehr gut bezahlt, dafür werden sie stark gesucht und sind derzeit Mangelware.