Er redet nur mit mir, wenn er betrunken ist...?

Vor ca. 10 Monaten war ich von der Uni aus auf einer Exkursion. Am letzten Abend war etwas Alkohol im Spiel und ich landete mit einem Kommilitonen im Bett. Vorher hatte ich nie wirklich was mit ihm zu tun, aber da wir damals beide die letzten waren, haben wir plötzlich angefangen rumzuknutschen usw. Zurück an der Uni hab ich nochmal mit ihm darüber geredet, da ich ihn recht süß fand und er gab mir damals einen Korb. Er konnte sich nur schwach an den Abend erinnern, da er ziemlich betrunken war. Ich versuchte, ihn zu vergessen.

Knapp einen Monat später traf ich ihn zufällig in einer Bar. Er war schon wieder recht betrunken und schrieb mir eine Nachricht, die sichtlich zeigte, dass er wieder irgendwas wollte. Da ich mich in ihn verliebt hatte, sagte ich zu und wir landeten ein zweites Mal im Bett. Einige Tage traf ihn ein weiteres Mal in der Bar und dort sah ich, wie er dann mit einer anderen rumknutschte und dann war die Sache für mich gegessen, ich wollte ihn wirklich vergessen.

Dann kam die Zeit,in der ich fürs Praxissemester 200km weg zog. Dort lernte ich dann meinen Freund bzw jetzt sind wir leider nur noch Freunde (weil er psychisch zu kaputt ist eine Beziehung zu führen), kennen und vergaß diesen Kommilitonen komplett und da ich eh wusste, dass er zum Ende des Semesters seinen Abschluss hatte, war er mir irgendwann komplett egal.

Soviel zur Vorgeschichte, haha. Diese Woche hatten wir von der Uni aus Einführungstage für die neuen Erstis in der selben Herberge, wie damals bei der Exkursion. Alles war ganz cool, bis er plötzlich auftauchte. In der Vorstellungsrunde sagte er, dass er wieder anfange etwas Neues zu studieren. Super, und ich dachte, ich müsste ihn nie wieder sehen.

Abends kam es dann wie es kommen musste: er trank mal wieder seine gefühlt 100 Hefeweizen und berührte beim Unterhalten ständig meine Hand. Er sagte immer wieder, dass er es schade findet, dass er von letzten Mal in dieser Herberge kaum noch was weiß und gern "dabei gewesen wäre". Als er zum Rauchen raus ging, wollte er, dass ich mit komme. Dort fingen wir dann wieder an zu knutschen. Irgendwann später wollte er dann gehen und nahm mich bei der Hand. Und erneut landeten wir im Bett.

Am nächsten Tag war wieder als sei nie was gewesen. Danach hat er mir übrigens gesagt, dass er eigentlich eine Freundin (Fernbeziehung) hat. Super, wirklich zu lieben scheint er sie nicht und zu allem Überfluss kenn ich sie auch noch. Er selber sagte, er weiß, dass sie ihm nicht gut tut, aber er nicht loslassen kann.

Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt anstellen soll. Irgendwie ist mein Wunsch nach wie vor, mit ihm mehr zu haben, da ich irgendwie doch noch Gefühle hab... wenn er nüchtern ist, ist er immer sehr zurückgezogen, steht abseits kleiner Menschengruppen, wenn man auf ihn zugeht, ist er abweisend und redet mit kaum jemanden außer seinen engsten Freunden. Ich weiß, dass er Probleme (... Alkohol) hat und würd ihn gern auch verstehen, aber nüchtern lässt er keinen an sich ran..

Beziehung, One Night Stand, Kommunikation, Psychologie, alkoholproblem, kompliziert
Mein bester Kumpel ist so anstrengend, was tun?

Ich mag ihn wirklich gerne, aber er ist manchmal echt richtig anstrengend. Er hat irgendwelche Defizite/Minderwertigkeitskomplexe, bei welchen ich ihm schon mehrmals vorgeschlagen habe, einen Psychologen aufzusuchen, was er auch mal tat, aber das ganze richtig blöd fand und nun einen Psychologen nicht mal mehr in Erwägung zieht.

Wir zoffen eigentlich fast jede Woche (er war mal 1 Jahr mein Mitbewohner, fragt mich nicht wie ich damit fertig wurde). Ich hab das ja lange ausgehalten, aber mir geht der ganze Batz echt langsam auf den Keks. Gerade regt er mich schon wieder so auf.

