Ganz, ganz wenige gibt es, die den Mut haben, reichlich geschmückt in der Öffentlichkeit aufzutreten, weil es eben leider so viele Leute mit uralten Vorbehalten gibt, wie eben auch bei Tattoos und gedehnten Ohren, einfach schlimm! Daher hatte ich anfangs auch so meine Bedenken und legte den Schmuck erst außerhalb meiner von Spießern bewohnten Kleinstadt an. In der Großstadt z.B. Leipzig sieht man dann schon abundzu vollberingte Männer. Ich wurde erst kürzlich von einem schmucklosen Herren angesprochen, dass er es auch gerne so wie ich machen würde, sich aber nur zu Hause als Single so getraut. Ich gab ihn dann den Rat, dass so ein Verbergen seiner ureigenen Gefühle zu "Stress" und letztlich zu Gesundheitsschäden führen kann. Er wollte es dann mal wagen, leider traf ich ihn noch nicht wieder. Übrigens ist es auch schlimm, wenn im sogenannten freiheitlichen Deutschland besonders Arbeitnehmer immer wieder Scheu vor Arbeitgebern haben müssen, wegen irgendwelcher Modeerscheinungen an ihrem Körper benachteiligt zu werden.
Ich habe nahezu einen Fetisch, viel Silberschmuck zu tragen. Zunächst hatte ich große Scheu, das in der Öffentlichkeit anzuzeigen, besonders meinen Eltern, Verwandten, Bekannten und Arbeitskollegen gegenüber. Als ich dann arbeitslos wurde und unterdessen Rentner bin, dachte ich, Du hast ja an "eventuellen negativen Image" nichts zu verlieren. Ich gab mir einen innerlichen Ruck und ging zunächst anonym in der Großstadt mit all dem in den Jahren heimlich gesammelten Schmuck spazieren! Und...? Nichts ist passiert! Die Leute schauen nur vereinzelt auf mich, nur in Ausnahmefällen tuscheln mal welche "schwuli...". Heute gehe ich nur noch mit Schmuck: Zwei auffällige Creolen, drei Halsketten, die obere 15 mm breit, die mittlere 10 mm, die untere dünner mit einem riesigen verschnörkelten Blautopas-Anhänger, je drei breite Panzerarbänder und an jedem Finger einen massiven Ring, davon zwei Damenringe, zwei Herrenringe mit riesen Onyxstein ( alle etwa 80 Jahre alt) und der Rest sind bis zu 12 mm breite Freundschaftsringe. Eigenartig...mag mancher denken, mutig meinen andere, aber wichtig ist, dass es mir so richtig gefällt!!!
Sammle doch einfach Schmuck! Ich als Mann sammle seit etwa zwanzig Jahren silberne Ringe, sowohl Herrenringe, Damenringe vorzugsweise aus der Epoche Jugendstil und Decoart, aber auch Freundschaftsringe. Diese finde ich dann in Antikläden, Trödlermärkten oder Haushaltauflösungen. Auch nehme ich ständig an Online-Versteigerungen einer großen Firma teil (e...). Das macht dann so richtig Spaß! Und: allzuteuer ist dieses Hobby dennoch nicht, wenn man etwa jeden Monat ein Schmuckstück im Durchschnittspreis 30 € erwirbt, zumal der Materialwert auch beständig bleibt.