Hallo,

ich stecke in einer Krise…

Mitte 2020 habe ich mir nach etlichen Jahren den Traum von einem Hund erfüllt. Ihr müsst wissen, ich bin 30, lebe alleine, habe einen gut bezahlten Job und träume seit ich 15 bin von einem Hund.

Ich habe also nach reichlicher Überlegungen meinen Welpen aufgenommen und alles war gut. Er war zwar oft krank, aber kein Tierarzt vermutete was schlimmes. Das Ende vom Lied war, dass mein Kleiner mit nur 8 Monaten an und mit einem bösartigen Milztumor verstarb.

Wie ihr euch denken könnt, war ich am Boden zerstört und bin erstmal ein paar Wochen bei meinen Eltern eingezogen.

Nach ein paar Monaten habe ich mich dann dazu entschlossen, meinem Glück noch eine Chance zu geben und vor 3 Wochen ist mein kleiner Labbi bei mir eingezogen :)

Alles schien gut, der Kleine hängt sehr an mir und ich selbstverständlich an ihm. Mit meinen Eltern, Geschwistern etc kommt er super klar, er ist einfach ein ganz lieber Schatz! Wenn man mit einem Hund alleine lebt, braucht man ja immer mal einen Hundesitter, das ist in der Regel mein Vater, der immer gerne vorbeikommt zum Aufpassen. Meisten 2x pro Woche so 2-3h, das klappt super.

Wo jetzt das Problem ist? Dazu muss ich etwas ausholen…:

Anfang 2019 hatte ich mit meinen da nicht mal 30 Jahren nach einer dämlichen Bewegung eine Bandscheibenvorwölbung erlitten. Ich konnte tagelang nichts außer rumliegen, dann 3-4 Monate nur kurze Strecken gehen oder liegen. Alles andere, also Sitzen, Stehen, geschweige denn etwas anheben war unmöglich. Ich war sehr lange mit extremen Schmerzen krankgeschrieben. Ständig beim Orthopäden oder der Krankengymnastik.

Etwa 7 Monate später, auch nach der Reha, war ich beschwerdefrei und habe wieder vermehrt Sport getrieben.

Vor ein paar Tagen, war er wieder da. Dieser unfassbare Schmerz, nachdem ich den Kleinen mit seinen knapp 15kg hochgehoben habe, um ihn die Treppe runterzutragen. Ich kann mich kaum bewegen, ohne Schmerz geht gar nichts.
Das MRT bestätigt die Diagnose: Bandscheibenvorwölbung Lendenwirbelsäule. Was mache ich jetzt? Meine Eltern springen bei Notfällen ein, das war klar. Aber ein Notfall, der evtl wieder ein halbes Jahr andauert?

Mein Vater ist nicht so fit, dass er den Hund tragen könnte, meine Mutter hat ebenfalls Bandscheibenprobleme und darf nicht so viel heben…

Ich bin am verzweifeln, was mache ich jetzt? Keiner in der Familie könnte den Kleinen so lange aufnehmen und was mache ich, wenn ich an 3 Tagen/Woche stundenlang in Behandlungen bin? Und den Rest der Zeit mich kaum bewegen kann? Die ersten Wochen wird es zumindest so sein.

Suche ich ein neues Zuhause für ihn, damit er glücklich sein kann ohne, dass ich meine Gesundheit aufs Spiel setze? Wird der kleine, sehr anhängliche Kerl das verkraften? Was, wenn es diesem Mal nicht so schlimm wird und es mir nach wenigen Wochen schon wieder besser geht? - dann habe ich ihn umsonst abgegeben?

Über jedes aufbauende Wort, jeden Ratschlag wäre ich euch sehr dankbar.

Grüße,
Julia