Wir waren ein Jahr Arbeitskollegen und haben auf Arbeit zusammen gewohnt und seit 1,5 Jahren wohnen wir wegen Ausbildung/Studium in anderen Städten, daher haben wir nur noch über WhatsApp Kontakt. Treffen geht ca. einmal in 2 Monaten. Kontakt haben wir jedoch täglich.

Da ich es etwas näher zu der Stadt habe, in der wir damals zusammen gewohnt haben, fahre ich auch öfters in diese Stadt, heute beispielsweise gebe ich eine Stadtführung für eine Kommilitonin dort, da sie die Stadt noch nicht kannte. Darüber hat er sich erstmal aufgeregt, was mir denn einfalle, mit anderen Menschen in "unsere" Stadt zu fahren anstatt mit ihm oder zu ihm zu fahren.

Er beschwert sich so ziemlich täglich darüber, dass ich ihm so wenig antworte. Ich bin halt nicht so wie er ständig am Handy, sondern hab auch ein Leben.

Wenn er wieder so Defizite hat, ignoriere ich ihn meist, denn wenn ich darauf eingehe, werde ich nur wütend und das will ich nicht unbedingt. Daraufhin kommt von ihm, dass ich ihm nicht mehr wichtig sei und ich ihn ja eh nicht mehr brauche. Das stimmt nicht, aber wenn ich darauf antworte, provoziert er in der Regel immer mehr, worauf ich dann auch wieder wütend werde. Ich hab echt keine Ahnung, wie man mit so einem Typen umgehen soll. Er macht mich echt verrückt mit seinen ständigen komischen, v.a. von Minute zu Minute ins Gegenteil wechselnden Aussagen. Und ich bin nicht sein Therapeut!

Jetzt schiebt er plötzlich einen Hass auf "unsere" Stadt und will nichts mehr mit ihr zu tun haben (ich weiß genau, dass er diese Stadt liebt - genauso wie ich) und schreibt mir, ich solle ihm nie, nie wieder Bilder von ihr schicken. Ja ne is klar, denk ich mir da nur. Ich könnte so ausrasten. Was mach ich mit so einem Typen bloß? Er geht mir echt auf den Keks.

Freundschaft, Psychologie, anstrengend
Ich bin hobbylos, wie finde ich ein Hobby?

Ja, ich weiß, dass es peinlich ist, mit 22 noch kein Hobby zu haben. Ich litt jedoch in meiner Jugend unter Depressionen und lag nur stumm zuhause rum, meine Eltern sind Helikoptereltern, die mich zu nichts bis auf den Klavierunterricht (wo meine Mutter auch noch immer mit drinnen saß) und zur Schule gelassen haben. Mit Freunden durfte ich nie was machen geschweige denn weggehen. Als ich 18 wurde, bin ich sofort vom Land in die Großstadt gezogen, wo ich meinen Freund kennengelernt habe, mit dem ich über 2 Jahre zusammen war. Da ich jedoch dort immer gearbeitet habe und mein Exfreund auch keine Hobbys (bis aufs Zocken) hatte, kam ich nicht wirklich dazu, mir eins zu suchen. Nach einem Jahr Arbeit, um mein Studium finanzieren zu können, habe ich mit meinem Psychologiestudium angefangen. Da habe ich auch nur gelernt und hatte keine Zeit für Partys oder Hobbys. Seit diesem Semester wohne ich mit meiner besten Freundin zusammen (sie fing dieses Semester auch an meiner Uni an zu studieren) und ich beginne, mich für mehr Freizeit zu interessieren.

Blöd nur, dass ich jetzt immer noch nicht weiß, welche Hobbys mir taugen könnten. Ich mag klettern, bouldern, skifahren und schwimmen im sportlichen Bereich, gehe gern spazieren, musikalisch bin ich in 4 Chören/Vokalensembles unterwegs und spiele Klavier, Gitarre und Geige, künstlerisch eher weniger und ich fotografiere gern mit meiner Spiegelreflexkamera. Das mache ich aber alles bis auf Chor nicht regelmäßig.

Das klingt jetzt nach einigem, aber irgendwie bin ich zurzeit irgendwie nicht ausgelastet. Mir ist gerade ziemlich langweilig. Ich würde gerne noch ein neues Hobby haben, vielleicht nicht so Standardhobbys, aber ich weiß absolut nicht, was... Ich wäre total gerne Pfadfinderin gewesen, aber meine Eltern wollten das nicht und jetzt ist es zu spät... :(

Langeweile, Hobby
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