Der Zusammenhang zwischen der Verletzung des 6. Gebots deiner Mutter, dem Tod eines Verwandten, der Erklärung des Vaters und dem Herabfallen des Kreuzes - all das sind m.M. nach spiritistische Elemente, die tief in deiner Persönlichkeit mit dir arbeiten. Diese Probleme drängen sich praktisch so sehr auf, dass sie sich im Verschwinden, besser gesagt dem Nichtmehrfinden des Kreuzes manifestieren. Das Kreuz als Zeichen für das was sein soll, moralische Ordnung, und dem Verschwinden des Kreuzes, zeigt, dass dir sehr wohl die Trennung der Eltern zu schaffen macht und dich auch die Frage nach der Schuld nicht ganz los läßt.
Über die Schuld bei Trennungen zu reden und besonders hier zu spekulieren, bringt nichts. Das macht die ganze Sache noch schlimmer als sie schon ist. Für mich steht außer Frage: dich trifft keine Schuld an der Trennung deiner Eltern.
Ob nun die Verletzung des 6. Gebots - der Ehebruch deiner Mutter - Anlass oder Grund für die Trennung war kann und will ich hier nicht diskutieren. Auch dazu gilt immer auch die Aussage: zum Fremdgehen gehören immer mindestens zwei - der Fremdgänger und der durch das Fremdgehen Betrogene - und da gibt es nie nur-Täter und nur-Opfer.
Bei all dem, was ich bisher weiß, rate ich Dir es wie das Kreuz zu machen - los lassen.
Las dich von deiner Frage "Hab ich Schuld?" losmachen. So wie dieses Kreuz, so ist auch diese Frage weg. Und dann kannst du ganz ruhig daran gehen dein Verhältnis zu deinem Vater und auch zu deiner Mutter in Angriff zu nehmen.