Einseitige Freundschaft wirklich beenden?

Hallo,

Ich fühle mich zunehmend unwohl mit einem Freund von mir.

Die Situation zieht sich jetzt schon über Monate hinweg und ich schlucke den Ärger den ich mit Ihm habe immer wieder herunter.

Ich werde für mein Äußeres kritisiert, welche Jacke oder welche Schuhe ich trage. Oder ich könnte doch mal anfangen dies oder jenes zu tun.

Witze über mich die ich nach dem hundertsten mal nicht mehr witzig sondern nur noch als nervig und unnötig empfinde.

Plötzlich werde ich angebrüllt weil er nicht versteht das ich seinen Humor nicht teile.

Wir sind beide um die 30. Aber ich fühle mich eher wieder auf den Schulhof zurückversetzt wenn ich in seiner Gegenwart bin.

Er beteiligt sich auch nur an den Dingen die für ihn wirklich von interesse sind. Bei allen anderen aktivitäten klammert er sich aus.

Von ihm kommt immer weniger. keine Regung, keine Gedanken, nichts. Geht es ihm gut, schlecht. irgendwelche Probleme. Nichts was einem einen Anhaltspunkt gibt auf den man eingehen könnte. Wenn man ihn darauf anspricht, heißt es das alles ok sei. Aber dann sitzt man sich schweigend gegenüber hat sich nichts mehr zu sagen.

Ich habe das Gefühl das ich nur noch versuche etwas am leben zu erhalten an dem er eigentlich nicht mehr interessiert ist, und empfinde die Freundschaft mittlerweile als ziemlich einseitig und hätte gesagt das wir uns in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben.

Das habe ich ihm auch alles gesagt. Ich würde mich in selbstzweifeln baden heißt es, und es ist alles ok.

Ist dem so? Soll ich eine Freundschaft akzeptieren die nur aus Sticheleien besteht und sonst keine Substanz mehr hat?

Es ist nicht immer alles Sonnenschein, haut er dann raus. Was ich auch vollkommen akzeptieren kann. Aber dann muss er einem das auch mal irgendwie mitteilen. Aber es kommt nichts.

Freundschaft, Freunde
Warum können meine Eltern nicht aufhören mich zu Bevormunden?

Hallo Zusammen,

leider bin ich mit meinem Latein ziemlich am Ende. Es geht um Bevormundung.

Ich habe deswegen arge Probleme mit meinen Eltern, in erste linie mit meinem Vater. Beide scheinen sich geradezu dagegen zu sträuben mich als erwachsenen und selbstständigen Menschen zu akzeptieren.

Zu meiner Situation: Ich bin Anfang 30 und lebe mit meiner Familie seit einigen Jahren in einem Mehrgenerationenhaus. Mein Bruder mit Frau und Kind, unsere Eltern und ich (Single).

Das Problem besteht auch nicht erst seit kurzer Zeit. Sondern zieht sich wie eine Perlenschnur durch meine Kindheit und Jugend, und auch durch weite Teile meines Lebens als Erwachsener.

Rückblickend würde ich sagen, dass das meiste von meinem Vater ausgegangen ist. Meine Mutter schien selbst unter seiner herrschsüchtigen Art zu leiden und letzten endes war es für sie wohl einfacher sich zu fügen und einfach seinen Weg zu gehen. Heute ist sie mit ihren 60 Jahren sehr verbittert und flüchtet sich strigend in gehässigem Selbstmitleid.

Mit Anfang zwanzig wäre ich fast an dieser Herrschsucht zerbrochen. Als Berufsanfänger in einem leider fast ausgestorbenem Berufszweig, tat ich mich sehr schwer darin eine Arbeit zu finden. Ein Umstand der von meinem Vater mit Verachtung torpediert wurde. Ich verlor unter all der Kritik meine zuversicht und habe mich damals selbst als minderwertig betrachtet. Die folgenden Jahre war ich Arbeitslos. Ich hatte stark an Gewicht zugelegt und lies es sehr an Hygiene mangeln. Und an einem gewissen Punkt dachte ich daran einfach schluss zu machen.

Mein Großvater war zu dieser Zeit leider schon sehr schwach und Pflegebedürftig. Trotzdem war er es der mein mentales Ruder herumgerissen hat. Ein positiver Satz von jemanden der nicht mehr die Kraft hatte aktiv am Familienleben teil zu nehmen. In einer Familie die so ignorant damit beschätigt ist aktiv weg zu sehen, anstatt aktiv miteinander zu Kommunizieren.

Heute habe ich diese, für mich schlimmste Phase in meinem Leben (fast) erfolgreich hinter mir gelassen. Das Negative nach und nach durch Positives ersetzt. Sport, Arbeit, neue Freunde.

Trotzdem schafft es meine Familie all die Arbeit die ich in meine Veränderung gesteckt habe zu ignorieren. Es ist fast so als hätte ich in den letzten paar Jahren nicht als Teamleiter in einem mittelständischen Unternehmen gearbeitet, über 30 Kilo abgenommen und und und..

An und für sich habe ich die Bereitschaft das ganze einfach zu Vergeben, da ich nicht möchte das dies weiterhin einen Affekt auf mein Leben hat. Aber wie soll ich das schaffen wenn meine Familie nicht zur Veränderung bereit ist?

Und nun ist es so: All die Stationen in meinem Leben, die mir mein Vater durch seine ignorante Sturrheit kaputt gemacht hat, wollen sich jetzt nicht mehr im zaum halten lassen. Es will raus.

Er hat keine Ahnung von Empathie oder Kausalität. Er hat immer nur seinen Willen durchgesetzt ohne Rücksicht auf Verluste.

Und ich will einfach nicht mehr kämpfen müssen.

Familie, Stress, Erziehung, Eltern