Ich bräuchte mal eure Meinungen. Mein Mitbewohner (seit einem Jahr) hat seit einigen Wochen ständig seine Freundin bei uns. Ich sehe sie öfters als meine eigene Freundin. Es kommt nicht selten vor, dass sie ganze Wochen bei uns verbringt, obwohl sie ebenfalls nicht mehr zu Hause sondern in einer WG wohnt.

Corona hat dazu geführt, dass wir beide im Homeoffice sind. Wir haben eine grosszügige Wohnung, aber dennoch habe ich mittlerweile das Gefühl, als würden wir zu dritt in unserer Wohnung wohnen. Sie macht noch eine Ausbildung (wegen Corona findet die momentan auch online statt). Das heisst, wenn er arbeitet und ich arbeite macht sie andere Dinge, kocht für ihn, lernt am Küchentisch, guckt TV oder Serien. Sie ist ganz nett, aber trotzdem fühle ich mich etwas eingeengt. Es fühlt sich mittlerweile wirklich einfach so an, als würde ich mit einem Pärchen zusammenwohnen, was mich unglaublich nervt. Natürlich ist es eine WG, aber trotzdem finde ich, dass das nicht heissen muss, dass das ein Freifahrtschein für Dauergäste ist. Ich bin der Meinung, dass Rücksicht ein Grundelement des WG-Lebens ist und sich Besuche und Gäste etwas die Waage halten sollten (mit auswärts besuchen und zu Hause besucht werden). Was meint ihr? Überreagiere ich oder ist es völlig legitim, die Situation mal anzusprechen?