Hallo chemicus92,
sorry, aber bei manchen Antworten sträuben sich mir die Haare!!
Vorab: bin 51 Jahre, habe 1979 Chemielaborant gelernt, nach kurzer Zeit meinen Meister Chemie gemacht und seit über 25 Jahren Teamchef in einem Produktionsbetrieb, habe viel mit Laboranten zu tun und meine Mitarbeiter sind zu 95 % Chemikanten.
Also ich weiss, wovon ich rede .....
Zu deiner Frage: Der Hauptunterschied zwischen beiden Berufen ist erstmal die Arbeitszeit, bei uns in der BASF arbeiten die allermeisten Chemikanten in einem Schichtsystem in der Produktion, verdienen ( nicht wegen der Ausbildung ) durch die Schichtarbeit etwa 800 € mehr als die Laboranten, die meist zu Normalarbeitszeiten tätig sind.
Als Laborant waren mir damals die Aufstiegschancen nicht gegeben, deshalb habe ich den Umweg zum Meister gemacht. Der ist in der Regel bei Eignung nach dem Chemikanten erlernbar.
Zu deiner Frage der Übernahmemöglichkeiten kann ich dir aus aktueller Lage in den Betrieben sagen, dass die zur Zeit mehr als gut ist, in beiden Berufen, denn jetzt kommen die Jahre, in denen viel mehr Kollegen in Rente gehen, als wir Azubis ausbilden können!! Heisst: vor wenigen Jahren gab es einen Notenschnitt, der zur Übernahme Voraussetzung war, mittlerweile wird es immer schwerer, genügend geeignete Bewerber für beide Berufe zu finden, um den Bedarf an Fachkräften zu decken. Dementsprechend brauchst du dir wegen Übernahme, wenn du während der Ausbildung mitziehst, keine Gedanken zu machen. Chemikanten ( habe z.Z. selbst 4 junge Kollegen in Ausbildung auf meiner Schicht ) lernen im 3. Lehrjahr bereits ihren Stammbetrieb kennen, der sie nach der Ausbildung übernehmen will, wie gesagt, wenn die Leistungen stimmen!
So, hoffe, habe etwas Klarheit in die Beiträge gebracht.
Gruß
Hans
Gruß Hans