Ich selber bin Betroffene und würde nicht sagen, dass ich es leichter nehme als Menschen mit Aids oder Krebs. Es ist mir nicht egal aber binde es nicht in mein Leben ein als wäre es mein Leben, so wie viele (meiner Beobachtung nach) Menschen es mit anderen Krankheiten machen. Jeder geht anders damit um und das einige MS-Betroffene weniger über ihre Krankheit reden, hat denke ich auch damit etwas zu tun, dass MS im Volksmund eher weniger bekannt ist als Aids oder Krebs. Das heißt auch die Gewichtung der anderen Menschen ist durchaus tiefer gelegt, wenn man ihnen erzählt man hätte MS. Manchmal wird es dann von ihnen als weniger schwierig abgetan, da sie es nicht kennen und deshalb kann es also auch nicht so schicksalshaft sein... das ist ausschließlich das was ich erlebt habe ;)
Was ich glaube ist, dass jeder Mensch, egal ob mit Krebs, Aids, MS.... fast immer psychisch stark darunter leidet - gerade bei MS-Betroffenen ist ein großer Hang zur Depression zu verzeichnen, welche mit einem Schub in Verbindung gebracht wird...
Ich würde deswegen nicht sagen, dass sie es leichter nehmen, nur vllt weniger darüber reden. Zumal nicht jeder der glücklich scheint, es auch ist. ;)
Aber teils kann ich dir auch zustimmen, denn viele die ich kennen gelernt habe, ziehen daraus neue Kraft und schaffen etwas eigenes (Selbsthilfegruppen o.ä.), was sie selbst wieder aufbaut! :)